Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Lausitz, das ist die Region beiderseits von Oder und Neiße zwischen der Grenze zu Tschechien und Frankfurt/ Oder, benannt nach dem slawischen Strang der Lusici (Lausitzer), der im 7. Jh. den Raum östlich der Elbe besiedelte“ und sinngemäß Sumpfland bedeutet. Das Lausitzer Revier zählt als Wirtschaftsregion, die „über 13 Mrd. Tonnen förderfähiger Braunkohle im Tiefland“ besitzt. Seit Beginn des Abbaus ist Braunkohle, auch Schwarzes Gold genannt, ein wichtiger Rohstoff zur Energiegewinnung, der gebraucht und vielseitig genutzt wird. Der Braunkohlebergbau ist ein wichtiges Kapitel der Lausitzer Heimatgeschichte. Früher haben hier tausende ihr tägliches Brot verdient und es geschafft, dass die Lausitz einen Rang als Industriegebiet erreicht hatte. Nicht außer Acht zulassen sind die Folgen des Bergbaus. Die Umsiedlungen der Dörfer, die Umweltbelastung und die Zerstörung der Natur. Quadratkilometerlange Landschaften wurden innerhalb weniger Jahre total umgestaltet. In der Lausitz glichen Tagebaugebiete Mondlandschaften, riesige Flächen wurden bearbeitet, um später wieder rekultiviert zu werden. Ohne menschliches Zutun blieben dort teilweise vegetationsfeindliche, unzugängliche, Wüstenlandschaften ähnliche Gebiete zurück. Der Tagebau wird immer eine Debatte mit sich führen und solange auch noch künftig Tagebaue, Kraftwerke und andere Industrieanlagen existieren, wird sich die Situation der Landschaftszerstörung nicht ändern. Mit der Rekultivierung gilt es abgebaute Flächen wiederherzustellen und nutzbar zu machen. Doch wie sah es früher in der Lausitz aus, in wie weit beeinflusste die Braunkohle das Leben der Menschen dort und welche Bedeutung hat die Braunkohle heute? Wie verlief die Rekultivierung in der Vergangenheit und wie weit ist sie gekommen? Ist das geplante Konzept für die Rekultivierung in der Lage die Landschaft wieder herzustellen? Wie gestaltet sich die Rekultivierung unter ökonomischen und ökologischen Aspekten? Der größte Teil der Braunkohle stammt aus dem Tertiär, der Braunkohlezeit, und ist zwischen 10 und 65 Mill. Jahre alt. Torfmoore, Sumpf- und Bruchwälder mit Pflanzenmassen und einer reichen Tierwelt beherrschten damals das Braunkohlegebiet. Mammutbäume, Sumpfzypressen, Wasserlilien, Farne, Stechpalmen- oder Magnoliengewächse sind die Pflanzen, die ein abwechslungsreiches Bild boten.