Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Management, Vermarktung, Note: 2,7, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Institut für Kunstwissenschaft), Veranstaltung: Kunst / Kunstwissenschaft / Kunstgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen in wie weit Murakamis Kunst mit seinen Marketingstrategien einhergeht und wie sich in seinem Werk die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz auflösen. Indem Murakami Kunst für jedermann schafft, vom gut zahlenden Kunstsammler bis hin zum Kind, welches seine Kunst in Form einer kleinen Miniatursammelfigur in einer Packung Kaugummikugeln findet, stellt Murakami die Rolle des Künstlers sowie seine Einflussmöglichkeiten und auch die der Kunst selbst mit seiner Business-Art in Frage. Hierbei stehen seine künstlerischen Anfänge, in Form des traditionellen Nihonga-Studiums sowie prägender Ereignisse und Schlüsselreize bis hin zur Entwicklung seines Kunstgedankens im Mittelpunkt. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll erörtert werden in wie fern Murakamis OEuvre Business-Kunst ist und sich die Marke "Murakami", im Vergleich zu anderen Künstlerpositionen der Business-Art, entwickelt und durchgesetzt hat. Takashi Murakami gilt heutzutage als einer der potentesten Künstler der kommerziellen Kunst und wurde vom New York Time Magazine, neben Rem Koolhaas, unter die einflussreichsten Künstler des Jahres 2008 gezählt. Murakami übt ebenso klassische Aktivitäten des Malers und Bildhauers wie auch die des Kurators, Ausbilders und unersättlichen Geschäftsmanns aus. Neben der Leitung seiner eigenen Produktionsfirma, Kaikai Kiki & Co. Ltd., für Hochkunst und Massenkonsumgütern sowie Merchandising-Produkten arbeitet er auch an Musikvideos für Musiker wie z.B. Kanye West, kreiert Luxusartikel in Zusammenarbeit mit dem Designerlable Louis Vuitton sowie dem amerikanischen Hip Hop Künstler Pharrell Williams und organisiert halbjährlich die Kunstmesse GEISAI, die er erstmals 2002 selbst ins Leben gerufen hat. Der Japaner, der sich selbst als Marketing-Künstler bezeichnet , überträgt die Strategien der Industrie auf die Kunst und macht diese dadurch unmittelbar zur Ware. In Murakamis Firma Kaikai Kiki & Co. wird seine Kunst so produziert und vertrieben wie jegliche andere Produkte der Vergnügungsindustrie, z.B. Mousepads, Postkarten, Sticker und Buttons. Er versteht es, sein Publikum innerhalb und außerhalb des Museums und der Galerie anzusprechen und verbindet dabei "high" und "low" Kunst miteinander. Er platziert sein künstlerisches Markenzeichen als Form und Inhalt seiner Kreativität und erschließt neue Strategien zur Interaktion mit dem Konsummarkt.
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