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The ebook edition of Alan Bennett's celebrated monologues
'Alan Bennett's Talking Heads is pretty much the best thing ever.' David Sedaris
Alan Bennett sealed his reputation as the master of observation with Talking Heads, a series of twelve groundbreaking monologues, originally filmed for BBC Television, starring Patricia Routledge, Thora Hird, Maggie Smith, Julie Walters, Stephanie Cole, Eileen Atkins, David Haig, Penelope Wilton and Alan Bennett himself.
Uplifting, deeply moving, full of humanity and wit, they remain essential, glorious reading.

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Produktbeschreibung
Theebook edition of Alan Bennett's celebrated monologues

'Alan Bennett's Talking Heads is pretty much the best thing ever.' David Sedaris

Alan Bennett sealed his reputation as the master of observation with Talking Heads, a series of twelve groundbreaking monologues, originally filmed for BBC Television, starring Patricia Routledge, Thora Hird, Maggie Smith, Julie Walters, Stephanie Cole, Eileen Atkins, David Haig, Penelope Wilton and Alan Bennett himself.

Uplifting, deeply moving, full of humanity and wit, they remain essential, glorious reading.


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Autorenporträt
ALAN BENNETT has been a leading dramatist since Beyond the Fringe in the 1960s. His works include Talking Heads, Forty Years On, The Lady in the Van, A Question of Attribution, The Madness of George III (and the Oscar-nominated screenplay), an adaptation of The Wind in the Willows, The History Boys, The Habit of Art, People, Hymn and Cocktail Sticks. Prose collections: Writing Home, Untold Stories (PEN/Ackerley Prize, 2006) and Keeping On Keeping On; and his poetry anthology, Six Poets, Hardy to Larkin. Fiction includes The Uncommon Reader and Smut: Two Unseemly Stories.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2010

Der Pfarrer kommt mir nicht ins Haus

Sechs Einsame reden sich Schuld und Schulden vom Leib, beichten aber nicht: Alan Bennetts hoch komische und tief rührende Fernsehmonologe.

Von Patrick Bahners

Sechs Einsame. Fünf Frauen und ein Mann. Graham lebt noch bei seiner Mutter. Die Pfarrersfrau Susan ist Alkoholikerin. Lesley, die arbeitslose Schauspielerin, stellt sich auf Partys mit dem Satz vor, ihr Hobby seien Menschen. Irene denunziert ihre Nachbarn bei der Polizei. Muriel verliert durch kriminelle Machenschaften ihres Sohnes ihr Vermögen. Doris liegt hilflos auf dem Boden ihrer Wohnung, weil sie sich nicht an die Anweisung der Sozialarbeiterin gehalten hat, das Staubwischen ihr zu überlassen. Diese Menschen haben nichts zu tun. Sie können nur reden, ihre Geschichten erzählen. Jeder für sich. Die Serie von sechs Monologen, die Alan Bennett 1988 für die BBC geschrieben hat (eine zweite Staffel folgte 1998), heißt ironisch "Talking Heads", nach dem britischen Ausdruck für Fernsehexperten, Kunstmenschen, die über alles reden und nichts von sich preisgeben.

Interessanterweise spielt das Fernsehen im Leben der sechs Einsamen gar keine Rolle. Nur Muriel hat nach dem Verkauf des Hausrats der Villa und dem Umzug in eine Pension das Fernsehprogramm als Zeitfüllstoff und Ordnungsmacht entdeckt. "Meine große Leidenschaft ist jetzt die Flimmerkiste. Hat mich vorher nie interessiert. Inzwischen sehe ich den ganzen Tag fern. Und ich bin keine anspruchsvolle Zuschauerin, keine Sorge. Ich schaue jeden Quatsch. Australische Nachmittagsserien. Klebe am Bildschirm. Richtiger ,Fan'."

Die Übersetzung von Ingo Herzke deutet den letzten Satz korrekt aus. Im englischen Text besteht der Satz nur aus einem Wort: "Fan." Muriel gibt zu verstehen, dass sie eine Rolle übernommen hat, die sie in ihrer früheren Existenz nie gespielt hätte. Die von Stephanie Cole im Film gesprochenen Anführungszeichen stehen im deutschen Text jetzt auf dem Papier. Damit wird allerdings Muriels fabelhafte Lakonie verwischt, die der einsilbige Fan auf die komische Spitze treibt. Ihr Monolog heißt "Aufrecht weiter", im Original "Soldiering On": Im sozialen Abstieg bewähren sich die Tugenden, die das Empire groß gemacht haben. In soldatischer Manier lässt sie in ihren Sätzen das "Ich" weg, spricht von sich sozusagen in der dritten Person: Witwe kennt keinen Schmerz.

Das Beispiel deutet das Problem der deutschen Ausgabe an. Es ist sehr erfreulich, dass der Wagenbach-Verlag dem deutschen Publikum, das so begeistert war von der "Souveränen Leserin", der Erzählung über die fiktiven Abenteuer Elisabeths II. im Reich der Fiktion, Bennett auch als Dramatiker vorstellt. Mit Komödien der Befangenheit ist der 1934 in Leeds geborene Metzgerssohn zum Nationalschriftsteller geworden, dem sein Ruhm naturgemäß peinlich ist. Aber der "richtige" Bennett-"Fan" wird sich die DVD mit Maggie Smith als Susan und dem Autor als Graham besorgen und das Textbuch nachlesen.

Übrigens passt Bennetts Königin nicht schlecht zum Personal der "Talking Heads": eine ältere Dame, die in Jahrzehnten der Pflichterfüllung nie ein Fenster in ihr Seelenleben geöffnet hat und dank einer beiläufigen Änderung ihrer Lebensumstände auf den Geschmack an der Selbsterkenntnis kommt. Auch die Königin sagt nicht "ich", sondern "man" ("one"). Für sie gilt von Verfassungs wegen, was Bennett im letzten Satz des Nachworts als die Lektion seiner Jugend in der nordenglischen Provinz bezeichnet: "Leben ist meistens das, was sich anderswo ereignet."

Das Buch erfüllt einen guten Zweck, indem es vor Augen führt, dass die sechs Monologe ein Werk bilden, mit feinen motivischen Verknüpfungen. Als Schachzeitschriften gibt Graham seine Bettlektüre gegenüber der Mutter aus, der allerdings nicht verborgen geblieben ist, dass es sich bei den Schachfiguren um nackte Männer handelt. Lesley bekommt nach ihrem Part in Roman Polanskis "Tess" ("Chloë war die hinten auf dem Bauernkarren mit dem Schal um. Der bestickte Schal war original neunzehntes Jahrhundert. Alles Handarbeit.") endlich wieder eine Filmrolle und wird gefragt, ob sie Schach spielen kann. Polanskis Kollege, der sich Gunther nennen lässt, verwendet auf die Kostüme gerade keine Sorgfalt: Der Bikini, den Lesley ablegen muss, ist keine Handarbeit. Zum Ausgleich darf sie intellektuell wirken. Daher Schach. Der Film wird für den westdeutschen Videomarkt produziert.

Zweimal kommt die Johanniter-Unfallhilfe vor, zweimal "Essen auf Rädern". Die Einsamen fallen nicht durch das soziale Netz, auch wenn sie die Betreuung als kränkend erleben. In der Thatcher-Zeit, auf dem Gebiet der anglikanischen Diözese von Ripon und Leeds, gibt es noch eine Gemeinschaft, dank Freiwilligen und Berufshelfern. Der Bibliotheksbus der Gemeinde Windsor in der "Souveränen Leserin" gehört in dieselbe Welt. Eine besonders zwiespältige Rolle spielen die Pfarrer. Irene will den Pfarrer zunächst gar nicht in ihre Wohnung lassen. Das Kreuz akzeptiert sie nicht als Dienstmarke, damit schmücken sich auch die Hooligans. Als er dann neben ihr sitzt, redet er lange nicht von Gott. "Sie behalten ihn gern so lange wie möglich im Ärmel, diese Pfarrer, weil sie wissen, dass er die Leute abschreckt."

Susan wirft ihrem Gatten vor, dass er gar nicht an Gott glaubt, allerdings nur in seiner Abwesenheit. Brillant ist ihr böses Porträt des liberalen Karrieristen, der einen Fanclub hingerissener Damen an sich bindet, indem er durchblicken lässt, dass er unter der Soutane ein Mann ist. Aber wir kennen diesen Geoff nur aus ihrem Mund. Vielleicht ist die anglikanische Diskretion in seinem Fall doch eine Form der Barmherzigkeit. Susan opfert ihrem Dämon heimlich und bemerkt nicht, dass sie vor der Gemeinde betrunken ist und ihr Mann sich für sie schämt nach dem Verschwinden des Messweins.

Die Monologe sind keine Lebensbeichten. Muriel hat in der Fußgängerzone mit einem Hare-Krishna-Jünger geplaudert ("den Kopf geschoren, aber sonst ganz vernünftig"), der sie in die Reinkarnationslehre einweihte. Das Leben als Probelauf: "Auch nicht unvernünftiger als alles andere, finde ich." So tolerant ist Muriel, weil sie durch und durch konventionell ist: die Dulderin ohne Trostbedürfnis, eine Unheilige für unsere Zeit.

Alan Bennett: "Ein Kräcker unterm Kanapee". Aus dem Englischen von Ingo Herzke. Wagenbach Verlag, Berlin 2010. 137 S., geb., 15,90 [Euro].

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Talking Heads places Alan Bennett in the highest tier of English dramatic writers New York Times