Erziehungsstile, Methoden der Wissensvermittlung und zu lehrende Inhalte sind einem ständigen Wandel ausgesetzt. Tanzstile sind gesellschaftlich geprägt und wirken auf die jeweilige Gesellschaft ein. Um Schule neu zu gestalten, bedarf es einer pädagogischen Haltung, die vertrauensvoll viel geistige und körperliche Bewegung zulässt. Provokativpädagogisch arbeiten meint, Menschen anzuregen, neue Denk-, Bewegungs- und Kommunikationsmodelle zu nutzen, um beziehungsorientiert zu arbeiten. Der Dialog nach Bohm wird für eine achtsame Kommunikation mit den Schüler_innen geübt. Das Agieren und Reagieren im provokativen Stil nach Höfner und Schachtner dient der Kommunikation, um Situationen humorvoll zu entschärfen. Die Körperarbeit nach Boadella und Lowen verschafft den Jugendlichen während des Unterrichts bewegte Pausen. Das hawai'ianische Denkmodell wird genutzt, um das eigene Bewältigungsrepertoire bei Bedarf zu erweitern und die für diesen Moment sinnvollste Alternative zu wählen und in liebevoller Konsequenz zu agieren bzw. reagieren. Der Tanz wird ob seiner Vielfalt allen vier Ansätzen angenähert und wirkt in der Studie unterstützend und herausfordernd zugleich. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit den genannten Inhalten werden im vorliegenden Buch auch die Ergebnisse einer zwölfmonatigen Feldstudie dargelegt, in der gezeigt wird, ob über den Tanz und die vier provokanten Ansätze Haltungen von Jugendlichen in der Sekundarstufe I salutogen beeinflusst werden können.
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