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Naturnaher Mischwald ist wichtig. Denn er wird zum Beispiel mitentscheiden, wie wir und nachfolgende Generationen mit den immer häufigeren Hochwassern, Lawinen oder Orkanen fertig werden. Vor allem großer Wildbestand mindert die Wasserspeicherkraft der Wälder und verursacht durch Verbiss an jungen Bäumen ein Waldsterben von unten. Georg Meister kämpft seit Jahrzehnten gegen eine bislang übermächtige Jagdlobby und politische Seilschaften. Angesichts von Klimawandel und gefluteten Städten - Jahrhundertfluten alle drei Jahre!-wird offenkundig, wie wichtig die Wasserspeicherkraft naturnaher Wälder…mehr

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Produktbeschreibung
Naturnaher Mischwald ist wichtig. Denn er wird zum Beispiel mitentscheiden, wie wir und nachfolgende Generationen mit den immer häufigeren Hochwassern, Lawinen oder Orkanen fertig werden. Vor allem großer Wildbestand mindert die Wasserspeicherkraft der Wälder und verursacht durch Verbiss an jungen Bäumen ein Waldsterben von unten. Georg Meister kämpft seit Jahrzehnten gegen eine bislang übermächtige Jagdlobby und politische Seilschaften. Angesichts von Klimawandel und gefluteten Städten - Jahrhundertfluten alle drei Jahre!-wird offenkundig, wie wichtig die Wasserspeicherkraft naturnaher Wälder ist. Doch diese notwendigen Wälder wachsen nicht nach, weil es die hocheffektive Lobby einer winzigen Minderheit - der "waidgerechten Jäger" - schafft, ihre Belange durchzusetzen. Ein krasser Verstoß gegen die vielbeschworene Generationengerechtigkeit! Statt Wald vor Wild gilt vielerorts Wild vor Wald. Aus dem scheuen Reh ist längst ein Massentier geworden und der Wald zu einem artenarmen Holzacker verkommen. Der Förster Georg Meister kämpft seit über 50 Jahren mutig und konsequent gegen diese Fehlentwicklung. In seinem Revier hat er beispielhaft gezeigt, wie naturnahe Wälder nachwachsen können - und machte sich dadurch viele Feinde.

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Autorenporträt
Claus-Peter Lieckfeld schreibt unter anderem für GEO, Die Zeit, Merian, SZ-Magazin, National Geographic und veröffentlichte verschiedene populäre Fachbücher und historische Romane. Er ist Gründungsmitglied von Horst Sterns Umweltmagazin natur, dem er von 1981-1988 als Redakteur angehörte. Im August 2005 erschien von ihm der Expeditionsbericht Logbuch Polarstern.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2012

Waldvegetieren

Das Thema ist ein Dauerbrenner, in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit reduziert es sich jedoch auf jenes routinierte Achselzucken, das der jährlichen Vorstellung des Waldzustandsberichtes zu folgen pflegt. Dem deutschen Wald geht es vielleicht nicht so schlecht wie einst vorhergesagt, sein Regenerationsbedarf ist aber nach wie vor hoch. Das ist keine gute Botschaft, weil wir als Hochkultur nicht von Netzwerkknoten leben können, sondern auf eine intakte Natur angewiesen sind. Reiches Anschauungsmaterial, wie falsch mit den Wäldern seit Jahrzehnten umgegangen wird und wie eine tatsächlich nachhaltige Forstwirtschaft auszusehen hätte, bietet das Leben des bayerischen Jägers und Försters Georg Meister, Jahrgang 1929. Er hat über Jahrzehnte den Umbau des Waldes fotografisch dokumentiert. Sein Werdegang liest sich wie ein Krimi, auch in der sechs Jahre nach dem ersten Erscheinen komplett überarbeiteten Fassung. Die Winkelzüge der Forstverwaltung, die Kollisionen mit den Waldbesitzern, die Behauptungsmacht der Jagdlobby, der hohe Bestand an Wild - alles zusammen verhindert das Entstehen eines stabilen Mischwalds, der sich als perfektes System selbst erhalten kann. Wie dieses Ziel erreicht werden könnte, zeigt das Buch auch auf: Ein Maßnahmenkatalog bündelt die Einsichten dieses engagierten Naturschützers. (Claus-Peter Lieckfeld: "Tatort Wald". Georg Meister und sein Kampf für unsere Wälder. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2012. 272 S., zahlr. Abb., geb., 22,99 [Euro].) hhm

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ein Forstmann ohne Trophäen wird zum Helden des Waldes." Süddeutsche Zeitung

"Konsequent räumt das Buch mit dem Mythos auf, dass ein gesunder Wald viel Wild bedeute, und zeigt stattdessen, welche natürliche Vielfalt durch den Überbesatz an Wild verhindert wird." Frankfurter Neue Presse

"Spannend wie ein Krimi" Münchner Merkur

"Der Bono der deutschen Förster" Spiegel

"Dieses Buch wird für einigen Wirbel sorgen." Münchner Merkur