Über die Taufe gibt es in der Ökumene keineswegs einen Konsens, wie viele annehmen. Die Hauptdiskurse innerhalb des Protestantismus betreffen das Verhältnis von Taufe und Glaube sowie Taufe und Heiligem Geist. »Taufe, Glaube, Geist« untersucht unterschiedliche reformatorische Traditionen im Blick auf ihre Taufpraxen, deren theologische Begründungen sowie die jeweiligen gegenwärtigen Lehrgestalten. Dies erfolgt insbesondere im Blick auf die Schrifthermeneutik(en), die Relevanz theologiegeschichtlicher Erfahrungen und Entwicklungen sowie hinsichtlich der diesen Traditionen voraus und zugrunde liegenden fundamentaltheologischen, anthropologischen und religionsphilosophischen Vorannahmen und Voraussetzungen. Das Buch geht der ebenso zentralen wie aktuellen ökumenischen Frage nach, ob die den Kontroversen um „Gläubigen- versus Säuglingstaufe“ im Dialog mit den täuferischen Kirchen sowie um die „Geisttaufe“ mit der Pfingstbewegung nach wie vor innewohnende kirchentrennende Valenz zu überwinden sei und eruiert Möglichkeiten einer wechselseitigen Anerkennung trotz verbleibender theologischer und taufpraktischer Differenzen.