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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Goethes Wahlverwandtschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Im nächsten Jahr feiert die Erscheinung von Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften ihr 200jähriges Jubiläum. An Aktualität hat der Text seitdem jedoch wohl kaum etwas eingebüßt. Dieser Aufsatz behandelt das Tauschphänomen in den Wahlverwandtschaften. Unterschiedliche Aspekte verweisen darauf, wie vielfältig hier…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Goethes Wahlverwandtschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Im nächsten Jahr feiert die Erscheinung von Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften ihr 200jähriges Jubiläum. An Aktualität hat der Text seitdem jedoch wohl kaum etwas eingebüßt. Dieser Aufsatz behandelt das Tauschphänomen in den Wahlverwandtschaften. Unterschiedliche Aspekte verweisen darauf, wie vielfältig hier Tauschverhältnisse auftreten: Begriffe wie Besitz, Gewinn, Verzicht, Opfer und Mangel werden verwendet. Im Mittelpunkt des Romans stehen der Partnertausch und das chemische Gleichnis der „Wahlverwandtschaften“, das dem Roman den Namen gegeben hat. Beides ist in der Forschung bereits eingehend diskutiert worden. Eduards und Lucianes Verschwendungssucht fällt auf und dagegen die von Charlotte intendierte Sparsamkeit und Ottilies Enthaltsamkeit. Luciane schlüpft in ihrem Rollentausch in ständig neue Verkleidungen und auch die neue herannahende Epoche, die im Roman diskutiert wird, die kulturelle Innovation, kann als Tauschvorgang betrachtet werden. Eduards Austausch von Zeichen für Zufall und Schicksal ist der figurative Tausch im semantischen Feld als Übertragung, Umcodierung und Bedeutungsaustausch. Die geläufigste Kommunikationsform scheint im Roman der Briefaustausch zu sein und die Kommunikation an sich wiederum funktioniert augenscheinlich nicht. Der Tauschaspekt innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen soll hier Schwerpunkt sein. Es ist nicht möglich, alle Aspekte des Tauschs, so wie sie in den Wahlverwandtschaften auftreten, zu behandeln. Da der Roman allerdings eine sehr genaue Beobachtung sozialer Konflikte liefert und die experimentelle Darstellung für eine Verallgemeinerung spricht, erscheint es interessant, sich mit der Verbindung zwischen ökonomischem und sozialem Austausch zu befassen. Das Scheitern der Ökonomie führt schließlich zum Scheitern der Figuren und ihrer Konstellation. Erst durch ein reges und gesundes Tauschverhalten könnten die sozialen Verhältnisse funktionieren. Der Tausch zeigt sich hier als ein zeitloses Phänomen, mit dem wir auch unsere eigenen sozialen Beziehungen beobachten und bewerten können. Zur Einführung dient ein Überblick über verschiedene Theorien des Tauschs. Die Romananalyse folgt anschließend.
Autorenporträt
Maike Zazie Matern Geboren 1983 in Sinsheim bei Heidelberg Wohnhaft in Berlin Freischaffende Musikerin, Pianistin, Komponistin mit literaturtheoretischem Interessenschwerpunkt: Die Schwelle zwischen Klang und Text Akademische Ausbildung// Oktober 2005 bis Frühjahr 2012 Magisterstudium der Skandinavistik am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin (Hauptstudium) Januar bis Juni 2007 Studium am Institut für Literaturwissenschaft an der Uppsala Universitet / Schweden (Auslandsstudium) Oktober 2003 bis September 2005 Magisterstudium der Skandinavistik und Komparatistik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Grundstudium) Philologischer Schwerpunkt: Schwedisch Arbeiten (Auswahl): "Die Verfolgung in der Lyrik von Nelly Sachs und Helmut Heißenbüttel" "Der Einfluss der Freudschen Psychoanalyse auf Karin Boyes Roman Kris" "Einar Mär Gudmundsson: Englar Alheimsins. Variable Wirklichkeiten" Theoretischer Schwerpunkt: Die Verbindung zwischen Literaturwissenschaft und Psychoanalyse