Technik wird im 20. Jahrhundert als wesentlicher Motor einer "Entzauberung der Welt" wahrgenommen, da sie mit religiöser Weltdeutung und Lebenspraxis zu konkurrieren scheint. Besonders in öffentlichen Debatten greift moderne Technik jedoch auf Heilsversprechen und Utopien zurück, um für sich zu werben und Geltungsansprüche über Weltbilder zu erheben. So sind Technik und Transzendenz enger aufeinander bezogen, als gemeinhin angenommen wird. Darüber hinaus zielt Technik darauf ab, bislang Unverfügbares in den Bereich des Machbaren zu rücken. Das erzeugt allerdings neue Unverfügbarkeiten, vor allem was Steuerbarkeit und Anwendungsmöglichkeiten betrifft. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten in interdisziplinärer Ausrichtung das Verhältnis von Technik und Transzendenz in theoretischen und fallbezogenen Analysen.
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