Vom schillernden Leben im englischen Garten-Paradies
»Man sollte dem Schicksal mehr vertrauen. Auch wenn es sich Ende der 90er-Jahre für mich wie der Weltuntergang anfühlte, München zu verlassen, war es tatsächlich für mich der Beginn eines neuen Lebensabschnittes im Gartenparadies England. Die Großstadt gegen das Land, die renovierte Wohnung gegen ein pflegebedürftiges Cottage aus dem 17. Jahrhundert, den Balkon gegen einen verwilderten Garten und die Stöckelschuhe gegen Gummistiefel getauscht, habe ich die Landidylle nicht gesucht, aber gefunden. Meine Illusion vom Landleben, geprägt von Romanen und Fernsehfilmen, von rosenberankten Häusern und Dörfern, wo jeder sich kennt und Tee zu jedem Anlass serviert wird, stellte sich als Realität heraus. Ob durch Instinkt oder Glück, ich darf den Traum in einem kleinen Dorf in Süd-Somerset erleben. Ich durfte hinter die Kulissen schauen, an einmaligen Ereignissen teilnehmen und Gespräche führen, die das Geheimnis der englischen Gartenwelt gelüftet haben. Davon erzählt dieses Buch.« Heidi Howcroft
• Rund 30 Kurzgeschichten der bekannten Landschaftsarchitektin und Autorin Heidi Howcroft
»Man sollte dem Schicksal mehr vertrauen. Auch wenn es sich Ende der 90er-Jahre für mich wie der Weltuntergang anfühlte, München zu verlassen, war es tatsächlich für mich der Beginn eines neuen Lebensabschnittes im Gartenparadies England. Die Großstadt gegen das Land, die renovierte Wohnung gegen ein pflegebedürftiges Cottage aus dem 17. Jahrhundert, den Balkon gegen einen verwilderten Garten und die Stöckelschuhe gegen Gummistiefel getauscht, habe ich die Landidylle nicht gesucht, aber gefunden. Meine Illusion vom Landleben, geprägt von Romanen und Fernsehfilmen, von rosenberankten Häusern und Dörfern, wo jeder sich kennt und Tee zu jedem Anlass serviert wird, stellte sich als Realität heraus. Ob durch Instinkt oder Glück, ich darf den Traum in einem kleinen Dorf in Süd-Somerset erleben. Ich durfte hinter die Kulissen schauen, an einmaligen Ereignissen teilnehmen und Gespräche führen, die das Geheimnis der englischen Gartenwelt gelüftet haben. Davon erzählt dieses Buch.« Heidi Howcroft
• Rund 30 Kurzgeschichten der bekannten Landschaftsarchitektin und Autorin Heidi Howcroft
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.09.2010Exzeptionelle Zelebration und andere Gartenlüste
Dieses Buch gleicht einem mitteilungsbedürftigen Menschen, der seinem Gegenüber redend die Knöpfe von der Jacke dreht, ohne ein einziges Mal zu fragen: Amüsiert Sie das? Bereichert Sie das? Fühlen Sie sich von mir gut unterhalten? Die Autorin, "deutschsprachige Britin", Landschaftsarchitektin und Gartenjournalistin, war Ende der neunziger Jahre von München nach Somerset gezogen und hatte ihre Stadtwohnung mit Balkon gegen ein Cottage in einem verwilderten Garten getauscht. Klingt gut, und über das "schillernde Leben im englischen Gartenparadies" erführe der Leser gern mehr. Hat sich der "heißersehnte Traum" erfüllt (ja), oder weist das "fiktive Pralinenschachtelbild" Risse auf? (Nein, alles ist ganz prima.) Nach dreißig Seiten ist das Thema Cottage und Garten erledigt, und der distanzlose Blick richtet sich auf andere Gärten und Häuser, auf Gartencenter, Gartenmode, Rosenzüchter, Duchy Kekse und Duchy-Gartengeräte, Käse, Cider und Champagner sowie eine Teeparty im Buckingham-Palast. Nichts davon ist mit Talent oder erkennbarem Willen zur Pointe geschrieben. Gibt es da keinen Lektor, der "eine Zelebration", "exzeptionell", "T-Hybride" und "Sex in the City" korrigieren, "Wisteria" und "Hermitage" übersetzen oder die Schleichwerbung in den Fußnoten streichen könnte? Ausführlich werden von der Autorin der Diavortrag eines alten Langweilers am Fraueninstitut am neuen Heimatort beschrieben: ("Revolution und Emanzipation liegt in der Luft") (sic) und viele Betrachtungen allgemeiner Natur angestellt. ("Wer nicht alles selber machen kann oder will, nimmt sich Hilfskräfte.") Nur an den Leser hat keiner gedacht.
letz
"Tee und Rosen" von Heidi Howcroft. Deutsche Verlagsanstalt, München 2010. 240 Seiten. Gebunden, 14,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dieses Buch gleicht einem mitteilungsbedürftigen Menschen, der seinem Gegenüber redend die Knöpfe von der Jacke dreht, ohne ein einziges Mal zu fragen: Amüsiert Sie das? Bereichert Sie das? Fühlen Sie sich von mir gut unterhalten? Die Autorin, "deutschsprachige Britin", Landschaftsarchitektin und Gartenjournalistin, war Ende der neunziger Jahre von München nach Somerset gezogen und hatte ihre Stadtwohnung mit Balkon gegen ein Cottage in einem verwilderten Garten getauscht. Klingt gut, und über das "schillernde Leben im englischen Gartenparadies" erführe der Leser gern mehr. Hat sich der "heißersehnte Traum" erfüllt (ja), oder weist das "fiktive Pralinenschachtelbild" Risse auf? (Nein, alles ist ganz prima.) Nach dreißig Seiten ist das Thema Cottage und Garten erledigt, und der distanzlose Blick richtet sich auf andere Gärten und Häuser, auf Gartencenter, Gartenmode, Rosenzüchter, Duchy Kekse und Duchy-Gartengeräte, Käse, Cider und Champagner sowie eine Teeparty im Buckingham-Palast. Nichts davon ist mit Talent oder erkennbarem Willen zur Pointe geschrieben. Gibt es da keinen Lektor, der "eine Zelebration", "exzeptionell", "T-Hybride" und "Sex in the City" korrigieren, "Wisteria" und "Hermitage" übersetzen oder die Schleichwerbung in den Fußnoten streichen könnte? Ausführlich werden von der Autorin der Diavortrag eines alten Langweilers am Fraueninstitut am neuen Heimatort beschrieben: ("Revolution und Emanzipation liegt in der Luft") (sic) und viele Betrachtungen allgemeiner Natur angestellt. ("Wer nicht alles selber machen kann oder will, nimmt sich Hilfskräfte.") Nur an den Leser hat keiner gedacht.
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"Tee und Rosen" von Heidi Howcroft. Deutsche Verlagsanstalt, München 2010. 240 Seiten. Gebunden, 14,95 Euro.
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»In 'Tee und Rosen' verrät Heidi Howcroft, dass der Garten Eden womöglich in Somerset liegt.« Garden Style, 06.07.08/10