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Der Mannheimer Physiker Steffen Noehte geriet bei der Suche nach einem Speichermedium für digitale Hologramme zufällig an eine Rolle mit Tesafilm. Es klappte. 10 Gigabyte, das ist die Datenmenge von 15 CD, passen auf die handelsübliche Tesa-Rolle. Wie das möglich ist, konnte noch nicht exakt geklärt werden. Sicher aber ist, dass der Klebstoff für die Datenspeicherung eine entscheidende Rolle spielt. Der Gag an der Geschichte: Tesa, seit 1936 auf dem Markt, ist technisch ein verunglücktes Wundpflaster und brachte dem Hause Beiersdorf Umsatz und Prestige. Wahre Geschichten dieser Art beschreibt Schneider flott, gut recherchiert, mit Überraschungen für den naturwissenschaftlich unbedarften Leser.
Nylonfäden am Glasstab
Die Kunstseide Nylon, der größte Geschäftserfolg der US-Firma DuPont, wurde bei einem Labor-Jux entdeckt (davor lag jedoch jahrelange wissenschaftliche Arbeit): Ein Mitarbeiter erhitzte eine Polyestermasse, in die erkaltende zähe Flüssigkeit tauchte er einen Glasstab, zog ihn heraus, der Faden ließ sich enorm in die Länge ziehen, wobei er einen seidenen Glanz bekam. Die Technik des Kaltziehens war entdeckt und wurde die Grundlage für den weltweiten Erfolg von Nylon. Der Buchautor beschreibt die Kernspaltung durch Otto Hahn und Lise Meitner, die meist zufälligen Entdeckungen der X-Strahlen durch Röntgen, von Teflon (kein Ergebnis der Weltraumforschung!) und vielem mehr, das aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Originell, unterhaltsam, bildend.
(Roland Große Holtforth, literaturtest.de)