Was tun Schülerinnen und Schüler im Unterricht und wie beziehen sie sich aufeinander, während sie gemeinsam am Unterricht "teilnehmen"? Die ethnographischen Analysen, die auf langfristigen Unterrichtsbeobachtungen beruhen, untersuchen die interaktive Bewältigung der Unterrichtsanforderungen in den verschiedenen Sozialformen des Unterrichts. Sie ermöglichen neue Zugänge zum Phänomen der Langeweile und zur Bedeutung von Zensuren im Unterrichtsalltag. Die Metapher des "Schülerjobs" meint die Schülertätigkeit als solche und zugleich die Haltung von Schülerinnen und Schüler gegenüber ihrem Tun.
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"Mit der Publikation sind [...] inhaltlich vor allem zwei Zugewinne verbunden: (1) Unterricht, in der traditionellen Didaktik meist im Sinne eines roten Fadens von der beabsichtigen Ablauforganisation/der Lehrperson her gesehen, erscheint unter dem ethnographischen Blick als viel komplexer, fragmentarischer und von vielfältigen Verhaltensroutinen durchzogen, auch als weniger steuerbar. Die Feinanalysen arbeiten dabei Idaliaiserungen von Unterrichtsmethoden entgegen - besonders deutlich angesichts von gruppen- und Freiarbeit. (2) Ein weiterer Wert der Arbeit liegt in ihrer Absage an Entfremdungstheorien. Schüler erscheinen hier nicht als Gefangene des Systems, die doch gerne ihrer ursprünglichen Neugier folgen würden, wenn man sie nur ließe. Sie bewältigen ihren Arbeitsalltag, nicht mehr, aber auch nicht weniger, durchaus auch lustvoll [...]. Auch methodisch ist der hier vorgestellte Blick wertvoll [...]." ZQF - Zeitschrift für Qualitative Forschung, 1+2-2008