Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut - Nordische Geschichte), Veranstaltung: Schwedische Großmachtzeit (1561-1721), Sprache: Deutsch, Abstract: Ort, Gemeinde, Bezirk, Landkreis, Region, Bundesland, Staat, Kontinent, die Welt – die Globalisierung verbindet das kleinste mit dem größten Glied. Mit dem Beitritt zur Europäischen Union (EU) beginnen viele Staaten damit, sich neben ihrer nationalen Identität auch eine europäische Identität zu schaffen. Für den Geschichtsstudenten ermöglichen sich an dieser Stelle verschiedene Blickrichtungen. Vor allem Lehramtsstudenten begegnen in Rahmenplänen und Schulbüchern diverse Unterrichtssequenzen, diee die deutsche Vergangenheit als Schwerpunkt erkennen lassen. Längst haben sich die Kultusminister in Deutschland aber auch in anderen Ländern, zum Beispiel in Dänemark, Schweden, den USA und Frankreich auf einen europäischen und weltumspannenden historischen Diskurs geeinigt. Das aktuelle Geschichtsbewusstsein ist bemüht, möglichst viele Aspekte aufzugreifen. Regionale, nationale, europäische und globale Geschichtsbetrachtung sind das erklärte Ziel der Forscher und Didaktiker. Das Verständnis und die Wahrnehmung von historischen Prozessen beginnt schließlich schon in der Schule und prägt den späteren geschichtlichen Denkprozess. Die historischen, politischen und sozialen Umbrüche einzelner Regionen und Länder hatten oft Auswirkungen auf benachbarte Staaten. Unlängst drängen sich hier Parallelen zur Völkerwanderung, der Französischen Revolution, der Reformation oder den beiden Weltkriegen auf. Viele Ereignisse sind deshalb nicht nur als regionale oder einzelstaatliche Phänomene zu betrachten. Dozenten weisen während des Studiums häufig auf die verschiedenen Blickwinkel hin, mit denen man als gewissenhaft und wissenschaftlich arbeitender „Forscher“ eine historische Tatsache betrachten und bewerten kann und muss. Genauso wie die Welt und die Gesellschaft sich wandeln, ändert sich auch der Anspruch an die Geschichtswissenschaft. Als angehender Geschichtslehrer sieht der Autor seine Aufgabe in der Verbindung regionaler Ereignisse mit nationaler und internationaler Geschichte. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Verknüpfung von schwedischer und deutscher Geschichte so eng wie in kaum einem anderen Bundesland. Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 fielen die Norddeutschen Territorien, darunter Vorpommern und Rügen, an das schwedische Königreich. Während die meisten Gebiete bereits 1718 nach dem Tod des Schwedenkönigs Karl XII. zurückgegeben werden mussten, fiel Rügen erst 1815 in preußischen Besitz.