Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (FU Berlin), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist das zurzeit zweifellos populärste politische Thema, dem sich der Soziologe Peter Waldmann in „Politik im 21. Jahrhundert“ zugewandt hat. Über kein zweites Feld wird derzeit so massenwirksam debattiert wie über den Terrorismus. Und es ist, zumindest in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, wohl auch das aktuellste, dringlichste aller Themen. Im von den USA ausgerufenen „fight against terrorism“, dem Kampf gegen Terrorismus, stehen die Vereinigten Staaten und England vor einem Krieg gegen den Irak und patrouillieren unverändert UN-Truppen in Afghanistan – auf der Suche nach den Drahtziehern der Al Qaida, die für die mittlerweile bekanntesten Terroranschläge aller Zeiten stehen, die Flugzeugattentate auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington am 11. September 2001. Waldmann versucht, Licht in die vielen dunklen Winkel des Phänomens Terrorismus zu werfen. Er gibt Einblick in die Schwierigkeit, schon allein dessen Ausmaß zu erkennen und Terrorismus als Begriff zu definieren, analysiert Ursprünge sowie verschiedene Formen von Terrorismus, grenzt diese Art der Gewalt von anderen ab und skizziert die Motivationen, die Terroristen handeln lässt, um schließlich zu den zwei zweifellos entscheidenden Fragen vorzudringen: Wie sieht der Terrorismus der Zukunft aus? Und: In welchem Umfang wird die – momentan einzigartige – emotionale Kraft des Begriffes Terrorismus missbraucht, um daraus „politisches Kapital“ zu schlagen? In diesen beiden Kernpunkten liegt das wirkliche Problem, das in Waldmanns Essay behandelt wird: Die scheinbar wachsende Differenz zwischen tatsächlichem Terrorismus und dessen Darstellung in der Öffentlichkeit sowie die durch ihn möglich werdenden Konsequenzen, die terroristische Gewalt in wachsendem Maße nach sich zieht. Das Gros dieser Konsequenzen sind zunehmend unverhältnismäßige Reaktionen betroffener Staaten oder Völker auf Terrorakte und mögliche Terrorakte, die nicht aus einer Angst vor Terrorismus selbst resultieren. Und es sind die Instrumentalisierung von Glauben und/oder Kultur sowie die verhängnisvolle Verflechtung von Terrorismus mit kriegerischen Mitteln verfeindeter Staaten, zum Beispiel der Möglichkeit zur Beschaffung oder Herstellung von Massenvernichtungswaffen. Aktuelle Beispiele sind Nordkorea und wiederum der Irak.