Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: Hauptseminar: Terrorismus in der Weltpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Thema erfährt seit dem 11. September 2001 so viel Aufmerksamkeit von Medien, Politik und Bürgern wie der transnationale Terrorismus islamistischer Herkunft. Der unter Leitung der USA geführte „Krieg gegen den Terror“ entfachte eine Diskussion über geeignete Mittel zur Terrorismusbekämpfung, die zu Beginn des Irakkriegs ihren vorläufigen Höhepunkt erlebte. Dem großen Interesse entsprechend ist die Zahl der Publikationen zum Thema des neuen Terrorismus und den Möglichkeiten seiner Bekämpfung unüberschaubar geworden. Trotzdem fehlt es an systematischen Klassifizierungen der verschiedenen Strategien. Vorhandene Zusammenfassungen – insbesondere solche, die Kritik am US-amerikanischen Vorgehen üben - beschränken sich meist auf die Unterscheidung von militärischer und nicht-militärischer Terrorismusbekämpfung. Eine klarere und differenziertere Gruppierung verschiedener Bekämpfungsmethoden wäre hilfreich, um einen Überblick zu bieten und allgemeine Aussagen sowie kritische Beurteilungen über die gefundenen Gruppen zu treffen. Selbstverständlich beinhaltet jede Art von Kategorisierung eine Vernachlässigung der individuellen Eigenheiten. Diese „Unsauberkeit“ kann jedoch bis zu einem gewissen Grad zu Gunsten einer besseren wissenschaftlichen Verwendbarkeit hingenommen werden. Der vorliegende Beitrag möchte einen Ansatz zur Klassifizierung verschiedenster Methoden der Terrorismusbekämpfung aufzeigen. Dabei beschränkt sich die Betrachtung auf den neuen transnationalen Terrorismus mit islamistischem Hintergrund. Es wird nicht der Anspruch erhoben alle erdenklichen Bekämpfungsstrategien zu berücksichtigen. Der hier zur Verfügung stehende Rahmen lässt keine tiefgehende Beschäftigung mit einzelnen Maßnahmen zu. Deshalb sollen konkrete Beispiele für das Vorgehen von Staaten nur am Rande angesprochen werden. Die Kategorisierung ist alleiniges Ziel, eine ausführliche Beurteilung der gefundenen Gruppen erfolgt nicht. Zudem sei darauf hingewiesen, dass im Folgenden idealtypische Gruppen entworfen werden, die beim Vergleich mit der Realität zu „Grauzonen“ führen, innerhalb deren ein untersuchtes Einzelphänomen nicht eindeutig einem Idealtyp zugeordnet werden kann.