Die 18-jährige Romy Berner hat ihren Traumjob in Form eines Volontariats beim KölnJournal ergattert und brennt darauf, ihre erste große Story zu schreiben. Sie bittet ihren Chef, über vier kürzlich verübte Morde recherchieren zu dürfen. Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern und den
Todesarten, aber ihr Instinkt verrät ihr, dass es einen Zusammenhang geben muss. Sie spricht mit…mehrDie 18-jährige Romy Berner hat ihren Traumjob in Form eines Volontariats beim KölnJournal ergattert und brennt darauf, ihre erste große Story zu schreiben. Sie bittet ihren Chef, über vier kürzlich verübte Morde recherchieren zu dürfen. Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern und den Todesarten, aber ihr Instinkt verrät ihr, dass es einen Zusammenhang geben muss. Sie spricht mit Angehörigen und kommt schon bald einer gefährlichen Bruderschaft auf die Spur. Ihre Neugier erweist sich kurz darauf als tödlicher Fehler.
Meine Meinung:
Vorab, ich habe die Jette-Reihe von Monika Feth noch nicht gelesen, kann also keine Vergleiche anstellen. Notwendig ist deren Kenntnis ohnehin für das Verständnis nicht, auch wenn mit Kommissar Bert Melzig offenbar ein alter Bekannter mitmischt.
Mir hat „Teufelsengel“ insgesamt sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es, den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu halten, ja sich sogar mit einem grandiosen Finale zu verabschieden. Das Thema religiöse Sekte ist immer wieder interessant zu lesen und wahrscheinlich aktuell wie eh und je. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, vor allem dem inneren Kreis im Kloster nimmt man den religiösen Wahn sehr gut ab, allen voran dem Führer Vero, der rücksichtslos über Leichen geht. Sehr sympathisch kommen auch der Kommissar Melzig und Calypso rüber. Einzig mit der Hauptfigur Romy hatte ich ein paar Probleme. Sie agiert doch in einigen Fällen für ihre 18 Jahre äußerst naiv. Andererseits muss sie dies wohl, sonst wäre sie in keine so akute Gefahr geraten.
Jedes Kapitel mit einem Eintrag in Romys sogenanntes „Schmuddelbuch“ einzuleiten, fand ich eine tolle Idee, die den Leser noch mehr ins Geschehen involvierte. Alles in allem ist „Teufelsengel“ ein gut konstruierter und packender Jugendthriller, an dem durchaus auch ältere Semester Gefallen finden könnten, auch wenn es keine ausufernden Gewaltbeschreibungen gibt. Ich freue mich nun bereits auf Romys zweites in Erscheinung treten in „Spiegelschatten“.