Lisa Yamamoto und Jason Nervander, die zu den beliebtesten Social-Media Influencern und Lifestyle-Bloggern Finnlands zählen, sind nach einer Party anlässlich der Veröffentlichung des neuen Albums Spider’s Web des Rappers Kex Mace’s verschwunden. Ist deren Verschwinden noch zunächst als PR-Aktion
abgetan worden, wird ein Verbrechen vermutet, nachdem irritierende neue Einträge auf dem Instagram…mehrLisa Yamamoto und Jason Nervander, die zu den beliebtesten Social-Media Influencern und Lifestyle-Bloggern Finnlands zählen, sind nach einer Party anlässlich der Veröffentlichung des neuen Albums Spider’s Web des Rappers Kex Mace’s verschwunden. Ist deren Verschwinden noch zunächst als PR-Aktion abgetan worden, wird ein Verbrechen vermutet, nachdem irritierende neue Einträge auf dem Instagram Account von Lisa aufgetaucht sind. Ein Foto des Leuchtturms von Söderskär, indem Lisa von Eis und Schnee bedeckt ein stilles Grab tief drunten im Meer gefunden haben soll, legen ein Verbrechen nahe. Und so nimmt Kommissarin Jessica Niemi mit ihrem Team die Ermittlungen in diesen Vermisstenfällen auf.
Teufelsnetz ist nach Hexenjäger der zweite Fall, in dem Max Seeck Kommissarin Jessica Niemi ermitteln lässt. Jessica ist eine starke, interessante Protagonistin, die eine gewisse Neigung beitzt, aus der Reihe zu tanzen und eher zu Alleingängen neigt statt Anweisungen und Befehlen Folge zu leisten. Jessicas Mutter ist eine berühmte, finnische Schauspielerin gewesen, die es bis nach Hollywood geschafft hatte.
In Hexenjäger - dem vorigen Band dieser Reihe - ist Erne Mikson, der nicht nur Jessicas Vorgesetzter, sondern vor allen Dingen auch ihr guter Freund gewesen ist, an Krebs gestorben. Zu Beginn von Teufelsnetz schildert Max Seeck nun, wie Jessica unter diesem Verlust gelitten hat, den sie erst verarbeiten konnte, als sie das Laufen - so wie bei Forrest Gump - quasi als Therapie für sich entdeckt hat. Auch zählen für mich die Erinnerungen von Jessica an die letzten Monate von Erne, in denen sie ihn bei sich zu Hause gepflegt hat und die Max Seeck im weiteren Verlauf einstreut, zu den starken, emotional berührenden Momenten von Teufelsnetz.
Mit ihrer neuen Vorgesetzten Hauptkommissarin Helena Lappi - genannt Hellu, die nun das Gewaltdezernat leitet, tut sich Jessica hingegen sehr schwer. Denn Hellus von Präzision, Disziplin und Bürokratie geprägte pedantische Arbeitsweise kollidiert mit dem Vorgehen von Jessica.
An Teufelsnetz haben mir neben der Länge der kurzen Kapitel auch der flüssige, gut lesbare Schreibstil von Max Seeck gefallen. Abwechslungsreich wird die Geschichte dieses Thrillers aus wechselnden Perspektiven erzählt, was mir zugesagt hat. So werden die Ereignisse nicht nur aus Sicht der ermittelnden Kommissarin Jessica Niemi, sondern etwa auch aus Sicht von einem der Opfer - der prominenten Bloggerin Lisa Yamamoto - sowie von einem der Täter - dem unheimlichen Akifumi - geschildert.
Mit der Beschreibung der irritierenden Gedankengänge von Akifumi, die gleich eine düstere, unheimliche Stimmung aufkommen lassen, liefert Max Seeck einen starken Auftakt für diesen Thriller. Dabei wirken Akifumis Gedanken zunächst nur befremdlch, wenn er sich etwa extrem an einer dunkleren Stelle einer Silbergabel stört. Diese gipfeln jedoch schließlich darin, dass er sich vorstellt, wie er die junge Asuna nach dem Oralverkehr zu töten gedenkt. Ebenso glaubwürdig schildert Max Seeck jedoch etwa auch das oberflächliche, von einem hohen Drogenkonsum geprägte Leben der prominenten Instagram Influencerin und Halbjapanerin Lisa Yamamoto, als diese zu Beginn von Teufelsnetz die Party anlässlich der Veröffentlichung des neuen Albums Spider’s Web von Rapper Kex Mace’s besucht.
Die wechselnden Perspektiven kommen auch dem Mittelteil dieses Thrillers zugute. Dieser ist insbesondere auch durch die Einblicke, die er in das Privatleben aller Mitglieder des Ermittler Teams um Jessica Niemi liefert, wenn diese ihre Arbeit auch in den Feierabend hineintragen, kurzweilig gestaltet und lässt dabei keine Längen aufkommen.
Teufelsnetz hat mir als spannender, abwechslungsreich erzählter Thriller mit tollen, atmosphärischen Beschreibungen gefallen, der mich besonders mit seinen überraschenden Wendungen überzeugt hat. Das schließt vor allen Dingen die Auflösung, wer denn nun eigentlich der bereits zu Beginn eingeführte Täter Akifumi ist, mit ein, die ich so nich