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"Ihr Determinismus und Ihre Skepsis – was die Leute Pessimismus heißen –, Ihr Ergri?ensein von den Wahrheiten des Unbewußten, von der Triebnatur des Menschen, Ihre Zersetzung der kulturell-konventionellen Sicherheiten, das Haften Ihrer Gedanken an der Polarität von Lieben und Sterben, das alles berührte mich mit einer unheimlichen Vertrautheit", schrieb Sigmund Freud seinem Arzt-"Collegen", dem Schriftsteller Arthur Schnitzler (1862–1931), zum 60. Geburtstag. Die Würdigung Freuds umfasst zentrale Aspekte von Schnitzlers Denken und Schreiben, denen sich auch die Beiträge des 1998 zuerst…mehr

Produktbeschreibung
"Ihr Determinismus und Ihre Skepsis – was die Leute Pessimismus heißen –, Ihr Ergri?ensein von den Wahrheiten des Unbewußten, von der Triebnatur des Menschen, Ihre Zersetzung der kulturell-konventionellen Sicherheiten, das Haften Ihrer Gedanken an der Polarität von Lieben und Sterben, das alles berührte mich mit einer unheimlichen Vertrautheit", schrieb Sigmund Freud seinem Arzt-"Collegen", dem Schriftsteller Arthur Schnitzler (1862–1931), zum 60. Geburtstag. Die Würdigung Freuds umfasst zentrale Aspekte von Schnitzlers Denken und Schreiben, denen sich auch die Beiträge des 1998 zuerst erschienenen Doppelheftes widmen. Vom "bewusstseinsgeschichtlichen Horizont von Schnitzlers Zeitgenossenschaft" über sein Verhältnis zur sprachskeptischen Moderne, der "Psychopoetik der Hysterie" und der Sexualanthropologie der Wende zum 20. Jahrhundert bis zum Skandal und Prozess um den "Reigen" und zur "Märchenhaftigkeit des Alltäglichen" in der berühmten "Traumnovelle" spannt sich der Bogen der grundlegenden Aufsätze dieses Bandes, die die Neuauflage unverändert übernimmt. Die Auswahlbibliografie am Ende des Bandes wurde durch eine aktuelle und umfassende "Arthur Schnitzler-Bibliografie von 1997-2018" ersetzt.
Autorenporträt
Michael Scheffel, geb. 1958; Studium generale am Leibniz Kolleg, Tübingen; Studium der Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Tübingen, Tours und Göttingen. Licence de lettres modernes, Tours 1981; 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, Göttingen 1983; Dr. phil., Göttingen 1988 (Magischer Realismus. Die Geschichte eines Begriffes und ein Versuch seiner Bestimmung. Tübingen 1990); Habilitation, Göttingen 1995 (Formen selbstreflexiven Erzählens. Eine Typologie und sechs exemplarische Analysen. Tübingen 1997). Seit März 2002 Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2008 Prorektor für Forschung, Drittmittel und Graduiertenförderung an der Bergischen Universität Wuppertal. Forschungsschwerpunkte: Realismus und Frühe Moderne; Formen metafiktionaler Literatur; Narratologie und Fiktionalitätstheorie.