Die Beiträge, u.a. von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, geben Einblicke in das vielschichtige Werk der Lyrikerin, Essayistin, Herausgeberin und Übersetzerin Elke Erb. Eine umfangreiche Auswahlbibliografi e rundet das Heft ab. Elke Erb (geb. 1938) ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen deutscher Sprache. Dichtung ist für sie ein Erkenntnismittel; kaum ein anderes poetisches Werk bietet so viele Einsichten und Aha-Momente wie das ihre. Erbs Gedichte und prozessuale Texte haben einen abstrakten Zug, der nicht ins Diskursive geht, sondern beharrlich zum Kern der Wahrnehmung, der Begriffe und Dinge vordringt. Aufs Höchste regen sie das Denken an und fordern Aufmerksamkeit. Dies und Erbs eigensinnige, nicht korrumpierbare poetische Haltung vermitteln alles, was man gewöhnlich von Dichtung erwartet: Berührung, Engagement, Trost, Tiefe und Freiheit. Jene Freiheit, die man nicht besitzen kann wie ein Gut, sondern die man sich erarbeitet - und nimmt. Eben die Ermunterung zu solcher Freiheit vermittelt Erb ihren Lesern.
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