Stets schieden sich an Wolf Wondratschek die Geister: Grund zur Aufregung boten etwa seine Frauen- und Männerbilder - zugleich fand seine Literatur begeisterte Leser und reißenden Absatz. Kaum ein lebender Autor ist unter einem solchen Wust von Klischees verschüttet wie Wolf Wondratschek. Eine Ursache dafür ist sicherlich seine jahrelange, zutiefst ambivalente Auseinandersetzung mit Geschlechterkonzepten, etwa in "Die Einsamkeit der Männer. Mexikanische Sonette" (1983). Kaum ein anderer aber bietet auch so viel Gelegenheit, Klischees zu hinterfragen und bislang unentdeckte oder vernachlässigte Aspekte in den Blick zu nehmen: ausgefallene Selbstvermarktungsstrategien etwa, merkwürdige Genres wie die Autobiografie von Musikinstrumenten sowie zu poetologischen Werkkommentaren umfunktionierte Porträts und Reportagen über Muhammad Ali, John Huston und andere. Wondratscheks publizistische Auseinandersetzung mit dem Boxen ist ebenso Thema des Hefts wie sein Beitrag zum >Neuen Hörspiel<.
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