Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar - Ältere Literatur und Sprache), Veranstaltung: Textualität und Visualität um 1500, Sprache: Deutsch, Abstract: Der römische Dichter Horaz (64-8 v. Chr.) ist nicht nur für seine Sentenz »Carpe diem!« bekannt, sondern auch für den in seiner Ars poetica formulierten Gedanken ut pictura poesis, der eine semiotische Ähnlichkeit von Bild- und Sprachtexturen zum Ausdruck bringt. Meint Horaz hier eine Gleichartigkeit? Eine Gleichwertigkeit? Oder nur eine Wirkungsähnlichkeit? Um dieser semiotischen Ähnlichkeit nachzuspüren, also um denkbare Text-Bild-Relationen aufzudecken, soll der frühneuzeitliche Bestseller "Das Narrenschiff" von Sebastian Brant herangezogen und andeutungsweise hinsichtlich seiner Text-Bild- bzw. Bild-Text-Relationen analysiert werden. Es steht also die Frage im Vordergrund: Welche Relationen können Text / Bild zueinander eingehen? Sind sie jeweils eigenständige semiotische Systeme? Oder interpretieren sich sich symbiotisch gegenseitig? Stehen sie in einem starren oder in einem dynamischen Verhältnis zueinander?
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