In diesem Band werden 74 Tontafeln und Tontafelfragmente aus der mittel- und neuassyrischen Zeit, die mehreren unterschiedlichen Genres literarischer Texte zuzuordnen sind, ediert. Keine der einzelnen Textgruppen wäre groß genug gewesen, um damit einen eigenen Band zu füllen. Neben Götterlisten und Nachschlagewerken, die den Menschen im Altertum Auskunft darüber erteilten, was an einem bestimmten Monatstag zu tun oder besser zu unterlassen sei, wird eine Reihe von Tontafelbruchstücken vorgelegt, deren am besten erhaltener Abschnitt der an den Schluss gestellte Kolophon darstellt. Diese Tafelbeischriften bieten unschätzbare Einblicke in die altorientalische Schriftgelehrsamkeit, indem sie Namen und Stellung der Schreiber, die Daten der Niederschrift und den Zweck benennen, zu dem ein niedergeschriebener Text einst bestimmt war. Hinzu kommen Editionen einiger astronomisch-astrologischer Texte sowie eine Reihe weiterer Tontafeln, die sich den großen, in den KAL-Bänden gebildeten Textcorpora nicht zuordnen ließen oder aber erst nach der Fertigstellung eines Bandes identifiziert wurden. Zu den bemerkenswertesten Texten aus dieser Gruppe zählen die detaillierte Beschreibung des Verfahrens zur Bestimmung eines assyrischen Eponymen und ein bislang unbekanntes Tafelfragment mit Resten eines Textes, der große Ähnlichkeit zu den sogenannten mittelassyrischen Gesetzen aufweist. Ausführliche Konkordanzen und Indices, darunter ein Glossar der akkadischen Wörter und ein Verzeichnis der Götter-, Personen- und Ortsnamen, sowie Abbildungen der Keilschrifttexte in Form von Handzeichnungen und Fotografien runden den Band ab.
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