Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (FASK (Fachbereich für Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft)), Veranstaltung: Entwicklungen und Schwerpunkte der Übersetzungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass verschiedene Textsorten unterschiedliche Übersetzungsstrategien und -methoden erfordern ist an sich gesehen eine triviale Feststellung. Schließlich liegt es auf der Hand, dass eines der Sonette Shakespeares translatorisch anders anzugehen ist als beispielsweise die Gebrauchsanweisung einer Spülmaschine. Allerdings wäre es angesichts der Fülle verschiedener Textsorten sehr umständlich und vor allem unübersichtlich, für jede einzelne Textsorte eigene Übersetzungsstrategien und -methoden entwerfen und vermitteln zu wollen. Eine übergeordnete Kategorisierung ist von Nöten, wobei die weit verbreitete Unterscheidung zwischen fiktionalen und nichtfiktionalen Texten als für die Translation nicht ausreichend erscheint. Eine Zusammenfassung von Textsorten in translatorisch relevante Gruppen ist daher angebracht, um wiederum für diese Gruppen Übersetzungsanweisungen formulieren zu können. Eben dieser Aufgabe haben sich Katharina Reiß und nach ihr weitere Translationswissenschaftler gewidmet. Ihre Überlegungen zur translatorischen Texttypologie und die Ausprägungen derselben sollen im Folgenden ebenso dargestellt werden, wie ihre Empfehlungen oder Anweisungen zu Methodik und Strategie der Übersetzung verschiedener Textgattungen. Desweiteren wird auch auf andere, auf Reiß' aufbauende oder die Erkenntnisse Reiß' vertiefende translationswissenschaftliche Ansätze eingegangen werden. Hierbei wird der Schwerpunkt allerdings auf informativen und operativen Texten liegen, da diese in der Praxis der professionellen Translation aufgrund ihrer Verbreitung die bei weitem größte Rolle spielen. Die Liebhaber der Übersetzung expressiver Texte mögen diese Gewichtung verzeihen.