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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: sehr gut, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Fachdidaktik Deutsch), Veranstaltung: Kurze Geschichten und Kurzgeschichten im Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: In der deutschen Literatur taucht der Begriff „Kurzgeschichte“ zum erstenmal im Laufe der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts auf. Wortbedeutung und Gebrauch sind allerdings in dieser Phase keineswegs klar definiert. Eine Kurzgeschichte ist demnach zwar eine relativ kurze Geschichte, aber nicht jede Geschichte ist…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: sehr gut, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Fachdidaktik Deutsch), Veranstaltung: Kurze Geschichten und Kurzgeschichten im Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: In der deutschen Literatur taucht der Begriff „Kurzgeschichte“ zum erstenmal im Laufe der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts auf. Wortbedeutung und Gebrauch sind allerdings in dieser Phase keineswegs klar definiert. Eine Kurzgeschichte ist demnach zwar eine relativ kurze Geschichte, aber nicht jede Geschichte ist auch eine Kurzgeschichte. Die Kurzgeschichte zählt zum „unaufgeklärtesten „Typus“ literarischen Ausdrucks“ und ist die poetologisch umstrittenste Gattung. Doderer führt dies u.a. auf die Entstehungsgeschichte und das geringe Alter des Begriffes zurück, sowie auf vernachlässigte Formuntersuchungen in der deutschen Literaturwissenschaft. Seine Arbeiten gehen davon aus, dass die Kurzgeschichte sich als selbständige Gattung neben anderen epischen Kurzformen herausgebildet hat. Als Vorläufer können hier die Anekdote, die Novelle und die short story genannt werden. Nach Kilchenmann vollzieht sich der eigentliche Durchbruch der Kurzgeschichte, als eigene Form, erst unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, weil sie „mit ihrer Möglichkeit der dokumentarischen Zeugenaussage über menschliche Wirklichkeit (...) dem Lebensgefühl (...) der Trümmerwelt von 1945 am besten entsprach“. Der Mensch steht „mit seiner Not, mit seinem Anliegen im Mittelpunkt“. Die jungen Schriftsteller versuchten eine neue Form zu finden, „der es möglich ist, sich der rapide veränderten Welt anzupassen und quecksilberhaft, chamäleonartig und lebendig jeder unerwarteten Situation gerecht zu werden“. Die Kurzgeschichte drückt damit die ständige Veränderung der Gegenwart aus und darf deshalb, nach Kilchenmann, „keine feste Form aufweisen“. Folglich ist die Form von besonderer Wichtigkeit, sie ist Teil des Inhalts. Die beiden wichtigsten Versuche zu einer Typologie der Kurzgeschichte stammen von Doderer (1953) und Höllerer (1967). Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass keiner der beiden Typologisierungsversuche als zufriedenstellend angesehen werden kann, „weil keiner die Variabilität des Phänomens Kurzgeschichte in seiner chamäleonartigen Differenzierung abzudecken vermag“. Es gibt also nicht die Kurzgeschichte, sondern nur Kurzgeschichten.