As the country navigates a national crisis once again, read how Britain's Prime Minister was inspired by Winston Churchill.
One man can make all the difference.
Now leader of the UK himself, Boris Johnson explores what makes up the 'Churchill Factor' - the singular brilliance of one of the most important leaders of the twentieth century. Taking on the myths and misconceptions along with the outsized reality, he portrays - with characteristic wit and passion - a man of multiple contradictions, contagious bravery, breath-taking eloquence, matchless strategizing and deep humanity.
Fearless on the battlefield, Churchill had to be ordered by the King to stay out of action on D-Day; he embraced large-scale strategic bombing, yet hated the destruction of war and scorned politicians who had not experienced its horrors. He was a celebrated journalist, a great orator and won the Nobel Prize for Literature. He was famous for his ability to combine wining and dining with many late nights of crucial wartime decision-making. His open-mindedness made him a pioneer in healthcare, education and social welfare, though he remained incorrigibly politically incorrect.
As Prime Minister Boris Johnson says, 'Churchill is the resounding human rebuttal to all who think history is the story of vast and impersonal economic forces'.
Published in association with Churchill Heritage, The Churchill Factor is essential reading for anyone who wants to know what makes a great leader in a time of crisis.
One man can make all the difference.
Now leader of the UK himself, Boris Johnson explores what makes up the 'Churchill Factor' - the singular brilliance of one of the most important leaders of the twentieth century. Taking on the myths and misconceptions along with the outsized reality, he portrays - with characteristic wit and passion - a man of multiple contradictions, contagious bravery, breath-taking eloquence, matchless strategizing and deep humanity.
Fearless on the battlefield, Churchill had to be ordered by the King to stay out of action on D-Day; he embraced large-scale strategic bombing, yet hated the destruction of war and scorned politicians who had not experienced its horrors. He was a celebrated journalist, a great orator and won the Nobel Prize for Literature. He was famous for his ability to combine wining and dining with many late nights of crucial wartime decision-making. His open-mindedness made him a pioneer in healthcare, education and social welfare, though he remained incorrigibly politically incorrect.
As Prime Minister Boris Johnson says, 'Churchill is the resounding human rebuttal to all who think history is the story of vast and impersonal economic forces'.
Published in association with Churchill Heritage, The Churchill Factor is essential reading for anyone who wants to know what makes a great leader in a time of crisis.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.01.2015Winston und wie er die Welt sah
Den Mann sollte man gelesen haben: Churchill war immerhin Literaturnobelpreisträger. Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson widmet seinem Idol ein Porträt, das viel über ihn selbst verrät.
Noch ein Buch über Churchill? Selbstverständlich, und wenn nicht von mir, von wem dann? Das mag sich Boris Johnson gedacht haben, das Enfant terrible der britischen Konservativen, derzeit als Bürgermeister von London in Lauerstellung auf höhere Ämter, vielleicht sogar auf das des Premierministers. Auch wenn er selbst schätzt, dass pro Jahr hundert neue Bücher über Churchill erscheinen, kommt ihm der fünfzigste Todestag als Schreibanlass gerade recht. Denn erstens ist Johnson ein bekennender Fan, und zweitens sieht er mit Sorge, dass die Zahl der Zeitzeugen, die Churchill noch erlebt haben, im Schwinden begriffen ist.
Seine Ausgangsfrage ist so simpel wie bezwingend: Was wäre gewesen, wenn nicht Churchill, sondern Lord Halifax Premierminister geworden wäre - so wie es König George VI. lieber gesehen hätte? Jener Adelige, der bei seinem Besuch in Deutschland 1937 den "Führer" mit einem Dienstboten verwechselte und den Göring spöttisch "Halalifax" nannte, weil er wie er selbst mit Begeisterung der Fuchsjagd nachging. Auch wenn Halifax ein lupenreiner Patriot war, auf dem Weg der Appeasement-Politik hätte er Hitler womöglich weitreichendere Konzessionen gemacht. "Und was dann?", fragt Johnson. Er ist sich sicher, dass dieser Weg ein Europa, wie wir es heute kennen, unmöglich gemacht hätte.
Johnson beschreibt Churchill zunächst als aus der Zeit gefallenen Typen; er habe äußerliche Ähnlichkeit mit einem "stämmigen und verkaterten Butler" aus der Fernsehserie "Downton Abbey" gehabt; dabei sei er "persönlich und moralisch" ungeheuer mutig gewesen. Als Kriegspremier sei er endlich an jenem Entscheidungspunkt angekommen, auf den er sein ganzes Leben hingesteuert hat. Diese Bewertung ist alles andere als neu, nicht zuletzt Churchill selbst hat sie verbreitet, aber Johnson wärmt als publizistische Rampensau diesen Stoff mit solcher Begeisterung auf, dass sich seine Heldengeschichte quasi von selbst schreibt.
Als Zutaten spendiert er hemdsärmelige Anekdoten, Bonmots und steile Vergleiche - mal bemüht er Stilton-, mal Parmesan-Metaphern. Auch die gezeichnete Hand aus Monty Pythons "Flying Circus" kommt zum Einsatz, und sie macht deutlich, dass Johnson dem Genre "Historisches Sachbuch" die Gefolgschaft verweigert. Kein Zweifel, als Positionsbestimmung für seine Partei sagt das Buch ebenso viel aus wie über seinen Autor, das haben englische Rezensenten auch sehr deutlich gemacht. Andererseits: Welchem deutschen Politiker würde man so eine feurige Liebeserklärung zutrauen? Die deutsche Übersetzung von "The Churchill Factor" wird noch in diesem Sommer bei Klett-Cotta erscheinen.
Johnson weist auch auf einen Punkt hin, der jüngeren deutschen Lesern vermutlich nicht so präsent ist: Wie viele Regalmeter Churchill hinterlassen hat. Er benutzt dazu den Vergleich, der Politiker habe mehr als Shakespeare und Dickens zusammen geschrieben. Wer von deutschen Gesamtausgaben verwöhnt ist, wird hier erst einmal auf den Umstand stoßen, dass er überwiegend in die Antiquariate muss, um sich mit Churchills Werken zu versorgen. Denn anders als man es bei einem modernen Klassiker erwarten würde, gibt es keine lieferbare Gesamtausgabe der Werke, immerhin aber einen Online-Shop, den das Churchill Center and Museum in London betreibt.
Wer etwa die glänzende Autobiographie seines ersten Lebensdrittels "My Early Life" (1930) sucht, wird wenigstens als Paperback beim englischen Reisebuchverlag Eland Publishing fündig. Bei Penguin hält man die Bände der großen Geschichte über den Zweiten Weltkrieg vorrätig; "A History of the English-Speaking Peoples" (1956/58), der in vier Bänden unternommene Versuch, die Nationalgeschichte als Siegergeschichte zu präsentieren, liegt nur in einer Auswahl vor (Skyhorse Publishing).
Man sollte sich das Vergnügen nicht entgehen lassen, den Literaturnobelpreisträger des Jahres 1953 im Original zu lesen, um sich ein Bild von der Eleganz seiner Prosa machen zu können. Der Autodidakt, der sich geistigen Reichtum aneignen musste, weil er kämpfte, während seine Altersgenossen zur Universität gingen, hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Zunächst als Kriegsberichterstatter, später als Historiker mit angeschlossener akademischer Schreibfabrik. Wie gut organisiert und wie immens fleißig er als Autor war, darüber sind zuletzt instruktive Bücher geschrieben worden.
Peter Clarke hat vor drei Jahren ein sehr gut lesbares Buch über "Mr. Churchill's Profession" (Bloomsbury) vorgelegt; im vergangenen Jahr hat Jonathan Rose ein wissenschaftlich noch tiefer schürfendes Werk über "The Literary Churchill" (Yale University Press) nachgeschoben. Hochinteressante Erkundungen einer zentralen Facette des Staatsmanns, der sich früh im Leben gegen die Offizierslaufbahn entschied. Weil ihm der Sold nicht genügte, um seine Hobbys wie Polo, Whisky und Zigarren zu finanzieren, zielte er als Kriegsberichterstatter früh auf die finanzielle Unabhängigkeit.
Die Souveränität, die er dabei ausstrahlte, hat er sich härter abtrotzen müssen, als es den Anschein hat. Das gilt besonders für die Gabe der freien Rede, über die er zunächst nicht verfügte. Mit seinem frühverstorbenen Vater Randolph, der es bis zum Schatzkanzler brachte, hatte er ein Vorbild, an dem er sich orientieren konnte. Allerdings präparierte sich Winston Churchill für seine Auftritte durch Auswendiglernen und Einstudieren seiner Reden. Da er über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügte, konnte er auch Jahrzehnte später noch ganze Passagen auswendig hersagen. Die nun im Europa Verlag Zürich wieder aufgelegte Auswahl von Kriegsreden der Jahre 1938 bis 1946, übersetzt von Walther Weibel, ermöglicht einen Blick in die Werkstatt dieser avancierten Kunst.
Eine weitere Seite Churchills illustriert das Bändchen "Zum Zeitvertreib", das bei Hoffmann und Campe vorliegt. Darin erklärt Churchill seine Leidenschaft für das Lesen und das Malen. Vor allem die Malerei empfand der spätberufene Künstler als "vollkommene Ablenkung". Er hielt sich nicht damit auf, vor großen Vorbildern einzuknicken, sondern griff unbefangen zu Leinwand und Pinsel, wann immer er Gelegenheit hatte - sogar in Zeiten des Krieges nutzte er seine Leidenschaft als Gegengift gegen den schwarzen Griff der Depression (F.A.Z. vom 13. September 2014).
"Es ist sehr schade um jedes Buch, das man zu früh im Leben liest", schreibt Churchill. Schade ist es auch, seine Lesezeit an Bücher zu verschwenden, die diese nicht entgelten wie Thomas Kielingers im Herbst bei C.H. Beck erschienene Biographie, die es sich doch zu leicht macht. Wer nicht an die dicken Lebensbeschreibungen von Roy Jenkins oder Martin Gilbert heranwill, für den gibt es zum Glück als Taschenbuch bei Rowohlt jene zweihundert schlanken Seiten über Churchill, die 1967 von einem der besten Historiker deutscher Sprache erschienen sind, unübertroffen in ihrer Knappheit und entschiedenen Wertung: Sebastian Haffner.
HANNES HINTERMEIER.
Boris Johnson: "The Churchill Factor". How One Man Made History.
Verlag Hodder & Stoughton, London 2014. 408 S., br., 14,99 £.
Winston S. Churchill: "Reden in Zeiten des Krieges". Aus dem Englischen von Walther Weibel. Mit einem Vorwort von Klaus Körner. Europa Verlag, Zürich 2014. 384 S., br., 15,- [Euro].
Winston S. Churchill: "Zum Zeitvertreib". Vom Lesen und Malen. Aus dem Englischen von Claus Sprick. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2014. 62 S., geb., 14,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Den Mann sollte man gelesen haben: Churchill war immerhin Literaturnobelpreisträger. Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson widmet seinem Idol ein Porträt, das viel über ihn selbst verrät.
Noch ein Buch über Churchill? Selbstverständlich, und wenn nicht von mir, von wem dann? Das mag sich Boris Johnson gedacht haben, das Enfant terrible der britischen Konservativen, derzeit als Bürgermeister von London in Lauerstellung auf höhere Ämter, vielleicht sogar auf das des Premierministers. Auch wenn er selbst schätzt, dass pro Jahr hundert neue Bücher über Churchill erscheinen, kommt ihm der fünfzigste Todestag als Schreibanlass gerade recht. Denn erstens ist Johnson ein bekennender Fan, und zweitens sieht er mit Sorge, dass die Zahl der Zeitzeugen, die Churchill noch erlebt haben, im Schwinden begriffen ist.
Seine Ausgangsfrage ist so simpel wie bezwingend: Was wäre gewesen, wenn nicht Churchill, sondern Lord Halifax Premierminister geworden wäre - so wie es König George VI. lieber gesehen hätte? Jener Adelige, der bei seinem Besuch in Deutschland 1937 den "Führer" mit einem Dienstboten verwechselte und den Göring spöttisch "Halalifax" nannte, weil er wie er selbst mit Begeisterung der Fuchsjagd nachging. Auch wenn Halifax ein lupenreiner Patriot war, auf dem Weg der Appeasement-Politik hätte er Hitler womöglich weitreichendere Konzessionen gemacht. "Und was dann?", fragt Johnson. Er ist sich sicher, dass dieser Weg ein Europa, wie wir es heute kennen, unmöglich gemacht hätte.
Johnson beschreibt Churchill zunächst als aus der Zeit gefallenen Typen; er habe äußerliche Ähnlichkeit mit einem "stämmigen und verkaterten Butler" aus der Fernsehserie "Downton Abbey" gehabt; dabei sei er "persönlich und moralisch" ungeheuer mutig gewesen. Als Kriegspremier sei er endlich an jenem Entscheidungspunkt angekommen, auf den er sein ganzes Leben hingesteuert hat. Diese Bewertung ist alles andere als neu, nicht zuletzt Churchill selbst hat sie verbreitet, aber Johnson wärmt als publizistische Rampensau diesen Stoff mit solcher Begeisterung auf, dass sich seine Heldengeschichte quasi von selbst schreibt.
Als Zutaten spendiert er hemdsärmelige Anekdoten, Bonmots und steile Vergleiche - mal bemüht er Stilton-, mal Parmesan-Metaphern. Auch die gezeichnete Hand aus Monty Pythons "Flying Circus" kommt zum Einsatz, und sie macht deutlich, dass Johnson dem Genre "Historisches Sachbuch" die Gefolgschaft verweigert. Kein Zweifel, als Positionsbestimmung für seine Partei sagt das Buch ebenso viel aus wie über seinen Autor, das haben englische Rezensenten auch sehr deutlich gemacht. Andererseits: Welchem deutschen Politiker würde man so eine feurige Liebeserklärung zutrauen? Die deutsche Übersetzung von "The Churchill Factor" wird noch in diesem Sommer bei Klett-Cotta erscheinen.
Johnson weist auch auf einen Punkt hin, der jüngeren deutschen Lesern vermutlich nicht so präsent ist: Wie viele Regalmeter Churchill hinterlassen hat. Er benutzt dazu den Vergleich, der Politiker habe mehr als Shakespeare und Dickens zusammen geschrieben. Wer von deutschen Gesamtausgaben verwöhnt ist, wird hier erst einmal auf den Umstand stoßen, dass er überwiegend in die Antiquariate muss, um sich mit Churchills Werken zu versorgen. Denn anders als man es bei einem modernen Klassiker erwarten würde, gibt es keine lieferbare Gesamtausgabe der Werke, immerhin aber einen Online-Shop, den das Churchill Center and Museum in London betreibt.
Wer etwa die glänzende Autobiographie seines ersten Lebensdrittels "My Early Life" (1930) sucht, wird wenigstens als Paperback beim englischen Reisebuchverlag Eland Publishing fündig. Bei Penguin hält man die Bände der großen Geschichte über den Zweiten Weltkrieg vorrätig; "A History of the English-Speaking Peoples" (1956/58), der in vier Bänden unternommene Versuch, die Nationalgeschichte als Siegergeschichte zu präsentieren, liegt nur in einer Auswahl vor (Skyhorse Publishing).
Man sollte sich das Vergnügen nicht entgehen lassen, den Literaturnobelpreisträger des Jahres 1953 im Original zu lesen, um sich ein Bild von der Eleganz seiner Prosa machen zu können. Der Autodidakt, der sich geistigen Reichtum aneignen musste, weil er kämpfte, während seine Altersgenossen zur Universität gingen, hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Zunächst als Kriegsberichterstatter, später als Historiker mit angeschlossener akademischer Schreibfabrik. Wie gut organisiert und wie immens fleißig er als Autor war, darüber sind zuletzt instruktive Bücher geschrieben worden.
Peter Clarke hat vor drei Jahren ein sehr gut lesbares Buch über "Mr. Churchill's Profession" (Bloomsbury) vorgelegt; im vergangenen Jahr hat Jonathan Rose ein wissenschaftlich noch tiefer schürfendes Werk über "The Literary Churchill" (Yale University Press) nachgeschoben. Hochinteressante Erkundungen einer zentralen Facette des Staatsmanns, der sich früh im Leben gegen die Offizierslaufbahn entschied. Weil ihm der Sold nicht genügte, um seine Hobbys wie Polo, Whisky und Zigarren zu finanzieren, zielte er als Kriegsberichterstatter früh auf die finanzielle Unabhängigkeit.
Die Souveränität, die er dabei ausstrahlte, hat er sich härter abtrotzen müssen, als es den Anschein hat. Das gilt besonders für die Gabe der freien Rede, über die er zunächst nicht verfügte. Mit seinem frühverstorbenen Vater Randolph, der es bis zum Schatzkanzler brachte, hatte er ein Vorbild, an dem er sich orientieren konnte. Allerdings präparierte sich Winston Churchill für seine Auftritte durch Auswendiglernen und Einstudieren seiner Reden. Da er über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügte, konnte er auch Jahrzehnte später noch ganze Passagen auswendig hersagen. Die nun im Europa Verlag Zürich wieder aufgelegte Auswahl von Kriegsreden der Jahre 1938 bis 1946, übersetzt von Walther Weibel, ermöglicht einen Blick in die Werkstatt dieser avancierten Kunst.
Eine weitere Seite Churchills illustriert das Bändchen "Zum Zeitvertreib", das bei Hoffmann und Campe vorliegt. Darin erklärt Churchill seine Leidenschaft für das Lesen und das Malen. Vor allem die Malerei empfand der spätberufene Künstler als "vollkommene Ablenkung". Er hielt sich nicht damit auf, vor großen Vorbildern einzuknicken, sondern griff unbefangen zu Leinwand und Pinsel, wann immer er Gelegenheit hatte - sogar in Zeiten des Krieges nutzte er seine Leidenschaft als Gegengift gegen den schwarzen Griff der Depression (F.A.Z. vom 13. September 2014).
"Es ist sehr schade um jedes Buch, das man zu früh im Leben liest", schreibt Churchill. Schade ist es auch, seine Lesezeit an Bücher zu verschwenden, die diese nicht entgelten wie Thomas Kielingers im Herbst bei C.H. Beck erschienene Biographie, die es sich doch zu leicht macht. Wer nicht an die dicken Lebensbeschreibungen von Roy Jenkins oder Martin Gilbert heranwill, für den gibt es zum Glück als Taschenbuch bei Rowohlt jene zweihundert schlanken Seiten über Churchill, die 1967 von einem der besten Historiker deutscher Sprache erschienen sind, unübertroffen in ihrer Knappheit und entschiedenen Wertung: Sebastian Haffner.
HANNES HINTERMEIER.
Boris Johnson: "The Churchill Factor". How One Man Made History.
Verlag Hodder & Stoughton, London 2014. 408 S., br., 14,99 £.
Winston S. Churchill: "Reden in Zeiten des Krieges". Aus dem Englischen von Walther Weibel. Mit einem Vorwort von Klaus Körner. Europa Verlag, Zürich 2014. 384 S., br., 15,- [Euro].
Winston S. Churchill: "Zum Zeitvertreib". Vom Lesen und Malen. Aus dem Englischen von Claus Sprick. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2014. 62 S., geb., 14,- [Euro].
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The must-read biography of the year. Evening Standard