Die interdisziplinäre Studie porträtiert das türkische Verfassungsgericht, das sich seit 60 Jahren in einem von wiederholten Autokratisierungsschüben gekennzeichneten politischen System behauptet. Sie rekonstruiert seine unvollendete Institutionalisierung sowie wesentliche dogmatische Konfliktlinien und methodische Inkonsistenzen in den Urteilen. Die detaillierte Analyse und Dokumentation von fünfzig Schlüsselentscheidungen verdeutlicht den Einsatz des Gerichts für Rechtsstaat und Demokratie ebenso wie die eklatanten Brüche und Widersprüche in seinen Entscheidungen. Im Ergebnis liefert das Standardwerk konzeptionelle Erkenntnisse zur Rolle von Verfassungsgerichten in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie weit über den türkischen Fall hinaus.
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