Thesis (M.A.) from the year 2004 in the subject Business economics - Trade and Distribution, grade: 1, University of applied sciences (IMC Fachhochschule Krems / Inhollland University), course: Export Management / International Business & Management, language: English, abstract: Der internationale Handel mit Lizenzrechten wird seit langem durch US-amerikanische Medienunternehmen kontrolliert. Diese Dominanz und das damit einhergehende, stetig größer werdende Handelsbilanzdefizit der EU bereitet einigen Beobachtern große Sorge. Die Vormachtstellung von US-amerikanischen Programmen birgt offensichtliche kulturelle Konsequenzen, als Fernsehen und Film eine große soziale Bedeutung für die Kultur, die Förderung der Staatszugehörigkeit und der Selbstbestimmung eines Landes haben. Nichtsdestotrotz existiert bis zum jetzigen Zeitpunkt keine effiziente Strategie, um eine erfolgreiche europäische Programmindustrie aufzubauen. Eine derartige Entwicklung muss in erster Linie grundlegende Prinzipien und Ziele definieren. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weltweit nur das Geschäftsmodell Hollywoods für Filme und Serien, das weltweit akzeptiert und erfolgreich ist. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern sich eine europäische Programmindustrie von diesem globalen Standard unterscheiden kann, um sich einerseits abzugrenzen, sich jedoch andererseits auch nicht ins Abseits zu stellen. Das inhaltliche Ziel künftiger Produktionen muss sein, europäische Werte und Traditionen zu behandeln und gleichzeitig eine gewisse Universalität zu vermitteln. Diese Diplomarbeit untersucht den Status Quo der europäischen Programmindustrie und analysiert die Vormachtstellung Hollywoods mithilfe von MICHAEL E. PORTERS „Competitive Advantage“ Konzept. Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeit der aufgezeigten Wettbewerbsvorteile bewertet. Von diesen Umständen ausgehend werden die Anforderungen für international verwertbare europäische Filme und Serien aufgezeigt: der Fokus auf ein internationales Publikum, ein universeller Inhalt, und ein Produktionsstandard der dem US-amerikanischen zumindest gleichkommt. Hinsichtlich der Universalität des Inhalts muss jedoch auch immer eine Balance mit der Authentizität gegeben sein. Professionelle Drehbuchentwicklung wird daher ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein. Die Umsetzung all dieser Kriterien wird in Verbindung mit den Wettbewerbsvorteilen Europas Produktionen kreieren, die zwar den US-amerikanischen nicht gänzlich unähnlich sind und der Kategorie des „Mainstream“ zugeordnet werden müssen, sie werden aber dennoch europäischen Charakter haben. Die Filme und Serien werden die europäische Gesellschaft widerspiegeln, genauso wie Hollywood den „American Way of Life“ reflektiert.