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Andrew Rawnsley's bestselling book lifts the lid on the second half of New Labour's spell in office, with riveting inside accounts of all the key events from 9/11 and the Iraq War to the financial crisis and the parliamentary expenses scandal; and entertaining portraits of the main players as Rawnsley takes us through the triumphs and tribulations of New Labour as well as the astonishing feuds and reconciliations between Tony Blair, Gordon Brown and Peter Mandelson.
This paperback edition contains two revealing new chapters on the extraordinary events surrounding the 2010 General Election and its aftermath.
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Produktbeschreibung
Andrew Rawnsley's bestselling book lifts the lid on the second half of New Labour's spell in office, with riveting inside accounts of all the key events from 9/11 and the Iraq War to the financial crisis and the parliamentary expenses scandal; and entertaining portraits of the main players as Rawnsley takes us through the triumphs and tribulations of New Labour as well as the astonishing feuds and reconciliations between Tony Blair, Gordon Brown and Peter Mandelson.

This paperback edition contains two revealing new chapters on the extraordinary events surrounding the 2010 General Election and its aftermath.


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Autorenporträt
Andrew Rawnsley is associate editor and chief political commentator for the Observer. For many years he presented BBC Radio 4's Sunday evening Westminster Hour, and he has also made a number of highly acclaimed television documentaries.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.05.2010

Ende einer Liebe
Andrew Rawnsley über Aufstieg und Fall von New Labour
In David Curtis’ romantischer Liebesschnulze „Love Actually” von 2003 gibt es eine Szene, die den meisten eingefleischten Labour-Anhängern damals die Tränen in die Augen trieb: Hugh Grant als britischer Premierminister weist den großspurigen US-Präsidenten bei einer Pressekonferenz öffentlich zurecht. Großbritannien sei „das Land von William Shakespeare, Winston Churchill, den Beatles, Sean Connery, Harry Potter, David Beckhams rechtem Fuß und, wenn wir schon dabei sind, David Beckhams linkem Fuß”. Da brauche es keine rücksichtslosen Freunde, die nur ihre eigenen Interessen verfolgten. Dass den im Film frisch gewählten Premierminister nach seiner Kampfansage eine Welle der Euphorie trug, war mehr als nur eine vorsichtige Anspielung auf Tony Blair, der als „Pudel” der USA damals britische Truppen in den Irak entsandte.
Unter Blairs Führung hatte Labour einen erstaunlichen Wandel vollzogen: vom linken Dinosaurier zum Liebling der Märkte und Mächtigen. Die Aussöhnung von Sozialdemokratie und Wirtschaftsliberalismus, diese scheinbare Quadratur des Kreises, war das Programm, und der „Dritte Weg” sollte kurzfristig zum britischen Exportschlager werden, an dem sich auch Gerhard Schröder berauschte. Niemand auf dem Kontinent sprach noch von der „englischen Krankheit”, von übermächtigen Gewerkschaften, Arbeitskonflikten und einem gelähmten politischen System.
Dreizehn Jahre lang hat Labour in London regiert, so lange wie nie zuvor in der Geschichte; erst unter Blair, der das Land in den Irak-Krieg führte, dann, seit 2007 unter Gordon Brown, dem früheren Schatzkanzler. Die faszinierende Geschichte von Aufstieg und Niedergang der Partei erzählt der bedeutende Journalist Andrew Rawnsley. Er hat wohl das bisher beste Buch über Amtsführung und Politikstil der neuen Politikergeneration geschrieben, die 1997 die Downing Street übernahm.
Einerlei, wie die Unterhauswahlen am 6. Mai ausgehen werden: Das Projekt „New Labour” gibt es im Jahr 2010 nicht mehr. 1997 hatte die Partei Charme, „Cool Britannia”: das war auch New Labour. Heute ist das Charisma aufgebraucht, die Skandalliste lang und die Enttäuschung der Wähler groß. Doch warum? Rawnsley nimmt sich Zeit, diese Geschichte zu erzählen. Er zeichnet ein intimes und faires Portrait von New Labour und seiner Macher, die keineswegs nur hemdsärmlige Verräter sozialistischer Ideale waren, wie die innerparteilichen Gegner gern behauptet haben.
Tatsächlich hat New Labour das Land verändert. In Deutschland kaum beachtet, gehört die Befriedung des Nordirland-Konflikts zu den großen Leistungen Tony Blairs. Politisches Gespür für den Augenblick und günstige ökonomische Bedingungen halfen ihm. Der Wirtschaftsboom der ersten Regierungsjahre spülte viel Geld in die Staatskassen. Die Arbeitslosigkeit sank, neue Jobs entstanden vor allem im Banken- und Versicherungsbereich, während rund eine halbe Million Industriearbeitsplätze seit 1997 verlorengingen – eine durchaus zweischneidige Entwicklung.
Labour nützte beherzt die günstige Gelegenheit, die marode Infrastruktur der Ära Thatcher, den Gesundheits- und Bildungssektor zu modernisieren. Die Steuerbelastungen der unteren Einkommensgruppen sanken, wenngleich alte soziale Ungleichheiten bestehen blieben und die staatlichen Spielräume mit der Finanzkrise verschwunden sind.
Gordon Brown, der im Buch als bulliger Kontrollfreak vielleicht ein wenig zu schlecht wegkommt, hatte an der politischen Erfolgsgeschichte der ersten Jahre als Schatzkanzler erheblichen Anteil. Sein Image als Premierminister dagegen konnte schlechter nicht sein, fehlten ihm doch all die charismatischen Eigenschaften, die Blair ausgezeichnet hatten.
„Cool Britannia” – war einmal
Dass er, wie Rawnsley berichtet, ein tyrannischer Chef ist, der auch mal mit Stühlen schmeißt, glaubt man gern. Doch wer die Politik der Brown-Regierung in den Monaten der Finanzkrise beobachtete, konnte auch sehen, dass hier ein finanzpolitisch versierter Premierminister mit einigem Geschick agierte. Bitter für ihn: der Untergang von New Labour wird für immer mit seinem säuerlichen Gesicht verbunden sein, auch wenn er selbst einiges dafür unternommen hat, die Politik seines Vorgängers neu zu justieren und damit verlorene Sympathien wiederzugewinnen. Allein: überzeugend gelungen ist ihm das nicht.
New Labour krankte an einem Politikstil, der sich exzellent auf das Verkaufen politischer Botschaften verstand, dabei aber eben auch von der Gier nach positiven Schlagzeilen getrieben war. Dass die Partei bereits unter Tony Blair den Kompass verlor, hat viel auch damit zu tun, dass Blair sich mit Leuten umgab, die diesen Stil zum neuen politischen Mantra machten. Das mochte in Zeiten des Wachstums eine Zeit lang gutgehen; in Krisenzeiten zehrte dies schnell an der politischen Substanz und ließ die alten Konflikte um den richtigen Weg der Modernisierung einer zerklüfteten Gesellschaft wieder aufleben.
Über allem liegt der Schatten des Irak-Krieges. Rawnsley lässt uns teilhaben an dieser Geschichte der Entfremdung zwischen Blair und weiten Teilen seiner Gefolgsleute, die der Entscheidung für den Krieg nur widerwillig folgten und auch Blairs zunehmend religiöse Sprache der Kriegführung nicht verstanden. Der Autor zeichnet eindringliche Portraits der britischen Politikerklasse; und zu gern würde man Vergleichbares einmal über die rot-grünen Jahre lesen. Beinahe hat der Leser das Gefühl, mit am Kabinettstisch zu sitzen oder bei den Blairs zu Abend zu essen, was offenbar nicht immer das reine Vergnügen war. Ein Happy End wird die Geschichte von New Labour nicht finden. Dafür bräuchte es wohl doch Hugh Grant als neuen Premierminister. DIETMAR SÜSS
ANDREW RAWNSLEY: The End of the Party. The Rise and Fall of New Labour. Penguin/Viking, London 2010. 816 Seiten, 20 Britische Pfund.
Dietmar Süß ist Historiker an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
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