Hazel ist todkrank, sie hat Lungenkrebs, sehr weit fortgeschritten, so dass sie ständig mit einer Sauerstoffflasche rumlaufen muss, und selbst dann hat sie Probleme zu atmen. In einer Selbsthilfegruppe trifft sie auf Augustus Waters, einen Jungen, der selbst Krebs hatte, aber nun in Remission ist,
und kann es kaum glauben, dass er Gefallen an ihr findet. Doch Hazel will sich nicht auf ihn…mehrHazel ist todkrank, sie hat Lungenkrebs, sehr weit fortgeschritten, so dass sie ständig mit einer Sauerstoffflasche rumlaufen muss, und selbst dann hat sie Probleme zu atmen. In einer Selbsthilfegruppe trifft sie auf Augustus Waters, einen Jungen, der selbst Krebs hatte, aber nun in Remission ist, und kann es kaum glauben, dass er Gefallen an ihr findet. Doch Hazel will sich nicht auf ihn einlassen, denn sie weiß, dass sie sterben wird, und Augustus dann zurücklassen muss. Dabei hat sie jedoch nicht mit Augustus' Hartnäckigkeit gerechnet. Der lebensfrohe und leicht schräge Junge zeigt ihr, dass es sich trotzdem lohnt zu leben, auch wenn man zum Sterben verdammt ist, und dass auch sie das Recht auf ein erfülltes Leben hat. Und dann schlägt das Schicksal zu...
"I believe the universe wants to be noticed. I think the universe is improbably biased toward consciousness, that it rewards intelligence in part because universe enjoys its elegance being observed. And who am I, living in the middle of history, to tell the universe that it - or my observation of it - is temporary? (S. 223)"
Das ist er also, der große John Green, den viele Leser - wie ich jetzt weiß, zu Recht - so sehr verehren, dass sie ungesehen alle Neuerscheinungen von ihm kaufen, egal, worum es geht. Ich kann das nach der Lektüre dieses Buches nur zu gut verstehen, denn dieses Buch ist in der Tat etwas sehr Besonderes. Und obwohl ich das Gefühl habe, dass ich mit meiner Rezension diesem Meisterwerk nicht mal annähernd gerecht werden kann, werde ich es dennoch versuchen.
John Green nimmt uns hier mit auf eine sehr kurze Reise, auf der wir Hazel und Augustus kennenlernen. Hazel, die sich damit abgefunden hat, dass sie nie mehr gesund werden würde, weil der Krebs ihre Lungen langsam, aber sicher zerfrisst, und Augustus, der den Krebs besiegt hat und dadurch das Leben mehr zu würdigen weiß als andere. Wenn die beiden aufeinander treffen, weiß man nicht, wen man mehr bewundern soll, denn beide haben eine einzigartige Weise mit dem Krebs umzugehen. Keiner von ihnen will bemitleidet werden, Hazel nicht für ihre Sauerstofftanks und Augustus nicht für seine Beinprothese. Dabei haben sie ihren Humor nicht verloren, Galgenhumor nennt man es wohl, wenn sie Witze und Wortspiele über ihre Gebrechen machen. Das scheint jedoch nie aufgesetzt oder zwanghaft, man muss darüber einfach lachen, denn sie können es auch.
Der Humor kommt in diesem Buch, obwohl es so ein ernstes Thema hat, jedenfalls nicht zu kurz, und das fand ich wirklich erfrischend. Andere ähnliche Bücher deprimieren nur, zeigen uns nur, wie schlimm es solche Jugendlichen getroffen hat, wie sehr sie leiden. John Green hingegen zeigt, dass die Protagonisten durchaus einen starken Lebenswillen besitzen, sich aber dennoch mit ihrer Situation abgefunden haben und trotzdem ein gutes Leben führen können. Ich habe die Protagonisten sehr schnell in mein Herz geschlossen, und empfand weniger Mitleid mit ihnen, als es wahrscheinlich in diesem Fall normal oder angebracht wäre. Aber genau das will Green ja auch nicht, denn er zeigt uns durch Hazel und Augustus sehr deutlich, dass Krebs-Patienten kein Mitleid wollen und brauchen, sondern dass sie einfach leben wollen, wie lange auch immer.
Dennoch blieb natürlich ein tränenerfülltes Ende für mich nicht aus, was aber auch wieder so anders ist als andere. Es hat mich berührt, ergriffen und mich sehr mitgenommen, aber auch hier zeigt Green wieder einmal, wie sensibel er mit dem Thema umgeht, und dass es nicht immer der finale Showdown an dem Bett des Sterbenden sein muss, um ein Buch zu beenden. Ich jedenfalls habe das Buch mit einem weinenden und einem lachenden Auge zugeklappt, denn eins vermittelt uns das Buch ohne jede Frage: dass ein Leben auch dann lohnt, wenn man nichts Großartiges verbracht hat, wenn man keine Spuren hinterlässt, so lange man selbst zufrieden mit diesem Leben war.