Die Geschichte unseres digitalen Lebens - kurzweilig und kritisch erzählt Fast jeder von uns regelt mit dieser oder jener App einen Teil seines Lebens; durch geschickte Nutzung des Netzes lassen sich Wahlen gewinnen; bei Tinder können wir computerspielartig den/die reale/n Richtige/n finden. Das ständige Ineinander von Web und Welt ist uns längst zur Normalität geworden. In seinem neuen Buch zeichnet Alessandro Baricco die Geschichte der Digitalisierung auf heiter-essayistische Weise nach und lädt uns ein, ungezwungen über unsere eigene Verflechtung mit der digitalen Welt und ihre kritischen Entwicklungen nachzudenken.
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Es gab eine Zeit, als wir über digitale Neuerungen staunten. Da präsentierte Steve Jobs 2007 die Touch-Technologie des iPhones und die Menge konnte kaum fassen, dass man mit einem Fingertipp, leicht wie ein Flügelschlag, in die virtuelle Welt gleiten konnte. Alessandro Baricco spürt in seinem Essay den ersten Erschütterungen nach, die den Boden für ein System bereiteten, in dem zwei Herzen schlagen: die wirkliche Welt und die digitale Kopie davon. Seine erste These lautet: Zuerst war die geistige Revolution da, dann folgte die Technologie. Diese neue Mentalität entsprang der Sehnsucht, den Grausamkeiten des 20. Jahrhunderts zu entfliehen. Sie materialisierte sich laut Baricco mit der Erfindung des Computerspiels „Space Invaders“ im Jahre 1978. Die Ära des „Game“ wurde eingeläutet. Alles erscheint fortan so intuitiv wie ein Spiel. Doch wird dieses mittlerweile von Giganten gesteuert wie Google, Facebook oder Twitter. Bariccos Essay ist ein tiefgründiger Gedankenspaziergang, der Habitus des Philosophen locker, selbstironisch und angenehm neutral. Manchmal verliert er kurz den Leser, während er eine Idee unzählige Male umkreist. Ob der Schönheit seiner Sprache sei ihm das verziehen.