Russia, 1915: Sixteen year old farmer's son Georgy Jachmenev steps in front of an assassin's bullet intended for a senior member of the Russian Imperial Family and is instantly proclaimed a hero. Rewarded with the position of bodyguard to Alexei Romanov, the only son of Tsar Nicholas II, the course of his life is changed for ever.
Privy to the secrets of Nicholas and Alexandra, the machinations of Rasputin and the events which will lead to the final collapse of the autocracy, Georgy is both a witness and participant in a drama that will echo down the century.
Sixty-five years later, visiting his wife Zoya as she lies in a London hospital, memories of the life they have lived together flood his mind. And with them, the consequences of the brutal fate of the Romanovs which has hung like a shroud over every aspect of their marriage...
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Ingrid Bergman hat sie gespielt, auch Lilli Palmer; schließlich verwandelte Disney die Legende um Anastasia, die jüngste Tochter des letzten Zaren, in einen ziemlich flotten Animationsfilm. Schlagzeilen machte die Großfürstin Zarewna noch einmal 2007, als DNA-Analysen endgültig bewiesen, dass tatsächlich die gesamte Zarenfamilie und somit auch die vermisst geglaubte Anastasia im Juli 1918 von Bolschewiki ermordet wurde. Warum also musste der Ire John Boyne, dessen Roman "Der Junge im Pyjama" zum verfilmten Bestseller wurde, diesen Stoff auf gut fünfhundert Seiten zuerst aufblasen und dann plattwalzen? Was bei Disney ein pfiffiger Küchenjunge war, ist nun ein biederer Bauernsohn, der dem Vetter des Zaren das Leben rettet und sich prompt in Anastasia verliebt (sie erwidert seine Liebe selbstverständlich). Im letzten Moment entreißt er sie der Erschießung und flieht mit ihr erst nach Paris und später nach London. Wie aus dem Bauernsohn, der nie eine höhere Bildungseinrichtung von innen gesehen hatte, ein Bibliothekar des British Museum werden konnte, ist eine der vielen Ungereimtheiten dieses sich in Details verlierenden Romans. Und dass die greise, krebskranke Prinzessin in den achtziger Jahren inkognito nach Petersburg gereist sein soll, geht nicht mal als Treppenwitz der Geschichte durch. Der KGB mag grausam gewesen sei, deppert war er nicht. Nur eins scheint zu stimmen: der Spitzname Anastasias, "Schwipsik", zu Deutsch Kobold. Sie hätte allein deshalb eine unterhaltsamere Würdigung in der Fiktion verdient. (John Boyne: "Das Haus zur besonderen Verwendung". Roman. Aus dem Englischen von Fritz Schneider. Arche Verlag, Zürich/Hamburg 2010. 560 S., geb., 24,90 [Euro].) sber
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main