Für ihre Liebe riskieren Zakia und Muhammad Ali alles. Sie laufen davon und heiraten heimlich. Doch in Afghanistan droht ihnen dafür der Tod. Zakia und Muhammad Ali waren als Kinder unzertrennlich. Auf angrenzenden Feldern im afghanischen Bamian halfen sie ihren Eltern. Aber seit sie vierzehn ist, darf Zakia mit keinen anderen Männern als ihrem Vater und ihren Brüdern sprechen. In Afghanistan gehören Frauen erst ihren Vätern, dann ihren Ehemännern. Doch es gelingt Muhammad Ali, im Verborgenen um sie zu werben. Seine offiziellen Heiratsanträge lehnt Zakias Vater ab. Zakia und Muhammad Ali entschließen sich zur Flucht - ein Mullah traut sie heimlich. Zakias Familie und die Polizei aber sind längst hinter ihnen her. Werden sie gefunden, droht ihnen der Tod. Es beginnt eine gefährliche Jagd quer durch Afghanistan - von Höhle zu Höhle, von Versteck zu Versteck.
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buecher-magazin.deRod Nordland war Reporter in 150 verschiedenen Ländern, hat in 30 Jahren als Auslandskorrespondent über alle Kriege berichtet, in die die USA verwickelt waren und einige mehr. Derzeit ist er Chef des Kabuler Büros der "New York Times". Hier erzählt er eine Liebesgeschichte aus dem Nachkriegs-Afghanistan. Zakia und Ali - sie Hazara, er Tadschike, sie schiitischen, er sunnitischen Glaubens - wachsen auf benachbarten Höfen auf. Sie sind jung, als sie sich ineinander verlieben. Als sie zusammen weglaufen, lösen sie einen lebensbedrohlichen Streit zwischen ihren Familien aus. Als Nordland 2014 erstmals über die beiden schrieb, nannten westliche Medien sie "Romeo und Julia aus Afghanistan". Die afghanische Gesellschaft, wie Nordland sie zeichnet, ist eine, in der es ein revolutionärer Akt sein kann, sich an den Händen zu halten. Westliche Hörer wird dieser Text unvermeidbar wütend machen. Weil die Menschenrechte in Afghanistan lediglich offiziell, nicht aber faktisch für Frauen gelten. Und weil das, was wir für das Privateste halten, hier öffentlich und vor Gericht verhandelt wird. Umso wohltuender ist Kreyes ruhige, ausdrucksvolle Lesung. Nordland, mag man glauben, würde ganz ähnlich klingen.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
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