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A brilliantly written steampunk faery fantasy by a dazzling young talent, this is JONATHAN STRANGE AND MR NORRELL for kids, mixed with a dash of THE BARTIMAEUS TRILOGY...

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Produktbeschreibung
A brilliantly written steampunk faery fantasy by a dazzling young talent, this is JONATHAN STRANGE AND MR NORRELL for kids, mixed with a dash of THE BARTIMAEUS TRILOGY...


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Autorenporträt
Stefan Bachmann was born in Colorado and spent most of his childhood in Switzerland, where he graduated from Zurich University of the Arts with degrees in music composition and theory. He is the author of The Peculiar, his debut, which was published to international acclaim when he was nineteen years old. His other books include The Whatnot, A Drop of Night, and Cinders and Sparrows. He is the coauthor (with April Genevieve Tucholke) of The Secret Life of Hidden Places. He lives in Zurich, Switzerland, and Berlin, Germany.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.02.2014

Die Fütterung der Flammenfee

Harry Potter lässt grüßen: "Die Seltsamen" ist ein griffiger Fantasyroman, der von Ausgrenzung und Verfolgung handelt. Der junge Autor, der das Buch mit sechzehn schrieb, wurde in Zürich zu Hause unterrichtet. Geschadet hat das offenbar nicht.

Geht das? Eine Grünhexe, die, wenn man ihr zu nahe kommt, deutlich nach "Blumen und Rauch und saurer Milch" riecht? Was für ein Geruchscocktail! In der düsteren Welt, in der wir schon seit geraumer Zeit mit einem sehr traurigen Jungen namens Bartholomew umherirren, ist das nicht weiter verwunderlich. Es surrten schon mechanisch angetriebene Vögel über London und transportierten in ihren metallenen Herzen Todesurteile. In viktorianischen Häusern erstickt man an grünen Dämpfen. Steampunk, die Begeisterung für Retrotechnik, ist mittlerweile ein eigenes Genre, das in Stefan Bachmanns phantastischer Welt akustische und visuelle Akzente setzt und die Lektüre in einen Film verwandelt.

Stefan Bachmann, heute 21 Jahre alt, hat diesen Roman mit dem Titel "Die Seltsamen" schon mit sechzehn geschrieben. Seitdem er elf ist, studiert er am Zürcher Konservatorium Orgel und Komposition. Er will Filmkomponist werden, zum Buchtrailer im Netz läuft seine eigene Musik zu fallenden schwarzen Federn. Denn so fängt alles an: Die englische Stadt Bath wird von fremdartigen Wesen heimgesucht. "Gebrannt hatte nichts. Auch geschrien hatte niemand. Im Umkreis von fünf Wegstunden war alles wie ausgestorben, so dass niemand mit dem Gerichtsdiener sprechen konnte, der am nächsten Morgen auf seinem krummbeinigen Pferd angeritten kam. Jedenfalls kein Mensch."

Ein Riss teilte damals die Welt, in der Bartholomew aufwachsen muss - als Mischling mit Feen- und Menschenblut nicht gern gesehen. Was für bizarre Bilder, die Bachmann uns in knappen Sätzen hinwirft: Wölfe ziehen Kutschen, Gnome steuern sie. "Hagere alte Häuser" neigen sich über die Straßen und verdecken den Himmel. Man wohnt in der Krähengasse und geht, wenn man Glück hat, arbeiten in der Heilkundlerstraße. Die Elendsviertel sind wie überall schlammig. Bachmann hat auf dem griffigen Tableau der Fantasyliteratur, durchaus mit Harry-Potter-Elementen, eine Geschichte über Ausgrenzung und Verfolgung geschrieben. Und es sind Sätze wie diese, die auch Erwachsene aufschrecken in dieser strotzend verfugten kalten, anorganischen Welt: "Ich fürchte, du wirst dich noch eine Weile mit Freunden zufriedengeben müssen, die du dir ausdenkst." Rums. Das sagt die Mutter zu Bartholomew, als sie ihn böse zugerichtet auffindet, mit Kratzern auf den Armen wie Schriftzeichen. Sie werden anschwellen und brennen. Bartholomew ist fortan ein Gezeichneter. Nachdem seine kleine Schwester Hettie verschwindet, ist es nur eine Frage der Zeit, wann man ihn holt.

Seitdem Stefan Bachmanns Roman, den er auf Englisch schrieb, in Amerika erfolgreich ist, hat man sich vor allem für die Geschichte hinter dem Buch interessiert. Sie ist tatsächlich ungewöhnlich: Bachmanns Mutter, eine Amerikanerin, hat den 1993 in Colorado geborenen Stefan wie seine vier Geschwister in Zürich selbst unterrichtet. Nicht in einem Schulzimmer, wie Bachmann im Schweizer Fernsehen erzählte: Sie ging von Kind zu Kind, von Schreibtisch zu Schreibtisch. Und ja, sie sei schon eine ganz Gescheite, versicherte Bachmann fast ein bisschen eingeschüchtert. Was sie nicht kann, bringe sie sich bei, Chemie zum Beispiel. Für ihn sei das normal. Warum sollte man das erklären?

Geschadet hat diese Art des Hausunterrichts offenbar nicht. Das Selbstbewusstsein, das man fürs Entwerfen und Ausformulieren einer ganzen Welt braucht, ist jedenfalls da. Ebenso Bescheidenheit. Vier Romane habe er vorher bereits geschrieben. Der erste sei schrecklich, der zweite etwas besser und so weiter. Man müsse halt üben. Wie bei Musikinstrumenten. "The Peculiar", in sieben Sprachen verkauft, bestand dann. Bachmann googelte sich eine Agentin, die Dinge nahmen ihren Lauf wie bei Christopher Paolini, der mit fünfzehn Jahren den Fantasy-Bestseller "Eragon" begann. Auch er hat nie eine öffentliche Schule besucht.

Aber es griffe zu kurz, von dieser Biographie auf das Romanthema, das Anderssein, zu schließen. Ein Satz in diesem Interview mit dem damals Neunzehnjährigen lässt aufhorchen: "Alle sind eigentlich sonderbar", sagt er da. Das ist eine ausgesprochen reife Position: Was "sonderbar" heißt, relativiert sich, sobald man die Hintergründe kennt. Genau das erzählt sein Roman, allerdings etwas zu handlungsgetrieben, was Fantasyfans natürlich nicht abschrecken wird. Der Urmythos trägt ihn, wie "Der Herr der Ringe", die "Narnia"-Chroniken oder, eine Nummer kleiner, die tollen "Gregor"-Bände von Suzanne Collins.

Auch der Roman "Die Seltsamen" erwächst aus der Vorstellung, dass es jenseits der sichtbaren eine unsichtbare Welt gibt. Sie ist schon da, mit viel Magie, aber niemand ist dafür bereit. Selbst die Feen wissen nicht mehr, wer sie sind, weil "die Straße nach Hause verschwunden" ist. Das Drama mangelnder Integration entfaltet sich am jugendlichen Helden, der am Ende mutterseelenallein in einem moralischen Konflikt erster Güte steckt. Die Fortsetzung folgt im Herbst.

Im Eiltempo von Verfolgungsjagden und schnell wechselnden Szenen geht aber auch manches starke Bild verloren. Denn der Rausch der Bilder brauchte Vorstellungszeit und ruhig mehr von den liebevollen Details jener altmodischen Welt, in der abends bei Dämmerung Laternenanzünder damit beschäftigt sind, "die kleinen Flammenfeen, die hinter Glas in den Straßenlaternen kauern, mit Wespen und Libellen zu füttern", wenn auch ohne viel Erfolg. "Bis zum Einbruch der Dunkelheit verbreiteten die mürrischen Geschöpfe jedoch nur mattes Licht." Stefan Bachmann kann originell und atmosphärisch ansprechend schreiben, jenseits seiner grenzenlosen Phantasie, die ein Glas voll Milch erfindet, das beim Umkippen zum Homunculus wird, mit Augen aus Apfelkernen. Jetzt darf er seinen Text atmen lassen.

ANJA HIRSCH

Stefan Bachmann: "Die Seltsamen". Roman.

Aus dem Englischen von Hannes Riffel. Diogenes Verlag, Zürich 2014. 367 S., geb., 16,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2014

Im Licht
der Feuerelfen
Erfolgsstart: Das Fantasy-Epos
des Jungautors Stefan Bachmann
Barthelemew Kettle hat einen Traum: Er möchte so gern einen Hausgeist haben! Solch ein Geist könnte seiner Mutter bei den schweren Hausarbeiten helfen, und er selbst besäße endlich einen richtigen Freund, statt dass bloß ein Nachbarsjunge ihm manchmal aus der Ferne zuwinkt. Denn Barthy darf das baufällige Haus in der englischen Stadt Bath nicht verlassen, er gehört zu den „Seltsamen“, Mischlingen aus Feen- und Menschenblut, die jeder hasst. Als Lebensmaxime wird ihm und seiner geliebten jüngeren Schwester Hettie, die noch nicht richtig kapiert, dass das ästige Gestrüpp auf ihrem Kopf ein soziales Problem bedeutet, immer wieder eingetrichtert: Fall nicht auf, dann landest du auch nicht am Galgen! Der Hausgeist, sagt die verhärmte Mutter, kommt nicht in Frage; man wisse nie, wen man sich da ins Haus hole, es könne auch ein böser Dämon sein, der sie alle im Schlaf erwürgt. Aber Barthy führt weiterhin im stillen Dachkämmerlein seine Beschwörungen durch. Und eines Tages hat offenbar einer angebissen; doch zeigt er sich nur Hettie, die ihn, wenn man sie zur Rede stellt, widerstrebend beschreibt als ein Wesen mit gespaltenem Hut, das ihr leise greuliche Wiegenlieder vorsingt. Als Barthy nachts um ihr Bett Asche streut, findet er am nächsten Morgen darin Abdrücke von Ziegenhufen . . .
  Stefan Bachmann, der 1993 in Colorado geboren wurde und in Zürich aufwuchs, war 19 Jahre alt, als sein Buch in den USA herauskam und er als literarisches Wunderkind gefeiert wurde. Er hat mit „Die Seltsamen“ offenbar den Startschuss für ein neues Riesenepos der Fantasy-Literatur gegeben. Wie viele Bände das einmal werden sollen, zeichnet sich gegenwärtig noch nicht ab; doch ist das große Ringen noch keineswegs zu Ende, als es gelingt, den schurkischen Minister Lickerish daran zu hindern, ein „Feentor“ in die andere Welt aufzutun, Tod und Verderben säend.
  Anleihen bei Harry Potter sind unverkennbar: der jugendliche, ja noch halb kindliche Held auf einem Quest, der teuflische Antagonist, das schrullige Seitenpersonal, das vage viktorianische Setting: das alles kommt einem doch recht vertraut vor. Die Figuren heißen Lord Lillicrap, Mr. Lumbidule oder Mr. Throgmorton; die Handlung spielt, wo die Krähengasse in den Schwarzkerzenweg mündet, die erleuchtet werden, indem man bei Einbruch der Dämmerung kleine Feuerelfen in ihren Käfigen in Gang setzt, „und ihr Licht spiegelte sich in den frischgewachsten Türen der Kutsche und warf Flammenzungen auf ihre Fenster.“
  Das alles klingt etwas angestrengt und ausgedacht; es müht sich um eine malerische Originalität in den Details, die der Gesamt-Anlage des Buchs durchaus fehlt. Ob bewusst oder unbewusst, arbeitet es seiner filmischen Umsetzung vor. Doch lädt es nachdrücklich zur Identifikation mit dem Helden ein. Und es hat zwei weitere Hauptfiguren, die, wenngleich der Geist von Charles Dickens in ihnen waltet, als starke eigenständige Erfindung gelten dürfen: Da ist Mr. Jelliby, Angehöriger der Oberklasse, Parlamentsmitglied, gutaussehend, gutmütig, ehrgeizlos und nicht gerade das hellste Licht, der aber, wenn es darauf ankommt, plötzlich zu seiner eigenen Verblüffung das moralisch Richtige tut; und natürlich die kleine Hettie mit ihrem ewig Rinde verbröselnden Kopfschmuck, die ihren älteren Bruder vergöttert, auch wenn sie ihn mit ihrem Unverstand und Eigensinn ständig in die Bredouille bringt.
  Schon während man das Buch liest, glaubt man mitzuerleben, wie dieser junge Autor die Möglichkeiten seines Schreibens unterwegs allmählich kennen lernt. Gut vorstellbar, dass der gegenwärtige Kassen-Erfolg sich zu einer populären Mythologie verstetigt und das feenhafte Bath an die Seite von Hogwarts tritt.
BURKHARD MÜLLER
Ein Wesen mit gespaltenem Hut,
das sich nicht jedem zeigt, singt
leise greuliche Wiegenlieder
  
  
  
  
Stefan Bachmann: Die Seltsamen. Roman. Aus dem Englischen von
Hannes Riffel. Diogenes Verlag, Zürich 2014.
368 Seiten, 16,90 Euro.
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