Charlotte Brontë's first ever book, The Professor, is a love story full of feeling and emotion told from a male viewpoint - a must read for Brontëfans. The first book ever to emerge from Charlotte Brontë's pen, The Professor is an autobiographically inspired romantic love story set in Brussels. Thinly veiling her personal experiences, Brontëunusually uses a male narrator, making this a fascinating and unique read. With the action played out in dark boarding-school classrooms and windy streets, Brontëweaves a tale of much emotion - one that foresees the longer, better-known saga Villette that was to follow many years later. Fresh out of Eton, orphaned William Crimsworth finds himself in an unenviable situation - a clerk to his little-educated, caddish mill-owner brother - until opportunity presents itself for a complete change of fortune. Crimsworth is offered a job in Brussels as a teacher in an all-girls boarding school, run by a M Pelet. Later headhunted to a better position by the beguiling Zoraide Reuter, Crimsworth believes himself slightly enamoured with his new employer - only to discover her secretly and perfidiously engaged to M Pelet. His new position almost intolerable, Crimsworth finds solace in teaching Frances Henri, a young Swiss-English seamstress teacher with promising intelligence and ear for language. Mlle Reuter though, jealous of the young professor's obvious partiality, dismisses Frances from her position. Crimsworth, in despair, is forced to resign from the school and takes up a ghostly existence in Brussels, roaming the streets in the hopes of finding his Frances. An often neglected classic, The Professor is not only a compellingly written novel but fascinating in its concern with gender issues, religion and social class, making it a book still studied today.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.01.2015NEUE TASCHENBÜCHER
Adams Weg, erzählt
von Charlotte Brontë
Ein junger Engländer arbeitet sich durchs Leben, ein Schreibjob in der Fabrik seines Bruders – ein Ekelpaket! –, dann nach Brüssel, Englischlehrer – „Professor“ – in einer Knaben-, dann einer Mädchenschule. Eine Affäre mit der Schulleiterin, dann einer jungen Lehrerin. Alles ganz pragmatisch, ohne romanhaften Glamour. Als Adams Sohn sollte er Adams Verhängnis teilen, verkündet der Autor programmatisch, Currer Bell – so nannte sich Charlotte Brontë, um ihre Schreiberkarriere nicht durch einen Frauennamen zu erschweren. Der „Professor“ ist ihr erster Roman, 1846 geschrieben, erst nach ihrem Tod veröffentlicht. Selten war das so aufregend wie hier, einem bei der Fabrikation von Anschauungen, Vorstellungen, Sätzen zuzusehen. Mademoiselle, was sind historische oder dichterische Assoziationen?, fragt ein Skeptiker, aus England, dem Land ohne Assoziationen. Die Antwort, von Milton inspiriert: „Wenn der getreue Abdiel selbst . . . ganz plötzlich seiner Fähigkeiten zur Assoziation beraubt werden würde, ich glaube, dann würde er bald durch die ,immerwährenden Tore‘ davonstürzen, den Himmel verlassen, um nachzusehen, was er in der Hölle vergessen hatte.“ FRITZ GÖTTLER
Charlotte Brontë: Der Professor. Aus dem Englischen von Gottfried Röckelein. Insel Verlag, Berlin 2014. 372 Seiten, 10 Euro.
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Adams Weg, erzählt
von Charlotte Brontë
Ein junger Engländer arbeitet sich durchs Leben, ein Schreibjob in der Fabrik seines Bruders – ein Ekelpaket! –, dann nach Brüssel, Englischlehrer – „Professor“ – in einer Knaben-, dann einer Mädchenschule. Eine Affäre mit der Schulleiterin, dann einer jungen Lehrerin. Alles ganz pragmatisch, ohne romanhaften Glamour. Als Adams Sohn sollte er Adams Verhängnis teilen, verkündet der Autor programmatisch, Currer Bell – so nannte sich Charlotte Brontë, um ihre Schreiberkarriere nicht durch einen Frauennamen zu erschweren. Der „Professor“ ist ihr erster Roman, 1846 geschrieben, erst nach ihrem Tod veröffentlicht. Selten war das so aufregend wie hier, einem bei der Fabrikation von Anschauungen, Vorstellungen, Sätzen zuzusehen. Mademoiselle, was sind historische oder dichterische Assoziationen?, fragt ein Skeptiker, aus England, dem Land ohne Assoziationen. Die Antwort, von Milton inspiriert: „Wenn der getreue Abdiel selbst . . . ganz plötzlich seiner Fähigkeiten zur Assoziation beraubt werden würde, ich glaube, dann würde er bald durch die ,immerwährenden Tore‘ davonstürzen, den Himmel verlassen, um nachzusehen, was er in der Hölle vergessen hatte.“ FRITZ GÖTTLER
Charlotte Brontë: Der Professor. Aus dem Englischen von Gottfried Röckelein. Insel Verlag, Berlin 2014. 372 Seiten, 10 Euro.
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