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An exceptionally powerful novel exploring the themes of betrayal, guilt and memory against the background of the Holocaust. An international bestseller.
For 15-year-old Michael Berg, a chance meeting with an older woman leads to far more than he ever imagined. The woman in question is Hanna, and before long they embark on a passionate, clandestine love affair which leaves Michael both euphoric and confused. For Hanna is not all she seems.
Years later, as a law student observing a trial in Germany, Michael is shocked to realize that the person in the dock is Hanna. The woman he had
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Produktbeschreibung
An exceptionally powerful novel exploring the themes of betrayal, guilt and memory against the background of the Holocaust. An international bestseller.

For 15-year-old Michael Berg, a chance meeting with an older woman leads to far more than he ever imagined. The woman in question is Hanna, and before long they embark on a passionate, clandestine love affair which leaves Michael both euphoric and confused. For Hanna is not all she seems.

Years later, as a law student observing a trial in Germany, Michael is shocked to realize that the person in the dock is Hanna. The woman he had loved is a criminal. Much about her behaviour during the trial does not make sense. But then suddenly, and terribly, it does - Hanna is not only obliged to answer for a horrible crime, she is also desperately concealing an even deeper secret.

'A tender, horrifying novel that shows blazingly well how the Holocaust should be dealt with in fiction' INDEPENDENT
'For generations to come, people will be reading and marvelling over Bernhard Schlink's The Reader' EVENING STANDARD
'Leaps national boundaries and speaks straight to the heart' NEW YORK TIMES


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
BERNHARD SCHLINK was born in Germany in 1944. A professor emeritus of law at Humboldt University, Berlin, and Cardozo Law School, New York, he is the author of the internationally bestselling novels The Reader, which became an Oscar-winning film starring Kate Winslet and Ralph Fiennes, and The Woman on the Stairs. His latest novel, Olga, was a no.1 international bestseller. He lives in Berlin and New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.04.2002

Nachlese zu Schlinks "Vorleser"

Deutsche Literatur, so wird immer wieder geklagt, lasse sich schlecht exportieren. Tatsächlich werden im Ausland immer dieselben Namen genannt, wenn es um deutsche Autoren seit 1945 geht: Günter Grass, Patrick Süskind und neuerdings Bernhard Schlink. Während die literarischen Qualitäten der "Blechtrommel", auch des "Parfüms" unumstritten sind, scheiden sich an Bernhard Schlinks "Vorleser" die Geister - heute offenbar noch mehr als beim Erscheinen des Buches 1995. Der Roman schildert die Liebesgeschichte des fünfzehnjährigen Michael Berg mit der gut zwanzig Jahre älteren Straßenbahnschaffnerin Hanna Schmitz im Deutschland der fünfziger Jahre. Nach einer über Monate währenden Affäre mit dem Jungen verschwindet die Geliebte. Jahre später sieht der junge Mann sie in einem Gerichtssaal wieder: Sie ist angeklagt, als Lageraufseherin an dem Massenmord jüdischer Frauen beteiligt gewesen zu sein. Berg, der dem Prozeß als Jurastudent beiwohnt, begreift, daß Hanna Schmitz Analphabetin ist, und er interpretiert ihre Verbrechen als Kaschierungsversuche dieser Schwäche: "Sie kämpfte nicht nur im Prozeß. Sie kämpfte immer und hatte immer gekämpft, nicht um zu zeigen, was sie kann, sondern um zu verbergen, was sie nicht kann."

Schlinks schmaler Roman, der sich seit 1995 mehr als 500 000mal in Deutschland verkauft hat, wurde von hymnischen Kritiken begleitet. Auch in den Vereinigten Staaten erreichte das Buch mittlerweile eine Auflage von über 750 000, in Großbritannien immerhin von 200 000 Exemplaren. Nun ist auch Schlinks Erzählungsband "Liebesfluchten" (deutsch 2000) in Großbritannien erschienen - und auf einmal wird "Der Vorleser" neu zur Diskussion gestellt. Auf eine insgesamt freundliche Rezension des neuen Buches im "Times Literary Supplement" (TLS) antworteten entrüstete Leserbriefe, die vor allem auf den "Vorleser" eingingen. Der Schriftsteller Gabriel Josipovici klagte, es sei ein "schlecht geschriebenes, sentimentales und moralisch empörendes Buch". Josipovici fragte auch, warum "so viele intelligente Menschen, darunter auch viele Juden", diesen Roman so "ergreifend und tiefgründig" fänden. Jeremy Adler, Germanist am Londoner King's College und Sohn von Hans G. Adler, dem Verfasser von "Theresienstadt 1941-1945", hat eine Antwort: Der Roman impliziere eine Verbindung zwischen Kultur und Barbarei, indem er den Leser glauben lasse, daß Hanna Schmitz vor allem aufgrund ihrer Ungebildetheit zur Mörderin werden konnte. Weil sie später im Gefängnis lesen lernt und dann vor allem Bücher über den Holocaust studiert, Primo Levi und Hannah Arendt, erscheine sie fast wie eine Heilige. Der Leser solle sich in seinem Glauben an "die erlösende Kraft der Literatur" bestätigt finden. Adler bezeichnet den Roman als ein "Kitschbild, das an die Propaganda der Nazis erinnert".

Nachdenklich stimmt, warum es erst jetzt zu dieser Art von Kritik kommt. Noch vor wenigen Jahren hatte George Steiner empfohlen, man möge das Buch "lesen und wiederlesen". Heute erklärt Frank Finlay, Professor für Germanistik in Leeds, Schlinks Roman habe wohl auch deshalb in der englischsprachigen Welt so großen Erfolg gehabt, weil seine schlichte, unkomplizierte Art "eher angelsächsisch" anmute. Zum Erfolg des Buches in England dürfte aber auch beigetragen haben, daß ein deutscher Autor Verständnis für eine Nazi-Täterin aufbringt. Es fallen einem auch manche angelsächsische Bücher ein, die wohl anders aufgenommen worden wären, wenn ihre Autoren Deutsche gewesen wären - Robert Harris' "Fatherland" und "Enigma", aber auch Kressmann Taylors fiktiver Briefwechsel "Adressat unbekannt" sind als Bücher deutscher Autoren schwer vorstellbar. Ein interessanter Fall in diesem Zusammenhang ist die in Berlin lebende Deutsch-Australierin Rachel Seiffert, die ihren Roman "Die dunkle Kammer" auf englisch geschrieben und zunächst in Großbritannien veröffentlicht hat, wo ihre Geschichte von Menschen, die im Nationalsozialismus Mörder und reizende Verwandte zugleich waren, sogar in die engere Auswahl für den Booker-Preis gekommen ist.

Auch Schlink wurde zunächst gefeiert. Nun hat ihn doch noch eingeholt, was nicht zuletzt durch den Erfolg seines Romans überwunden schien: Das Diktum, daß nur ausländische Autoren frei über alle Aspekte der deutschen Vergangenheit verfügen dürfen.

FELICITAS VON LOVENBERG

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Deeply moving, sensitive enough to make me wince, a Holocaust novel, but light years away from the common run Ruth Rendell Sunday Telegraph