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WINNER OF THE CRIMEFEST HRF KEATING AWARD
A Times Best Literature Book of the Year 2023
A Financial Times Book of the Year 2023
A Spectator Book of the Year 2023
A Daily Express Best Book of 2023

'A fascinating, revelatory appendix ... providing new insights into the inner workings of the man who created George Smiley' 'Best Books of the Year 2023', Financial Times
'Sisman can set the record straight' 'Books of the Year 2023', The Sunday Times
' Complex and consequential ... casts le Carré's life and writing in a fresh light ... a fascinating examination
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Produktbeschreibung
WINNER OF THE CRIMEFEST HRF KEATING AWARD

A Times Best Literature Book of the Year 2023
A Financial Times Book of the Year 2023
A Spectator Book of the Year 2023
A Daily Express Best Book of 2023

'A fascinating, revelatory appendix ... providing new insights into the inner workings of the man who created George Smiley' 'Best Books of the Year 2023', Financial Times


'Sisman can set the record straight' 'Books of the Year 2023', The Sunday Times

'Complex and consequential ... casts le Carré's life and writing in a fresh light ... a fascinating examination of the biographer's art' Washington Post

'Now that he is dead, we can know him better.'


Secrecy came naturally to John le Carré, and there were some secrets that he fought fiercely to keep. Nowhere was this more so than in his private life. Apparently content in his marriage, the novelist conducted a string of love affairs over four decades. To keep these relationships secret, he made use of tradecraft that he had learned as a spy: code names and cover stories, cut outs, safe houses and dead letter boxes.

Such affairs introduced both jeopardy and excitement into what was otherwise a quiet, ordered life. Le Carré seemed to require the stimulus they provided in order to write, though this meant deceiving those closest to him. It is no coincidence that betrayal became a recurrent theme in his work.

Adam Sisman's definitive biography, published in 2015, revealed much about the elusive spy-turned-novelist; yet le Carré was adamant that some subjects should remain hidden, at least during his lifetime. The Secret Life of John le Carré is the story of what was left out, and offers reflections on the difficult relationship between biographer and subject. More than that, it adds a necessary coda to the life and work of this complex, driven, restless man.

The Secret Life of John le Carré reveals a hitherto-hidden perspective on the life and work of the spy-turned-author and a fascinating meditation on the complex relationship between biographer and subject. 'Now that he is dead,' Sisman writes, 'we can know him better.'


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Adam Sisman is the author of Boswell's Presumptuous Task, winner of the US National Book Critics Circle Award for Biography, and the biographer of John Le Carré, A. J. P. Taylor and Hugh Trevor-Roper. Among his other works are two volumes of letters by Patrick Leigh Fermor. He is a Fellow of the Royal Society of Literature and an Honorary Fellow of the University of St Andrews.
Rezensionen
A completely fascinating and revelatory book, written with great sagacity, candour and judiciousness William Boyd, author Any Human Heart

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2023

Dieser Autor brauchte den Seitensprung zur Inspiration

Fast drei Jahre nach John le Carrés Tod bringt sein Biograph Adam Sisman Deutungen ans Licht, die er sich zu Lebzeiten des Schriftstellers noch hatte verkneifen müssen.

Was mag den ausgesprochen geheimnistuerischen John le Carré kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag bewogen haben, sein Leben von dem renommierten Biographen Adam Sisman aufschreiben zu lassen? Ging es David Cornwell, wie le Carré eigentlich hieß, darum, das Verständnis für seine Person und sein Werk zu vertiefen, seinen Nachruhm als ein Autor zu sichern, der den Spionageroman auf die Ebene hoher Literatur gehoben hat? Schmeichelte die Vorstellung einer Biographie der Eitelkeit eines Schriftstellers, der sich zwar weigerte, für den Booker-Preis in Betracht gezogen zu werden, aber Phantasievorstellungen vom Nobelpreis hegte? Seinem älteren Bruder hat le Carré erzählt, er habe mit Sismans Buch den eigenen Kindern eine Art "Geschenk der Wahrheit" machen wollen, das er niemals selbst zustande brächte. Vielleicht trieb ihn aber auch das lebenslange Bedürfnis nach Erkenntnissen, die ihm dabei helfen könnten, das Kindheitstrauma zu überwinden, von der Mutter verlassen worden zu sein und einen Hochstapler als Vater gehabt zu haben.

Zunächst war le Carré beeindruckt davon, dass es dem "selbst ernannten Biographen" (wie er Sisman nannte) gelang, neue Einzelheiten über den Vater zutage zu fördern. In diesem Zusammenhang sprach der Schriftsteller von seiner eigenen unaufhörlichen Suche nach Identität. Seiner zweiten Frau Jane dankte er nach fünfzehn Jahren Ehe für ihr stillschweigendes Verständnis und Vergeben jener Unbeständigkeit, die le Carrés Suche nach dem Kern seiner selbst verursacht habe. Im hohen Alter hatte er sich immer noch nicht vom Schatten seiner Kindheit befreit. Seine Romane bezeugen es - und keiner so nachdrücklich wie "Der blendende Spion" von 1986, der zum Besten gehört, was le Carré geschrieben hat.

Was immer den Ausschlag für seine Bereitschaft gegeben haben mag, mit Sisman zu kooperieren: Er gab ihm uneigeschränkten Zugang zu seinem Archiv und stellte sich für ausführliche Gespräche zur Verfügung. Einem seiner ältesten Freunde gegenüber behauptete le Carré, "weiten Abstand" vom Buch halten zu wollen, obwohl er Sisman möge und dessen Unterfangen begrüße, wie immer schmerzlich und peinlich es für ihn selbst vorläufig auch sei. Le Carré tat nach außen hin so, als opferte er sich für eine höhere Sache: "Adam hält meine Füße ans Feuer. Ich winde mich und heuchle, dass es nicht wehtue", schrieb er mir im Januar 2015, als er das Manuskript der Biographie bereits erhalten hatte und damit drohte, seine Unterstützung zurückzuziehen. Auf siebzehn handgeschriebene Seiten mit Korrekturen folgte ein zwanzig Seiten langes maschinengeschriebenes Memorandum, das fast zweihundert Punkte aufwies: Le Carré klagte nicht nur über eklatante Auslassungen, Verleumdungen und Ungenauigkeiten, sondern bemängelte einige Passagen, "die einfach zu schmerzlich, zu unerträglich für mich persönlich und für meine Familie und ihre zerbrechlichsten Mitglieder" seien. Er plädierte für Aufschub der Veröffentlichung bis nach seinem Tod und setzte Sisman mit der Aussicht unter Druck, ihm mit einer Autobiographie die Schau zu stehlen. Einmal schien er in melodramatischer Manier sogar Selbstmordabsichten anzudeuten.

Man einigte sich schließlich darauf, einige heikle Passagen zu entfernen, die Sisman später, wenn le Carré und seine Frau Jane nicht mehr am Leben sein würden, zur Vervollständigung des Porträts nachliefern könne. Im Oktober 2015 ist Adam Sismans Biographie erschienen. Le Carré rang sich dazu durch, ihm damit alles Gute zu wünschen. Tom Stoppard gegenüber beschrieb er das Buch als "gigantisches Werk von zermürbender Banalität - aber ansonsten gewissenhaft, tatsachenbezogen und, für mich, ein grausiger Spiegel". Zehn Tage vor der Veröffentlichung ließ er die bevorstehende Publikation eines eigenen Erinnerungsbandes mit dem Titel "Der Taubentunnel" bekanntgeben. Niemand hegte Zweifel, dass es sich bei dieser Anekdotensammlung um einen Versuch handelte, die Biographie zu sabotieren.

Le Carré ist im Dezember 2020 gestorben, zwei Monate nach ihm verschied auch Jane Cornwell. Ein voluminöser Briefband, sorgfältig ediert von le Carrés Sohn Timothy, der selbst starb, als das Buch gerade im Druck war, und "The Secret Heart", die reißerischen Erinnerungen einer ehemaligen Geliebten, die sich das Pseudonym Suleika Dawson zulegte, warfen im vergangenen Jahr mehr Licht auf das Privatleben. Und seit heute liegt Sismans Nachtrag vor: "The Secret Life of John le Carré" ist ein kurzes und kurzweiliges Buch, das mit seinen Enthüllungen über die Affären des Schriftstellers auf die Bestsellerliste zielt, wohin es die Biographie trotz anerkennender Rezensionen nicht geschafft hatte. Sisman legt seine Karten gleich zu Beginn offen: mit dem Motto, das er dem Text voranstellt. "Sein Leben lang hat er unwahre Versionen von sich selbst erfunden."

Der Satz stammt aus dem Roman "Ein blendender Spion" und ist auf dessen Hauptfigur Magnus Pym bezogen, die stark autobiographische Züge trägt. Im Roman geht es mit den Worten weiter: "Jetzt will die Wahrheit ihn einholen." Auch das hätte Sisman als Motto wählen können, wobei sich beim Lesen immer wieder die Frage aufdrängt, wer die Hoheit über die Wahrheit besitzt: der Biograph, der sie für sich in Anspruch nimmt, oder sein Sujet, das ohne Umschweife als Lügner dargestellt wird. Jedes Wort von le Carré mit Bezug auf seine Spionagetätigkeit und seine Liebschaften müsse auf die Waagschale gelegt werden, behauptet Sisman.

Le Carré selbst hat etwas nuancierter über die Grauzonen von Wahrheit und Fiktion reflektiert, als er im Zusammenhang mit der literarischen Auseinandersetzung mit seinem Vater in "Ein blendender Spion" gestand, sich in schwachen Momenten zu fragen, "welcher Teil von mir noch immer Ronnie gehört und wie viel von mir mein Eigen ist. Liegt da wirklich ein so großer Unterschied zwischen dem Mann, der an seinem Schreibtisch sitzt und sich auf dem leeren Blatt Papier alle möglichen Schwindeleien ausdenkt (ich), und dem Mann, der sich jeden Morgen ein frisches Hemd anzieht und mit nichts in der Tasche als seiner Vorstellungskraft loszieht, um seine Opfer reinzulegen (Ronnie)?" Selbsterfindung und die unweigerlich zum geheimen Doppelleben eines Agenten gehörenden Motive von Verrat und Betrug sind bei Lé Carré wiederkehrende Themen.

Sisman argumentiert, dass le Carrés Affären mit allem, was das Fremdgehen an Erregung und Wagnis mit sich bringe, ein Spionageersatz gewesen wären. Einige seiner zahlreichen Geliebten erzählten, dass seine Verschleierungsmanöver ihnen sogar das Gefühl gegeben habe, wie Agenten behandelt zu werden. Sisman sieht die Liebesabenteuer als einen wesentlichen Antrieb für le Carrés Kreativität. Er stützt sich dabei auf dessen Bekenntnis, dass die "Dualität und Spannung" der Seitensprünge "beinahe eine notwendige Droge fürs Schreiben" gewesen seien, "nicht ein 'dunkler Teil' meines Lebens, gesondert von der 'hohen literarischen Berufung' sozusagen, sondern leider wesentlich dafür und davon untrennbar". Sisman schildert, wie jeder Roman einer anderen Muse bedurfte, für die der Autor zunächst Feuer und Flamme gewesen sei. Der Biograph geht so weit, zu mutmaßen, dass der Liebhaber deutscher Literatur sich in seinem emotionalen Überschwang von der deutschen Romantik inspirieren ließ.

Das Muster wiederhole sich: immer wieder falsche Versprechungen und die Masche des unverstandenen Ehemannes, mit der sich verheiratete Männer so oft bei ihren Geliebten einschmeicheln. In solchen Kopfkissengesprächen verwendete le Carré gern Gefängnismetaphern für seine Ehe. Seiner Frau gegenüber zeigte er sich dankbar und reumütig, machte jedoch klar, dass er die Seitensprünge nicht opfern werde. Wenn die Leidenschaft abkühlte, habe sich le Carré wieder hinter den Mauern des Ehelebens verschanzt, bis ihn ein neuer Roman abermals aus der einsamen Schreibtischarbeit ins Abenteuer stürzte.

Sex sei ein Schlüssel zu le Carrés Romanen, der nicht nur erkläre, was er schrieb, sondern wie, warum und wann er dies getan habe: Ohne eine gewisse Kenntnis des geheimen Lebens dieses Schriftstellers sei dessen Werk nicht zur Gänze zu verstehen. Damit rechtfertigt der Biograph seine Einbrüche ins Privatleben und den Versuch, die vielen Ungereimtheiten in le Carrés Selbstdarstellung aufzudecken, darunter auch das Herunterspielen der Bedeutung seiner Agententätigkeit und die gleichzeitige Beschwörung einer Aura des Geheimnisses, die eine wichtigere Rolle insinuiere.

Losgelöst aus dem Zusammenhang der breiteren Einschätzung in der Biographie von 2015 wirken die frischen Enthüllungen dieses Nachtrages aber eher anzüglich als aufschlussreich. Die plumpe Frage, ob le Carrés Täuschungen seine schriftstellerischen Leistung minderten, beantwortet Sisman mit der Feststellung, dass David Cornwell schlimmstenfalls ein Lügner gewesen sei, während John le Carré bestenfalls die Wahrheit ausgesprochen habe. Dennoch fällt es Sisman schwer, zu denken, dass die wiederholte Falschheit und die damit einhergehende Heuchelei nicht zersetzend gewirkt hätten. Er beschwört Oscar Wildes "Bildnis des Dorian Gray": "Unten sah der Mann mehr oder weniger so aus, wie immer; aber das Porträt in der Dachkammer wurde immer hässlicher." Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier auch eine alte Rechnung beglichen wird. GINA THOMAS

Adam Sisman: "The Secret Life of John le Carré".

Profile Books,

London 2023. 208 S., geb., 16,99 brit. Pfund.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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