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The greatest threat to Western unity in the 1960s came not from a communist enemy but from an ally: France. De Gaulle challenged the dominance of the US by bringing crises to the EEC and NATO and seeking détente with the Soviet bloc. As this book shows, the US and Britain cooperated successfully to ensure that his plans did not prosper.

Produktbeschreibung
The greatest threat to Western unity in the 1960s came not from a communist enemy but from an ally: France. De Gaulle challenged the dominance of the US by bringing crises to the EEC and NATO and seeking détente with the Soviet bloc. As this book shows, the US and Britain cooperated successfully to ensure that his plans did not prosper.

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Autorenporträt
JAMES ELLISON is a Senior Lecturer in the Department of History at Queen Mary, University of London, UK. His research is primarily focused on Anglo-American and Anglo-European relations, the history of the Cold War and European integration. He is author of Threatening Europe: Britain and the Creation of the European Community, 1955-58
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.07.2008

Angriff aus den eigenen Reihen
Der französische Staatspräsident de Gaulle überschätzte in den sechziger Jahren die Stabilität der angloamerikanischen Allianz

Als Charles de Gaulle am 14. Januar 1963 in Anwesenheit des gesamten Kabinetts das Wort ergriff, ahnten die 800 Vertreter der internationalen Presse, dass der General weitreichende Entschlüsse bekanntzugeben gedachte. Tatsächlich teilte der erste Präsident der nach seinen Vorstellungen geformten Fünften Französischen Republik auf seiner berühmtesten Pressekonferenz sowohl dem amerikanischen Vorschlag einer multilateralen Atomstreitmacht der Nato als auch dem britischen Wunsch nach Aufnahme in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft eine Abfuhr. Damit brüskierte er gezielt und wohldosiert Frankreichs wichtigste Verbündete. Die größte Bedrohung für die Einheit des Westens während der sechziger Jahre, so gibt jetzt der britische Historiker James Ellison zu Protokoll, war nicht etwa der gemeinsame kommunistische Gegner, sondern einer aus den eigenen Reihen, eben Frankreichs Präsident.

Dass diese Erkenntnis neu wäre, lässt sich nicht sagen, und auch die einzelnen Wellen der Dauerattacke, die de Gaulle namentlich in der Ära des britischen Premiers Harold Wilson und des amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson gegen die angloamerikanische Achse ritt und die im etappenweisen Rückzug Frankreichs aus der Atlantischen Allianz ihren sichtbarsten Ausdruck fand, kannte man schon.

Ellison begibt sich also auf ein bekanntes Terrain - allerdings ausgestattet mit profunden Kenntnissen amerikanischer und britischer Archivbestände sowie mit zwei Fragen: Welche Rolle spielten Briten und Amerikaner, jeder für sich und gemeinsam, bei der Abwehr von de Gaulles Attacken? Welche Rückwirkungen hatten diese auf die Entwicklung des angloamerikanischen Verhältnisses? Die Antworten sind so wenig originell wie die Fragen. Wie andere vor ihm kommt Ellison, der lediglich die englischsprachige Literatur zur Kenntnis nimmt, zu dem Ergebnis, dass der General gescheitert ist - weil er Briten und Amerikaner nicht auseinanderbringen konnte, weil die Nato stabiler war als von de Gaulle vermutet, und weil sein Versuch, Frankreich als dritte Kraft, als Zünglein an der Waage im Ost-West-Verhältnis zu etablieren, erfolglos blieb. Vor allem aber ging der von ihm in Richtung Nato abgefeuerte Schuss nach hinten los: Statt es in Frage zu stellen und letztlich zu überwinden, stärkte Frankreichs Präsident das Gefüge der westlichen Welt und nicht zuletzt die angloamerikanische Allianz, deren Stabilität er durchweg überschätzte.

Es liegt wohl an der Konzentration auf dieses Thema, dass die Motive des eigentlichen Hauptakteurs dieser Geschichte nicht sichtbar werden. De Gaulle war kein Hasardeur, er war auch kein Provokateur. Er war einer der letzten überzeugten Repräsentanten eines Staatensystems, das durch den Zweiten Weltkrieg schwer getroffen, aber nach de Gaulles Empfinden eben nicht untergegangen war. Dass es nicht mehr rekonstruiert werden konnte, wissen wir, weil dieser große französische Staatsmann es versuchte.

GREGOR SCHÖLLGEN

James Ellison: The United States, Britain and the Transatlantic Crisis. Rising to the Challenge, 1963-68. Palgrave Macmillan, Houndmills 2007. XII und 263 S., 50,- Pfund.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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'A lucid and important study of a critical period in the transatlantic alliance, based on extensive research in American and British sources. Ellison explores issues that still shape our contemporary world.' - Professor David Reynolds, Cambridge University.

'On the basis of an impressive amount of archival material, James Ellison's study offers an authentic and captivating analysis of one of the most critical phases in transatlantic relations resulting from Charles de Gaulle's breach with NATO as an integrated military alliance. In depicting American and British attempts to contain this crisis, he sheds striking new light on the British decision to reapply for membership of the Common Market and to retreat from its engagement 'East of Suez'.' - Professor Dr Klaus Schwabe, University of Aachen, Germany

'With this carefully researched and well-argued study, we can better understand the working dynamics of the US-UK special relationship, a partnership of extraordinary durability and effectiveness. The great irony that Ellison's book reveals is that the US-UK relationship was transformed and strengthened as much by the challenge posed by an erstwhile ally, France, as by their Cold War enemy, the Soviet Union. This is a very important and timely historical study, and deserves the attention of scholars and policymakers alike.' - Professor Thomas Schwartz, Vanderbilt University, USA