Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule, Veranstaltung: Finanzwirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Auktionen haben sich in den letzten Jahren für viele Menschen zu einer alltägli-chen Gewohnheit entwickelt, preiswert und einfach Waren aller Art zu ersteigern. Ob diese Behauptung tatsächlich wahr ist, soll die hier vorliegende Arbeit beantworten. Der Winner‘s Curse oder auch der „Fluch des Siegers“ beschreibt in diesem Zu-sammenhang ein Phänomen, das jede Person, die am Wirtschaftsleben teilnimmt, ereilen kann. Es ist dabei unerheblich, ob sie nun jung oder alt, Experte oder Laie ist. Der Fluch entsteht am häufigsten in Verbindung mit Auktionen und besagt im Wesentlichen, dass derjenige, der eine Auktion gewinnt, der eigentliche Verlierer ist, weil er meist zu viel für den von ihm ersteigerten Gegenstand gezahlt hat. Die Untersuchungen zum Fluch selbst sind Teil der so genannten Verhaltensökonomik und werden im Spezialfeld verhaltensorientierte Finanzierungslehre (behavioral finance) eingeordnet, welche sich mit irrationalem Verhalten auf Finanz- und Kapi-talmärkten beschäftigt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Herkunft und die Ursachen für den Winner’s Curse zu beschreiben, bekannte Fälle aus der Vergangenheit bis zur Gegenwart vorzustellen, mögliche Strategien gegen diesen Fluch und auch mögliche Nutznie-ßer vorzustellen. Die Arbeit teilt sich dabei im Wesentlichen in zwei Abschnitte auf. Im ersten Teil wird zunächst die Theorie des Winner‘s Curse vorgestellt. Er beinhaltet einige beachtenswerte Untersuchungen zum Thema, Fallbeispiele, Ansätze wie der Selbstschutz aussehen kann und wer die Nutznießer des Fluches sind. Im zweiten Teil soll der Winner’s Curse anhand der Praxis ausführlich vorgestellt werden. Am Beispiel der Versteigerung von Mobilfunklizenzen wird gezeigt, wie Fehleinschätzungen der besten und erfahrensten Manager jahrelange wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen können.