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The daughter who nobody wanted learns the truth about the mother she never knew. A page-turning, heart-breaking mystery 'full of surprises ... this is a classic whodunit' (Scotsman).
Cal McGill is a unique investigator and oceanographer who uses his expertise to locate things - and sometimes people - lost or missing at sea.
His expertise could unravel the haunting mystery of why, twenty-six years ago on a remote Scottish beach, Megan Bates strode out into the cold ocean and let the waves wash her away.
Megan's daughter, Violet Wells, was abandoned as a baby on the steps of a local
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Produktbeschreibung
The daughter who nobody wanted learns the truth about the mother she never knew. A page-turning, heart-breaking mystery 'full of surprises ... this is a classic whodunit' (Scotsman).

Cal McGill is a unique investigator and oceanographer who uses his expertise to locate things - and sometimes people - lost or missing at sea.

His expertise could unravel the haunting mystery of why, twenty-six years ago on a remote Scottish beach, Megan Bates strode out into the cold ocean and let the waves wash her away.

Megan's daughter, Violet Wells, was abandoned as a baby on the steps of a local hospital just hours before the mother she never knew took her own life.

As McGill is drawn into Violet's search for the truth, he encounters a coastal community divided by obsession and grief, and united only by a conviction that its secrets should stay buried...

Praise for The Woman Who Walked into the Sea:

'An always entertaining and gripping mystery ... Infinitely better written than the majority of its competitors'
Herald

'A classic whodunit. A mystery from the school of Ruth Rendell, and I can't imagine anyone who likes those not delighting in this' Scotsman

'Cal McGill is a triumph ... a wonderfully unique creation' crimefictionlover.com

'Simply intoxicating' Library Journal

Praise for The Sea Detective:

'Raises the bar for Scottish crime fiction ... elegantly written and compelling' Scotsman

'Promises to be a fine series of detective novels' Sunday Times Crime Book of the Month

'Excellent' Literary Review - top five crime books of the year

'A compelling protagonist' The Times Literary Supplement


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Autorenporträt
Mark Douglas-Home is a journalist turned author, who was editor of the Herald and the Sunday Times Scotland. His career in journalism began as a student in South Africa where he edited the newspaper at the University of the Witwatersrand, Johannesburg. After the apartheid government banned a number of editions of the paper, he was deported from the country. He is married with two children and lives in Edinburgh.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Nichts ist zäher als Zwietracht

Die Erben der vergessenen Generation: Peter May und Mark Douglas-Home bereichern die Landkarte der schottischen Kriminalliteratur mit Romanen von der Westküste - inklusive Weltkriegshelden, indischen Sexsklavinnen und Klimawandel.

Dass in Schottland der Sommer auf einen Tag fallen kann, ist ein gängiger Witz, den man immer dann zu hören bekommt, wenn sich die Sonne einmal länger als zwei Stunden zeigt. Es ist eben ein Land, das wettermäßig als Erstes abkommt, was der Atlantik von Westen alles herbeischafft, aber das hält seine Bewohner nicht davon ab, ihm mit inniger Zuneigung anzuhängen. Die Schotten sind Patrioten. Ihre ungewöhnlich gut entwickelte Kriminalliteratur, die es zum eigenen Genre-Begriff "Scottish noir" gebracht hat, lange bevor "noir" zum Allerweltsaufkleber wurde, belegt, dass das dünnbesiedelte Land jede Menge Verbrechenspotential nicht nur in den Großstädten, sondern auch in den Highlands und auf den Inseln bereithält.

Eingeführt als Marke ist der Schriftsteller Peter May, 1951 in Glasgow geboren, in seiner Heimat schon lange. Seine "Lewis Trilogy" verkaufte dort mehr als eine Million Exemplare; der Zsolnay Verlag bringt dieser Tage den dritten und letzten Band "The Chessmen" unter dem gut gewählten deutschen Titel "Moorbruch" heraus. Gemeint ist damit ein seltenes Naturphänomen, eine Art Dammbruch, bei dem ein in Schottland "Loch" genannter Süßwassersee seinen aus Torf bestehenden Seeboden, der auf Gneis ruht, einbüßt: Der Unterbau gerät ins Rutschen, rauscht wie eine Moräne ins Tal, das Seebett bleibt trocken zurück - und gibt im vorliegenden Roman ein Flugzeugwrack frei, in dem der seit siebzehn Jahren vermisste Bandleader Roddy sitzt. Beziehungsweise das, was von ihm übrig blieb. Der Zustand des Skeletts legt nahe, dass Roddy mit äußerster Brutalität zu Tode gekommen sein muss.

Eigentlich ein Fall für die Polizei und dann doch auch für Fin Macleod, den ehemaligen Polizisten aus Glasgow, der nach langer Abwesenheit und dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst - sein Sohn wurde bei einem Unfall mit Fahrerflucht getötet, darüber zerbrach seine Ehe - zurück auf der heimatlichen Hebriden-Insel ist. Er soll dem örtlichen Großgrundbesitzer helfen, sich Wilderer vom Leib zu halten. Aber dazu kommt es gar nicht, denn zügig schickt May seinen Helden in den tiefen Brunnen der Vergangenheit. Und der reicht mindestens bis zum Ersten Weltkrieg zurück, schon damals waren Familien verfeindet, die es noch heute sind. Man kennt und kontrolliert sich eben, wer damit nicht klarkommt, der muss das Eiland verlassen, mit allen Konsequenzen.

Whistler, einst Fins bester Freund, ist geblieben, obwohl er von allen Mitgliedern der ehemaligen Clique rund um die Band die größte Portion Hirnschmalz abbekommen hat. Ein verwilderter, in geschlossenen Räumen kaum zu haltender Berserker, der keinen Weg findet, seiner seelisch zerrütteten Punk-Tochter zu sagen, dass er sie liebe. An diesem und vielen anderen Fällen führt der Autor durch die Vorgeschichte der Flugzeugleiche, und wie in einem Brennglas bündeln sich alle Strahlen in der enigmatisch-kalten Mairead, einst Geliebte von Roddy, angebetet von der gesamten männlichen Inseljugend.

Das geht so hin. Seinen Ruf, ein literarisch besonders ambitionierter Krimiautor zu sein, kann May mit diesem Roman nicht durchgehend einlösen - die Poesie ist dann doch oft reichlich gängige Ware ("Ein Moment verging, indem sein Lächeln verschwand wie die Strahlen der Sonne, vor die sich eine Wolke schiebt"). Eher schon zeigt er, dass er ein sehr ins Erzähltüfteln verliebter Autor ist. Übertrüge man den Roman auf ein Organigramm der handelnden Insulaner, sähe es aus wie ein Schnittmusterbogen - jeder mit jedem, und dabei möglichst viel verdrängen und vertuschen. Zum Krimi werden diese Coming-of-Age-Memoiren erst auf den letzten achtzig Seiten, als Fin ein Licht aufgeht: Der Tote im Flugzeugwrack ist gar nicht Roddy.

Neu auf dem deutschen Markt ist fünf Jahre nach seinem Debüt ein anderer Schotte, Mark Douglas-Home, ebenfalls Jahrgang 1951. In Südafrika verwies man ihn des Landes, weil dem Apartheid-Regime seine Studentenzeitung nicht passte. Er kommt aus einem guten Stall - ein britischer Premierminister steht im Stammbaum - und war nach einer Reporterkarriere bis 2006 Herausgeber der schottischen Tageszeitung "The Herald".

Auch er erzählt eine Geschichte von falschen Helden und von Störenfrieden, auch er siedelt diese an der Westküste an, auf der Isle of Mull, der Halbinsel Ardnamurchan, in Argyll und rund um die Hafenstadt Oban. Obendrein erfindet er das aufgegebene Inselchen Eilean Iasgaich, auf dem im Zweiten Weltkrieg Fischer lebten, die als Kriegshelden mit einem umgebauten Trawler gegen die deutsche U-Boot-Flotte kämpften. Die Zwietracht, die sie damals schon spaltete, hat sich auf ihre Nachfahren vererbt, die nun in Sichtweite der Insel am Festland siedeln.

Der Ermittler, der "Sea Detective" wider Willen, ist der Meeresbiologe Cal McGill, den ein dunkles - gab es je ein helles? - Geheimnis an die Insel bindet. Er ist Experte für Meeresströmungen und Umweltaktivist, der Silberwurz-Sträucher in die Gärten von Politikern pflanzt, um auf den Klimawandel hinzuweisen. Dergestalt polizeibekannt, tut sich der ermittelnde Beamte Ryan schwer, auf die Expertise McGills zurückzugreifen, die er eigentlich dringend brauchte: Die Zahl der abgetrennten Füße in Turnschuhen, die an der Westküste angeschwemmt werden, nimmt signifikant zu.

Was das mit dem Schicksal des indischen Mädchens Basanti zu tun hat, das als Sexsklavin von ihrer Mutter verkauft wurde, um die Schulden des verstorbenen Ehemanns zu begleichen, entschlüsselt Douglas-Home klug dosiert. Basanti entkommt ihren Peinigern und flüchtet sich zu Cal, den die Medien als tapferen Einzelkämpfer vermarkten. So verbinden sich die Erzählstränge zu einem Fall, der kein gutes Licht auf die einander bekämpfenden Sektionen des Polizeiapparats wirft und zu dessen Lösung dann ausgerechnet die von dem ehrgeizigen Macho Ryan wegen ihrer Pummeligkeit verachtete Helen Jamieson beiträgt, indem sie heimlich Cals Unterstützung organisiert.

Auch Douglas-Home ist magisch angezogen von der Ära der Großeltern, verortet den Plot letztlich jedoch in der Gegenwart des globalisierten Sklavenhandels. Kein Pageturner, und Schwärzeres hat Schottland auch schon hervorgebracht, aber weniger in Nostalgie verliebt als Peter May. Man merkt, hier will einer mehr als nur unterhalten.

HANNES HINTERMEIER

Mark Douglas-Home:

"Sea Detective".

Ein Grab in den Wellen.

Kriminalroman.

Aus dem Englischen von Stefan Lux. Rowohlt Verlag, Reinbek 2017. 400 S., br., 9,99 [Euro].

Peter May: "Moorbruch". Roman.

Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Zsolnay Verlag, Wien 2017. 336 S., geb., 20,- [Euro].

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Simply intoxicating Library Journal, USA