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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut - Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit), Veranstaltung: Die Geschichte der Hexenverfolgungen in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Das ausgehende Mittelalter und die Frühe Neuzeit bildeten den zeitlichen Rahmen für eines der faszinierendsten und auch kontroversesten Phänomene der europäischen Geschichte: die Hexenverfolgungen. Obgleich England aufgrund seines Inselcharakters in vielen Aspekten seiner…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut - Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit), Veranstaltung: Die Geschichte der Hexenverfolgungen in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Das ausgehende Mittelalter und die Frühe Neuzeit bildeten den zeitlichen Rahmen für eines der faszinierendsten und auch kontroversesten Phänomene der europäischen Geschichte: die Hexenverfolgungen. Obgleich England aufgrund seines Inselcharakters in vielen Aspekten seiner Geschichte von jener der Kontinentalmächte abweicht, machte die Welle der sogenannten „Witchcrazes“ nicht vor dem Ärmelkanal halt. Dennoch lautet der Konsens der modernen Forschung, dass es sich auf der britischen Insel um eine Art gemäßigtem Sonderfall handelt, da mehrere Grundzüge der kontinentalen Verfolgungen hier nicht griffen, während andere wiederum - wenn auch oft mit geringer zeitlicher Verzögerungwiederzufinden sind. In der neueren Forschung wurde diese zunächst sehr strenge Sicht Englands als ein absolut verfolgungsarmer Ausnahmefall immer weiter relativiert, so dass zu fragen bleibt, wie sich das Verfolgungs-Szenario der britischen Insel tatsächlich ausnahm. Allein die temporären Verfolgungswellen treffen nicht direkt mit den stärksten kontinentalen Höhepunkten der Verfolgungen zusammen, sondern scheinen eher wie ein Echo dieser. England erlebte die Blüte der Verfolgungen in den 1640er bis 1690er Jahren, während der Regierung Elizabeths, und sah ihren ersten Rückgang bereits wenig später, mit einem anzusetzenden Endpunkt zur Zeit der letzten Hinrichtung im Jahre 1684 und dem letzten Hexereiprozess anno 1717. Insgesamt gehen wissenschaftliche Schätzungen der Todesopfer zwischen 1542 und 1736 (dem Jahr der Außerkraftsetzung der Hexerei-Statute James I.) von weniger als 1000 ausgeführten Todesurteilen aus. Diese Jahre sollen auch den Zeitrahmen für meine Ausführungen bieten. Mehrere Rahmenbedingungen trugen zum außergewöhnlichen Status Englands innerhalb der Geschichte der Hexenverfolgungen bei. In dieser Arbeit wird es mein Ziel sein, diese darzustellen und einige der grundlegenden Erklärungsmodelle zu erläutern, die helfen sollen, das Phänomen der Hexenverfolgungen zu beleuchten. Eine der bedauerlicherweise spärlich gesäten schriftlichen Quellen der englischen Hexenverfolgungen ist die Druckschrift des Gerichtsbeamten Thomas Potts, der im Jahre 1612 einen der spektakulärsten Prozesse der englischen Verfolgungsgeschichte, nämlich den Massenprozess der Pendle Forest Hexen, aus erster Hand aufzeichnete. [...]