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Während der Intendanz von Christoph Nix pflegte das Theater Konstanz in den Jahren 2008 bis 2020 vielfältige Partnerschaften mit afrikanischen Theatergruppen und Compagnien. Dieser Austausch hat das Verständnis der Beteiligten von der Vielfalt der Theaterpraktiken nachhaltig verändert. Der vorliegende Sammelband unternimmt den Versuch, Praktiken und Arbeitsweisen mehrperspektivisch zu beschreiben, um Einblicke in die aktuelle Situation des Theaters in Togo, Burundi und Tansania zu ermöglichen. Wer macht mit wem in welchem Kontext welches Theater? Wodurch zeichnen sich die Arbeitsweisen der…mehr
Während der Intendanz von Christoph Nix pflegte das Theater Konstanz in den Jahren 2008 bis 2020 vielfältige Partnerschaften mit afrikanischen Theatergruppen und Compagnien. Dieser Austausch hat das Verständnis der Beteiligten von der Vielfalt der Theaterpraktiken nachhaltig verändert. Der vorliegende Sammelband unternimmt den Versuch, Praktiken und Arbeitsweisen mehrperspektivisch zu beschreiben, um Einblicke in die aktuelle Situation des Theaters in Togo, Burundi und Tansania zu ermöglichen. Wer macht mit wem in welchem Kontext welches Theater? Wodurch zeichnen sich die Arbeitsweisen der Theatermacher*innen und ihrer künstlerischen Infrastrukturen aus? Und welche kulturpolitischen Visionen gibt es für die Zukunft der Theaterkunst? Entre 2008 et 2020, le Theater Konstanz, dirigé par Christoph Nix, a mis en place plusieurs partenariats avec différentes compagnies et troupes de théâtre africaines. Autant d'échanges qui ont profondément modifié la vision de l'ensemble des parties prenantes quant à la diversité des pratiques du théâtre. Ce recueil de textes s'est donné pour but de décrire, en faisant varier les perspectives, différentes pratiques et méthodes de travail, afin de livrer un aperçu de la situation actuelle du théâtre au Togo, au Burundi et en Tanzanie. Qui fait quel théâtre, avec qui, et dans quel contexte ? E quoi se distinguent les infrastructures et méthodes de travail de ces hommes et femmes de théâtre ? Et quel sort les politiques culturelles réservent-elles à l'avenir du théâtre dans ces pays ?
Ramsès Bawibadi Alfa ist Regisseur, Schauspieler und Autor. Er gründete 1996 die Compagnie Louxor de Lomé. Im Jahr 2007 war er Stipendiat des Internationalen Forums der Berliner Festspiele. Mit dem Theater Konstanz verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, in der er Inszenierungen und Projekte in Togo und Deutschland mit internationalen Ensembles erarbeitete. Ramsès Bawibadi Alfa est metteur en scène, comédien et auteur. Il fonde la compagnie Louxor de Lomé en 1996. En 2007, il est boursier du Forum international du Berliner Festspiele. Il a travaillé avec le Theater Konstanz pendant de nombreuses années, réalisant des productions et des projets au Togo et en Allemagne avec des troupes internationales. Elisa Elwert ist Dramaturgin. Sie studierte in Hamburg, Hildesheim und Marseille Medienwissenschaften, Ethnologie und Kulturvermittlung des Theaters. Internationale Arbeiten führten sie nach Tunesien, Montenegro, Frankreich und Togo. Sie war von 2018 – 2020 am Theater Konstanz tätig, wo sie u. a. federführend die togoisch-deutsche Kooperation betreute. Elisa Elwert est dramaturge. Elle a étudié les médias, l'ethnologie et la médiation culturelle du théâtre à Hambourg, Hildesheim et Marseille. Son travail international l'a conduite en Tunisie (JTC), au Monténégro, en France et au Togo. De 2018 à 2020, elle a travaillé au Theater Konstanz, où elle était responsable de la coopération entre le Togo et l'Allemagne. Christoph Nix ist Jurist und Intendant. Er studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Gießen und promovierte 1988 an der Bremer Universität. Seitdem lehrt er Straf- und Bühnenrecht an Universitäten in Deutschland und in der Schweiz. In seiner Studienzeit erlernte er das Clownshandwerk und spielte bei Augusto Boal und Gardi Hutter. 1994 wurde er Intendant am Theater Nordhausen und später in Kassel. Seit der Spielzeit 2006/07 ist er Intendant des Theaters Konstanz. Er schreibt Romane und Essays, rechts- und theaterwissenschaftliche Fachaufsätze, führt gelegentlich Regie, schreibt Theaterstücke, filmt und arbeitet besonders gerne an Theatern auf dem afrikanischen Kontinent. Christoph Nix est avocat et directeur artistique. Il a étudié le droit et les sciences politiques à Gießen et enseigne le droit pénal et le droit de la scène dans des universités en allemands et suisses. En 1994 il devient directeur artistique du Théâtre Nordhausen, puis, de 1999 à 2004, du Staatstheater Kassel. Depuis 2006 il est directeur artistique du Theater Konstanz. Il écrit des romans, des essais et des pièces de théâtre, réalise des mises en scène et coopère depuis 14 ans avec des artistes originaires de Tanzanie, du Malawi, du Burundi et du Togo.
Inhaltsangabe
Einleitung von Christoph Nix, Ramsès Bawibadi Alfa und Elisa Elwert / Seite 7 Auf den Spuren des Kaisers – Ein Rechercheprojekt zur deutsch-togoischen Kolonialgeschichte von Jonas Pätzold und Elisa Elwert / Seite 13 Comédie?Humaine 21st – Mit den Farben des Lachens unterwegs zwischen Konstanz und Bujumbura von Georg Melich / Seite 22 Darstellende Künste in Tansania – Traditionelle Performancepraktiken und der koloniale Einfluss am Beispiel des TaSUBa Instituts von Nkwabi Elias Ng'hangasamala / Seite 29 Togoisches Theater – Von doppelter finanzieller Abhängigkeit und Professionalisierung von Ayayi Togoata Apédo-Amah / Seite 44 Von unterfinanzierter Theaterkultur und der Hoffnung auf Verbesserung – Ein kritischer Blick auf die Situation des togoischen Theaters von Rodrigue Yao Norman / Seite 55 Grenzen verschieben – Reflexionen zu Identität und Visionen des togoischen Theaters von Gaëtan Noussouglo / Seite 64 Bertolt Brecht in Afrika – So fern, so nah von Ramsès Bawibadi Alfa / Seite 76 Über das Warten – En attendant Godot in Togo von Christoph Nix / Seite 78 Theater ist wie täglich Brot – Über Widerstände, Missbräuche und Erfolge des Theaters in afrikanischen Ländern von Johannes Nix / Seite 85 Die Stellung der Frau im togoischen Theater von Hanifatou Salifou Dobila und Félicité Notson Kodjo-Atsou / Seite 96 Die Theaterliteratur des Kinder- und Jugendtheaters in Togo von Kokouvi Dzifa Galley / Seite 106 Räume theatralen Ausdrucks in Togo – Institutionen, Infrastrukturen und Orte der Begegnung von Joël Amah Ajavon / Seite 114 Oralität in Togo – Erzählkunst und mündliches Kulturerbe von Allassane Sidibé / Seite 120 Im Herzen des Figurentheaters in Togo von Simone Thon und Vicky Tsikplonou / Seite 127 In den Fußstapfen Augusto Boals. Das Theater der Unterdrückten – Ein Werkzeug für gesellschaftliche Veränderung? von Arthur Banshayekó / Seite 136 Theater und psychisches Trauma in Burundi von Désiré Tuyishemeze / Seite 144
Einleitung von Christoph Nix, Ramsès Bawibadi Alfa und Elisa Elwert / Seite 7 Auf den Spuren des Kaisers – Ein Rechercheprojekt zur deutsch-togoischen Kolonialgeschichte von Jonas Pätzold und Elisa Elwert / Seite 13 Comédie?Humaine 21st – Mit den Farben des Lachens unterwegs zwischen Konstanz und Bujumbura von Georg Melich / Seite 22 Darstellende Künste in Tansania – Traditionelle Performancepraktiken und der koloniale Einfluss am Beispiel des TaSUBa Instituts von Nkwabi Elias Ng'hangasamala / Seite 29 Togoisches Theater – Von doppelter finanzieller Abhängigkeit und Professionalisierung von Ayayi Togoata Apédo-Amah / Seite 44 Von unterfinanzierter Theaterkultur und der Hoffnung auf Verbesserung – Ein kritischer Blick auf die Situation des togoischen Theaters von Rodrigue Yao Norman / Seite 55 Grenzen verschieben – Reflexionen zu Identität und Visionen des togoischen Theaters von Gaëtan Noussouglo / Seite 64 Bertolt Brecht in Afrika – So fern, so nah von Ramsès Bawibadi Alfa / Seite 76 Über das Warten – En attendant Godot in Togo von Christoph Nix / Seite 78 Theater ist wie täglich Brot – Über Widerstände, Missbräuche und Erfolge des Theaters in afrikanischen Ländern von Johannes Nix / Seite 85 Die Stellung der Frau im togoischen Theater von Hanifatou Salifou Dobila und Félicité Notson Kodjo-Atsou / Seite 96 Die Theaterliteratur des Kinder- und Jugendtheaters in Togo von Kokouvi Dzifa Galley / Seite 106 Räume theatralen Ausdrucks in Togo – Institutionen, Infrastrukturen und Orte der Begegnung von Joël Amah Ajavon / Seite 114 Oralität in Togo – Erzählkunst und mündliches Kulturerbe von Allassane Sidibé / Seite 120 Im Herzen des Figurentheaters in Togo von Simone Thon und Vicky Tsikplonou / Seite 127 In den Fußstapfen Augusto Boals. Das Theater der Unterdrückten – Ein Werkzeug für gesellschaftliche Veränderung? von Arthur Banshayekó / Seite 136 Theater und psychisches Trauma in Burundi von Désiré Tuyishemeze / Seite 144
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