Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Probleme der Unterrichtskommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Unterrichtsforschung – und mit ihr die Erforschung der Unterrichtssprache bzw. – kommunikation - erlebte seit Ende der 1960er einen großen Aufschwung. Die seitdem vorgelegten Ergebnisse machen aufmerksam auf einige problematische Aspekte, die in der Unterrichtskommunikation immer wieder auftreten. Ein vielfach abgesichertes Ergebnis der Unterrichtsforschung ist die eindeutige Lehrerzentrierung bzw. Dominanz der Lehrperson in der unterrichtlichen Kommunikation. Übereinstimmend stellen verschiedene Autoren fest, dass Unterricht durch ein klares Gefälle der Redeanteile zwischen Lehrperson und SuS (Schülerinnen und Schülern) – durch eine über weite Strecken fast monologische Struktur - gekennzeichnet ist. Da die Lehrenden darüber hinaus durch ihre Äußerungen weitgehend die Ziele und Inhalte des Unterrichts vorgeben, durch meist nicht sehr weitreichende Fragen oder Impulse das Denken und Handeln der SuS bestimmen, ist Unterrichtskommunikation m.E. auch als rigide und repressiv zu bezeichnen. Die SuS haben meist nur sehr begrenzte Spielräume und Möglichkeiten zur Eigeninitiative, da der Unterricht in großen Teilen eng am angestrebten Lehr- bzw. Unterrichtsziel ausrichtet wird. Das die Unterrichtskommunikation im Wesentlichen durch die angestrebten Lehrund Lernziele, sowie die Dominanz des Lehrers bestimmt wird, spiegelt sich auch in der Tatsache wieder, dass Rückmeldungen der Lehrenden an ihre SuS häufig nur sehr kurz ausfallen und das sich nur ein geringer Anteil von Lehreräußerungen auf die Beziehungsdimension bezieht. [...]