Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: keine, Universität des Saarlandes (Katholische Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Etwas, dass nahezu alle Menschen miteinander verbindet, ist die Erkenntnis von Übel und Leid, welche sowohl als gesellschaftlich-kollektiv (z.B. witschaftliche Rezession bzw. Naturkatasrophe) als auch persönlich-individuell erfahren werden. Für Übel und Leid kennzeichnend ist, dass ihre Empfinden mit relativer Stärke wahrgenommen wird, denn jemand, der so leidet, dass er krank wird, weil er sich als Millionär nicht reich genug fühlt, leidet unter Umständen genauso stark, wie ein Obdachloser der erkrankt, weil ihn sein Schlafsack nicht ausreichend gegen die Kälte geschützt hat. Da Übel und Leid offenbar existenzielle menschliche Freiheiten bedrohen, versucht der Mensch ihre Ursachen zu finden. Gefundene Ursachen werden in der Folge entweder verurteilt oder legitimiert. Nun ist es leicht nachzuvollziehen, dass jenes Leid, welches durch menschliche Gewalt verursacht wurde (moralische Übel), leichter verurteilt oder legitimiert werden kann, als solches, dessen Ursachen eindeutig nicht an menschliches Handeln geknüpft waren (natürliches Übel). Letzteres stellt ein großes Problem da, weil hier anscheinden niemand für verursachtes Übel und Leid nachhaltig verantwortlich gemacht und verurteilt werden kann: Es hat keinen Sinn die Natur zu verurteilen, da die Umsetzung eventueller Strafen unmöglich ist. Während der Atheist keine Person für natürliches Übel und Leid verantwortlich machen kann und dies als Erkenntnislücke hinnimmt, ist die Natur für den Christen das Werk eines allmächtigen, allwissenden und allgütigen Gottes. Diese christliche Sicht aber führt geradewegs in einen logischen Widerspruch. [...]
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