Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,00, University of Sussex, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Frage, was eigentlich die Substanz des Zionismus ausmacht, ist so alt wie die zionistische Bewegung selbst." Theodor Herzl hat diese Frage in seinem Manifest des politischen Zionismus (mit dem Hinweis auf eine s. E. seit langem existierende Tradition ) auf den Punkt gebracht: „Der Gedanke, den ich in dieser Schrift ausführe, ist ein uralter. Es ist die Herstellung des Judenstaates.“ Tatsächlich waren jedoch weder dieser Grundgedanke noch die Form seiner Umsetzung so unumstritten, wie Herzl gehofft haben mochte – es herrschte vielmehr eine Vielfalt an ideologischen Orientierungen, deren Standpunkte so unterschiedlich waren wie die (gesellschaftlich-kulturelle und geographische) Herkunft ihrer Träger. In der vorliegenden Arbeit soll daher zunächst eine mögliche Definition des Terminus „Zionismus“ vorgenommen und die zionistische Programmatik von zwei direkten Vorgängern Herzls beleuchtet werden (Kapitel II). Anschließend untersucht Kapitel III den Zusammenhang zwischen der Biographie des Autors und seinen Anschauungen in der Abhandlung „Der Judenstaat“, während Kapitel IV deren wesentliche Tendenzen und Intentionen aufzeigt. Schließlich soll in Kapitel V ein repräsentativer Querschnitt der Reaktionen auf Herzls Konzept des politischen Zionismus dargestellt werden, wobei sowohl sozialistische als auch religiöse, emanzipatorische und kulturelle Aspekte zur Sprache kommen. [...]