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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Veranstaltung: Seminar: Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland bis zum 1. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei den Festveranstaltungen anlässlich „125 Jahre Gesetzliche Krankenversicherung“ am 11. Juni 2008 in Berlin betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bedeutung von Reichskanzler Otto von Bismarck für die Begründung der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Auch in verschiedenen populärwissenschaftlichen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Veranstaltung: Seminar: Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland bis zum 1. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei den Festveranstaltungen anlässlich „125 Jahre Gesetzliche Krankenversicherung“ am 11. Juni 2008 in Berlin betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bedeutung von Reichskanzler Otto von Bismarck für die Begründung der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Auch in verschiedenen populärwissenschaftlichen Publikationen und in der medialen Berichterstattung genießt der Reichskanzler meist den Ruf, die Sozialgesetze maßgeblich gestaltet zu haben. Und in Schulbüchern wird die Sozialgesetzgebung zumeist in einem Atemzug mit dem Namen Bismarcks genannt – eine tiefergehende Auseinandersetzung findet schon allein aus Zeitgründen nicht statt. Zweifelsohne ist es richtig, dass unter Bismarck und auf seine politischen Entscheidungen hin die Kranken- und Unfallversicherung sowie die Alters- und Invalidenversicherung entstanden. Dennoch führt die starke Fixierung auf einen einzelnen, wissenschaftlich wie öffentlich bestens aufbereiteten Charakter zu einer starken Vereinfachung. Die eigentliche Komplexität der Vorgänge während der Entstehung der Sozialgesetze zwischen 1881 und 1889 wird so übersehen. Ob Bismarck tatsächlich bei allen Gesetzesentwürfen gleichermaßen bestimmend mitwirkte, darf hinterfragt werden; darauf deuten auch Publikationen über Bismarcks Mitarbeiter hin. Ein Beispiel für die durchaus sichtbare und wirksame Mitwirkung anderer, weniger bekannter Personen, ist Theodor Lohmann. Dieser Mitarbeiter Bismarcks genießt durch verschiedene, seine Leistungen aufarbeitende Publikationen, den Ruf eines „[…] protestantischen Sozialreformers“ . Er hat, entgegen der vereinfachten Darstellung des Entstehungsprozesses der Sozialgesetze, durchaus entscheidend mitgewirkt und als Beamter ein Stück „[…] Geschichte geschrieben“ . Im Folgenden soll die Mitwirkung Theodor Lohmanns an der Sozialgesetzgebung untersucht werden. Zunächst stehen dabei die Grundanschauungen und Überzeugungen im Fokus, die Lohmann bereits vor seiner Arbeit im preußischen Staatsdienst entwickelt. Ein zweiter Schritt wird mit der Untersuchung der Rolle Lohmanns von der Entstehung bis zur Verabschiedung des Unfall- und des Krankenversicherungsgesetzes unternommen. Abschließend gilt es festzustellen, wie es sich mit der Durchsetzung und Erkennbarkeit der Arbeit die-ses Mitarbeiters verhält: Hat er es wirklich nicht vermocht, „[…] der Regierung seine Farbe aufzudrücken.“ , wie es obenstehender Nekrolog rückschauend beurteilt?