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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: gut, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Seminar „Rut, Ester, Judit – alttestamentliche Frauenrollen“, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Theologie und dem Gottesbild des Buches Judits, welches im katholischen Kanon zu den Geschichtsbüchern des Alten Testaments zählt. Aufgrund von vielen parallelen Ähnlichkeiten zu anderen Büchern wie z.B. dem Jona- oder Danielbuch sowie den Ereignissen aus der Makkabäerzeit (1,2 Makk) ist es wahrscheinlich in dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: gut, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Seminar „Rut, Ester, Judit – alttestamentliche Frauenrollen“, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Theologie und dem Gottesbild des Buches Judits, welches im katholischen Kanon zu den Geschichtsbüchern des Alten Testaments zählt. Aufgrund von vielen parallelen Ähnlichkeiten zu anderen Büchern wie z.B. dem Jona- oder Danielbuch sowie den Ereignissen aus der Makkabäerzeit (1,2 Makk) ist es wahrscheinlich in dem Zeitraum bis ca. 100 v.Chr. in Palästina entstanden, doch eine vollends sichere Aussage kann dazu nicht getroffen werden . Das zentrale Thema des Geschichtsbuches ist der im Alten Testament immer wieder auftretende Grundkonflikt zwischen heidnischen Großmächten und dem Gottesvolk Israel. Die gottesfürchtige Witwe Judit ist die Hauptperson Buches, da sie durch einen bedingungslosen Glauben, tapferes Auftreten sowie durch die Enthauptung des feindlichen Feldherren Holofernes das Volk Israel von der Bedrohung der Assyrer befreit. Wie in den Ereignissen der Makkabäerzeit erzählt das Buch Judit also von der „Rettung des Jerusalemer Tempels vor der Entweihung durch die Feinde Israels“ . Zwar ist das Buch Judit kein exakter historischer Bericht, da der Autor mit geschichtlichen und historischen Einzelheiten recht frei umgeht und diese oftmals collagenartig miteinander vermischt, doch anhand dieses Buches können sowohl die Konflikte des allseits bedrohten Gottesvolkes Israels mit heidnischen Völkern, als auch die Theologie und die Vorstellungen vom Gott der Juden verdeutlicht werden. Das ca. fünfzehn Seiten lange Buch bietet dafür einen sehr ausführlichen Überblick über die Bedrohung und den Weltherrschaftsanspruch der heidnischen Großmächte, es charakterisiert die geschichtliche Entwicklung des jüdischen Volkes, gibt einen Einblick in den jüdischen Glauben und endet mit der Rettung Israels, welche mit vielen parallelen Perikopen Ähnlichkeiten aufweist. Allerdings ist das Buch Judit auch nicht unumstritten, da sich beispielsweise viele über den Charakter der Hauptperson Judit uneinig sind oder die Theologie und das Gottesbild des Buches viele Deutungsmöglichkeiten geben und interessanten Diskussionsstoff bieten insbesondere das Einwirken oder Mitwirken von Gott in dieser Rettungstat, welche durch die brutale Enthauptung eines Menschen geschieht, wird häufig und hitzig diskutiert. Daher werde ich in dieser Hausarbeit versuchen diese umstrittenen Standpunkte aufzuzeigen sowie besonders die Theologie und das Gottesbild dieser Zeit herauszuarbeiten. Da das Buch Judit ein relativ komplexes und informationshaltiges Buch ist, werde ich anhand von verschiedenen Kategorien, die sich am Handlungsverlauf der Geschichte orientieren, dieser Aufgabe nachkommen. Dazu beschreibe ich zunächst die Bedrohung Israels durch die heidnischen Großmächte, die dadurch entstandene Glaubenskrise im Gottesvolk Israel mit all ihren Auswirkungen, welche sich im rechten und unrechten Verhalten vor Gott äußern und komme dann zu der Theologie und dem Gottesbild JHWHs. Danach nehme ich Bezug auf die göttliche Rettungstat der Witwe Judits, schildere den militärischen und theologischen Sieg JHWHs über Antijahwe und formuliere abschließend ein Fazit, welches noch einmal die wichtigsten Punkte meiner Hausarbeit zusammenfasst.