Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,75, Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (ehem. Hochschule für Wirtschaft und Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: So gut wie jedes Unternehmen wird von der Höhe seines betrieblichen Krankenstandes beeinflußt. Eine hoher Grad an Fehlzeiten verursacht für ein Unternehmen nicht nur Kosten, sondern kann auch innerbetriebliche Konflikte im Kollegen-, Vorgesetzten- oder Organisationsleitungskreis hervorrufen. Ein daraus resultierendes schlechtes Betriebsklima wird neben geringerer Arbeitsproduktivität auch noch zu sinkender Arbeitsmotivation führen, was wiederum einen Beschäftigten dazu veranlassen könnte, statt zur Arbeit zu gehen im Hause zu bleiben und sich „krank“ zu melden. Betrachtet man die Entwicklung des Krankenstandes in Deutschland in den Jahren seit ca. 1990, erkennt man einen steten Rückgang der Zahlen , was sicher nicht nur damit zu begründen ist, daß die Bevölkerung seltener erkrankt oder von verbesserter medizinischer Versorgung profitiert. Insofern ist es interessant, die Gründe, die Individuen haben und Einflußfaktoren, die auf sie wirken, näher zu betrachten. In dieser Arbeit soll zunächst der Begriff Fehlzeiten definiert und näher umschrieben und weitere mögliche Folgen in Betrieben bzw. für Betriebe aufgezeigt werden. Einem Überblick über die Ausprägung der Höhe und Entwicklung des Krankenstandes schließt sich die Unterscheidung zwischen krankheitsbedingten und motivationsbedingten Fehlzeiten an. Anschließend werden Faktoren genannt, die die Höhe von Fehlzeiten beeinflussen können. In dem Hauptteil meiner Arbeit sollen nun ausgewählte Theorien näher erläutert werden, um so verschiedene Gründe und Erklärungen für Fehlzeiten zu finden. Dabei soll das Anwesenheitsmodell nach Steers und Rhodes als Einstieg zum ersten Überblick der Einflußfaktoren hilfreich sein. Als weitere erklärungswürdige Theorie habe ich mich für streß- und belastungsorientierte Ansätze entschieden, weil diese mehr auf physische und psychische Belastungen von Beschäftigten eingehen. Im kommenden Abschnitt sollen ausgewählte ökonomische Theorien erläutert werden, deren Ansatzpunkte durchaus unterschiedlich sind: in der Effizienzlohntheorie ist die Höhe der Löhne entscheidend, in der agenturtheoretischen Denkweise die Informationsasymmetrien und im neoklassischen Modell des Arbeitsangebotes spielen Freizeit und Konsumgüter ein wichtige Rolle. Daran folgen im Anschluß einige kritische Bemerkungen zu den ökonomischen Theorien. Als Abschluß meiner Arbeit ziehe ich ein Fazit.