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Abweichende und kriminelle Handlungen gewinnen wissenschaftlich und gesellschaftlich an Bedeutung. Gewalt an Schulen, terroristische Aktionen oder Kindstötungen sind nur einige extreme Beispiel hierfür. Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts hat sich in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema gezeigt, dass die älteren sozialwissenschaftlichen Theorien weder hinsichtlich ihrer Erklärungskraft noch in Bezug auf die praktische Umsetzung ihrer Erkenntnisse immer befriedigen konnten. Dieses utb informiert darüber, welche neuen Ansätze in den letzten Jahrzehnten entstanden, um…mehr
Abweichende und kriminelle Handlungen gewinnen wissenschaftlich und gesellschaftlich an Bedeutung. Gewalt an Schulen, terroristische Aktionen oder Kindstötungen sind nur einige extreme Beispiel hierfür. Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts hat sich in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema gezeigt, dass die älteren sozialwissenschaftlichen Theorien weder hinsichtlich ihrer Erklärungskraft noch in Bezug auf die praktische Umsetzung ihrer Erkenntnisse immer befriedigen konnten. Dieses utb informiert darüber, welche neuen Ansätze in den letzten Jahrzehnten entstanden, um abweichendes Verhalten besser erklären und verstehen zu können. Das didaktisch aufbereitete Buch ist ideal als Lehrbuch geeignet. Das Buch setzt die Darstellung in dem Standardwerk Theorien abweichenden Verhaltens I fort, das sich mit den „klassischen“ Theorien befasst (utb 740).
Prof. Dr. Siegfried (em.) Lamnek lehrte Soziologie an der Universität Eichstätt.
Inhaltsangabe
Vorwort zur 4. Auflage11 Vorbemerkung 13 1. Moderne Ansätze als Paradigmenwechsel? 15 1.1 Die radikale Kriminologie im angelsächsischen Sprachraum15 1.1.1 Die Absetzung von der traditionellen Kriminologie16 1.1.2 Die Wurzeln der radikalen Kriminologie18 1.1.3 Wirkungsgeschichte der radikalen Kriminologie23 1.1.4 Radikale Kriminologie und gesellschaftliche Praxis25 1.2 Die kritische Kriminologie in der Bundesrepublik28 1.2.1 Die Zurückweisung der Grundannahmen ätiologischer Theorien29 1.2.2 Die theoretischen Wurzeln der kritischen Kriminologie30 1.2.3 Die kritische Kriminologie in ihren zentralen Aussagen31 1.2.4 Kritische Kriminologie und gesellschaftliche Praxis41 1.3 Soziale Kontrolle als zentraler Gegenstand der neuen Kriminologie44 1.3.1 Denktraditionen sozialer Kontrolle45 1.3.2 Kontrollstile46 1.3.3 Organisationsformen sozialer Kontrolle48 1.3.4 Trends der sozialen Kontrolle50 2. Der handlungstheoretische Ansatz nach Haferkamp53 2.1 Devianz als soziales Handeln53 2.1.1 Das soziale Handeln53 2.1.2 Konformität und Devianz – zwei Formen sozialen Handelns54 2.1.3 Die Ebenen der Abweichung in ausdifferenzierten Gesellschaften55 2.1.4 Eine Begründung für abweichendes Verhalten über die Genese des Selbst57 2.2 Norm und Handeln59 2.2.1 Die Bewertung von Normen in den Theorien60 2.2.2 Die Bedeutung von Normen für das Handeln62 2.2.3 Die Verbindung normativer und interpretativer Richtungen64 2.3 Der Prozess der Normsetzung durch Macht und Herrschaft68 2.3.1 Die Bedeutung von Mängellagen72 2.3.2 Vermittlung und Institutionalisierung der Forderungen73 2.3.3 Von der Aushandlung zur Setzung75 2.3.4 Die Motivation zur Kontrolle übertragender institutionalisierter Handlungen77 2.4 Konformes und abweichendes Handeln in der Mehrgruppengesellschaft81 2.4.1 Die Gesellschaft – ein kohärentes System von Subgruppen? 82 2.4.2 Das Mitdefinieren der Situation der „Anderen“83 2.4.3 Die Inklusivsysteme als „In-groups“ 84 2.4.4 Die Gründung alternativer Inklusivsysteme85 2.5 Kriminalisierung und Entkriminalisierung – Instrumente im Konflikt sozialer Gruppen88 2.5.1 Zur Setzung von (Straf-)Rechtsnormen89 2.5.2 Die Absicherung von Machtpositionen90 2.5.3 (Ent-)Kriminalisierung unter dem Aspekt von Macht und Herrschaft91 2.5.4 Das Diebstahlsverbot und andere Beispiele92 3. Das Konzept der Selbstkontrolle nach Gottfredson und Hirschi96 3.1 Die theoretischen Wurzeln des Selbstkontrollkonzepts96 3.1.1 Die klassischen Theorien97 3.1.2 Die „positivistischen“ Theorien101 3.2 Das Selbstkontrollkonzept als eine „Allgemeine Theorie der Kriminalität“ 110 3.3 Sozialisation und Selbstkontrolle120 3.3.1 Delinquenz als Ergebnis von Störungen in der Sozialisation121 3.3.2 Einige korrelierende Faktoren für Delinquenz124 3.4 Aspekte einer kritischen Würdigung: Selbstkontrolle als „neokonservative Pädagogik“?129 4. Die materialistisch-interaktionistische Kriminologie nach Gerlinda Smaus135 4.1 Die theoretischen Voraussetzungen 135 4.1.1 Kritik am interpretativen Paradigma136 4.1.2 Kritik an marxistischen Theorien138 4.1.3 Vereinbarkeit des scheinbaren Paradoxons 139 4.1.4 Die Theorie der Strukturierung von Giddens 141 4.2 Die Anwendung auf die Kriminologie142 4.2.1 Struktur144 4.2.2 Strukturierung146 4.3 Grundlegende Spezifika des materialistisch interaktionistischen Ansatzes 148 4.4 Die Unterscheidung zu anderen Ansätzen149 4.4.1 Unterscheidung zu ätiologischen Ansätzen150 4.4.2 Unterscheidung zum Labeling Approach151 4.4.3 Unterscheidung zu marxistischen Ansätzen 152 4.5 Die feministische Perspektive154 4.6 Beurteilung der materialistisch-interaktionistischen Kriminologie160 4.6.1 Inhaltliche Würdigung160 4.6.2 Transformation der Theorie in die Praxis162 5. Die Rational Choice-Theorie166 5.1 Grundannahmen der Rational Choice-Theorie166 5.1.1 Die Sichtweise der Rational Choice-Theorie167 5.1.2 Das Menschenbild der Rational Choice-Theorie: der Homo Oeconomicus und der RREEMM169 5.2 Die Werterwartungstheorie nach Esser (SEU-Theorie) 172 5.3 Die Theorie des geplanten Handelns nach Ajzen174 5.4 Die Rationale Reflexion der Situation nach Seipel und Eifler178 5.5 Das Modell von McKenzie und Tullock180 5.6 Die Annahmen Gary S. Beckers181 5.7 Die Strafe aus der Perspektive der Rational Choice-Theorie184 5.8 Das Opfer aus der Perspektive der Rational Choice-Theorie186 5.9 Kritik an der Rational Choice-Theorie187 6. Neurobiologische Aspekte des abweichenden Verhaltens189 6.1 Der Blick ins menschliche Gehirn190 6.2 Hirnschäden und Charakter: Phineas P. Gage und Eliot192 6.3 Neurologie und der freie Wille 194 6.4 Ein kriminelles Gehirn? 197 6.5 Aggression199 6.6 Epilepsie204 6.7 Bestrafung als Rekonditionierung206 6.8 Spiegelneuronen207 6.9 Fazit209 7. Sozialräumliche Kontext- und Aggregationseffekte210 7.1 Ursprünge der soziologischen Analyse von Verhalten und Raum 213 7.2 Abweichendes Verhalten und soziale Desorganisation214 7.2.1 Chicago Anfang des 20. Jahrhunderts215 7.2.2 Entwicklung des Konzepts der „sozialen Desorganisation“216 7.2.3 Sozialökologische Einbettung der „sozialen Desorganisation“ durch Robert E. Park 217 7.2.4 Erweitertes Modell der sozialen Desorganisation220 7.3 Abweichendes Verhalten und residenzielle Segregation224 7.3.1 Konzeptuelle Abgrenzung von residenzieller Segregation und sozialer Exklusion224 7.3.2 Der Zusammenhang von residenzieller Segregation und sozialer Exklusion226 7.3.3 Residenzielle Segregation und abweichendes Verhalten229 7.4 Beurteilung von sozialer Desorganisation und Sozialisationseffekten durch den räumlichen Kontext232 8. Viktimologie236 8.1 Aufgabengebiete und Fragestellungen der Viktimologie237 8.1.1 Möglichkeiten zur Differenzierung von Opfern240 8.2 Die Bedeutung von Opferbefragungen (Victim Surveys)245 8.2.1 Lebensstil und Opferwahrscheinlichkeit248 8.2.2 Gründe für Anzeigen und Dunkelziffern249 8.2.3 Bestrebungen nach informeller Konfliktregelung253 8.3 Die Schädigungen der Opfer 256 8.3.1 Einige Kategorisierungen von Opferschädigungen257 8.3.2 Spezifische Opferreaktionen bei bestimmten Straftaten260 8.4 Der Umgang des Kriminaljustizsystems mit Opfern von Straftaten262 9. Soziale Kontrolle und Prävention265 9.1 Prävention und soziale Kontrolle 265 9.1.1 Zur sozialen Kontrolle266 9.1.2 Prävention im Kontext von Kriminalitätstheorien268 9.2 Die präventiven Legitimationen des Kriminaljustizsystems274 9.2.1 Die nicht explizit festgelegten Strafzwecke274 9.2.2 Das generalpräventive Begründungsmodell275 9.2.3 Die Legitimierung durch Integrationsprävention277 9.2.4 Polizeiliche Präventionsvorstellungen278 9.3 Die generalpräventive Wirksamkeit von Strafrechtsnormen282 9.3.1 Zur Abschreckung durch Sanktionsdrohungen282 9.3.2 Kritik am Prinzip des Strafens286 10. Abolitionismus290 10.1 Entwicklung und Prinzipien des Abolitionismus290 10.2 Einige Richtungen im Abolitionismus295 10.2.1 Der moralische Rigorismus von Christie295 10.2.2 Die „peines perdues“ von Hulsman300 10.2.3 Das mephistophelische Prinzip bei Mathiesen 301 10.2.4 Der Doppelkontrollcharakter bei Scheerer302 10.2.5 Die moderate Position des European Committee on Decriminalisation304 10.2.6 Der strukturelle Abolitionismus bei Smaus306 10.3 Einige Gemeinsamkeiten abolitionistischer Ansätze309 10.3.1 Die Forderung nach Abschaffung restriktiver Institutionen 309 10.3.2 Kontrolle und Konfliktlösung auf der Ebene kleiner Strukturen 310 10.3.3 Die Abkehr von der exakten, wertfreien Wissenschaft313 10.3.4 Abolitionismus und Labeling Approach314 10.4 Zwei Extreme bundesrepublikanischer Praxisbetrachtung 316 10.4.1 Die Positionen von Haferkamp und Schumann – oder: Reduktion oder Ausweitung sozialer Kontrolle316 10.4.2 Zur wechselseitigen Kritik319 10.5 Abolitionismus in der Praxis320 10.5.1 Die Haltung zur sozialen Kontrolle320 10.5.2 Der Verzicht auf staatliche Sanktionsmittel 322 10.5.3 Praktische Alternativen statt „negativer Kriminalpolitik“325 10.6 Diversion als Strategie der Entkriminalisierung328 10.6.1 Grundlegung der Diversion329 10.6.2 Zur Bewertung der Diversion336 10.6.3 Möglichkeit und Machbarkeit von Diversion in der Bundesrepublik342 10.6.4 Projekte im Rahmen von Diversionsmaßnahmen nach dem JGG 352 10.7 Wiedergutmachung und Täter-Opfer-Ausgleich353 10.7.1 Wiedergutmachung und Schadensersatz 353 10.7.2 Die Bereitschaft zum Täter-Opfer-Ausgleich366 10.7.3 Evaluation des Täter-Opfer-Ausgleichs370 Literaturverzeichnis 377 Personenregister399 Sachregister 403
Vorwort zur 4. Auflage11 Vorbemerkung 13 1. Moderne Ansätze als Paradigmenwechsel? 15 1.1 Die radikale Kriminologie im angelsächsischen Sprachraum15 1.1.1 Die Absetzung von der traditionellen Kriminologie16 1.1.2 Die Wurzeln der radikalen Kriminologie18 1.1.3 Wirkungsgeschichte der radikalen Kriminologie23 1.1.4 Radikale Kriminologie und gesellschaftliche Praxis25 1.2 Die kritische Kriminologie in der Bundesrepublik28 1.2.1 Die Zurückweisung der Grundannahmen ätiologischer Theorien29 1.2.2 Die theoretischen Wurzeln der kritischen Kriminologie30 1.2.3 Die kritische Kriminologie in ihren zentralen Aussagen31 1.2.4 Kritische Kriminologie und gesellschaftliche Praxis41 1.3 Soziale Kontrolle als zentraler Gegenstand der neuen Kriminologie44 1.3.1 Denktraditionen sozialer Kontrolle45 1.3.2 Kontrollstile46 1.3.3 Organisationsformen sozialer Kontrolle48 1.3.4 Trends der sozialen Kontrolle50 2. Der handlungstheoretische Ansatz nach Haferkamp53 2.1 Devianz als soziales Handeln53 2.1.1 Das soziale Handeln53 2.1.2 Konformität und Devianz - zwei Formen sozialen Handelns54 2.1.3 Die Ebenen der Abweichung in ausdifferenzierten Gesellschaften55 2.1.4 Eine Begründung für abweichendes Verhalten über die Genese des Selbst57 2.2 Norm und Handeln59 2.2.1 Die Bewertung von Normen in den Theorien60 2.2.2 Die Bedeutung von Normen für das Handeln62 2.2.3 Die Verbindung normativer und interpretativer Richtungen64 2.3 Der Prozess der Normsetzung durch Macht und Herrschaft68 2.3.1 Die Bedeutung von Mängellagen72 2.3.2 Vermittlung und Institutionalisierung der Forderungen73 2.3.3 Von der Aushandlung zur Setzung75 2.3.4 Die Motivation zur Kontrolle übertragender institutionalisierter Handlungen77 2.4 Konformes und abweichendes Handeln in der Mehrgruppengesellschaft81 2.4.1 Die Gesellschaft - ein kohärentes System von Subgruppen? 82 2.4.2 Das Mitdefinieren der Situation der "Anderen"83 2.4.3 Die Inklusivsysteme als "In-groups" 84 2.4.4 Die Gründung alternativer Inklusivsysteme85 2.5 Kriminalisierung und Entkriminalisierung - Instrumente im Konflikt sozialer Gruppen88 2.5.1 Zur Setzung von (Straf-)Rechtsnormen89 2.5.2 Die Absicherung von Machtpositionen90 2.5.3 (Ent-)Kriminalisierung unter dem Aspekt von Macht und Herrschaft91 2.5.4 Das Diebstahlsverbot und andere Beispiele92 3. Das Konzept der Selbstkontrolle nach Gottfredson und Hirschi96 3.1 Die theoretischen Wurzeln des Selbstkontrollkonzepts96 3.1.1 Die klassischen Theorien97 3.1.2 Die "positivistischen" Theorien101 3.2 Das Selbstkontrollkonzept als eine "Allgemeine Theorie der Kriminalität" 110 3.3 Sozialisation und Selbstkontrolle120 3.3.1 Delinquenz als Ergebnis von Störungen in der Sozialisation121 3.3.2 Einige korrelierende Faktoren für Delinquenz124 3.4 Aspekte einer kritischen Würdigung: Selbstkontrolle als "neokonservative Pädagogik"?129 4. Die materialistisch-interaktionistische Kriminologie nach Gerlinda Smaus135 4.1 Die theoretischen Voraussetzungen 135 4.1.1 Kritik am interpretativen Paradigma136 4.1.2 Kritik an marxistischen Theorien138 4.1.3 Vereinbarkeit des scheinbaren Paradoxons 139 4.1.4 Die Theorie der Strukturierung von Giddens 141 4.2 Die Anwendung auf die Kriminologie142 4.2.1 Struktur144 4.2.2 Strukturierung146 4.3 Grundlegende Spezifika des materialistisch interaktionistischen Ansatzes 148 4.4 Die Unterscheidung zu anderen Ansätzen149 4.4.1 Unterscheidung zu ätiologischen Ansätzen150 4.4.2 Unterscheidung zum Labeling Approach151 4.4.3 Unterscheidung zu marxistischen Ansätzen 152 4.5 Die feministische Perspektive154 4.6 Beurteilung der materialistisch-interaktionistischen Kriminologie160 4.6.1 Inhaltliche Würdigung160 4.6.2 Transformation der Theorie in die Praxis162 5. Die Rational Choice-Theorie166 5.1 Grundannahmen der Rational Choice-Theorie166 5.1.1 Die Sichtweise der Rational Choice-Theorie167 5.1.2 Das Menschenbild der Rational Choice-Theorie: der Homo Oeconomicus und der RREEMM169 5.2 Die Werterwartu
Vorwort zur 4. Auflage11 Vorbemerkung 13 1. Moderne Ansätze als Paradigmenwechsel? 15 1.1 Die radikale Kriminologie im angelsächsischen Sprachraum15 1.1.1 Die Absetzung von der traditionellen Kriminologie16 1.1.2 Die Wurzeln der radikalen Kriminologie18 1.1.3 Wirkungsgeschichte der radikalen Kriminologie23 1.1.4 Radikale Kriminologie und gesellschaftliche Praxis25 1.2 Die kritische Kriminologie in der Bundesrepublik28 1.2.1 Die Zurückweisung der Grundannahmen ätiologischer Theorien29 1.2.2 Die theoretischen Wurzeln der kritischen Kriminologie30 1.2.3 Die kritische Kriminologie in ihren zentralen Aussagen31 1.2.4 Kritische Kriminologie und gesellschaftliche Praxis41 1.3 Soziale Kontrolle als zentraler Gegenstand der neuen Kriminologie44 1.3.1 Denktraditionen sozialer Kontrolle45 1.3.2 Kontrollstile46 1.3.3 Organisationsformen sozialer Kontrolle48 1.3.4 Trends der sozialen Kontrolle50 2. Der handlungstheoretische Ansatz nach Haferkamp53 2.1 Devianz als soziales Handeln53 2.1.1 Das soziale Handeln53 2.1.2 Konformität und Devianz – zwei Formen sozialen Handelns54 2.1.3 Die Ebenen der Abweichung in ausdifferenzierten Gesellschaften55 2.1.4 Eine Begründung für abweichendes Verhalten über die Genese des Selbst57 2.2 Norm und Handeln59 2.2.1 Die Bewertung von Normen in den Theorien60 2.2.2 Die Bedeutung von Normen für das Handeln62 2.2.3 Die Verbindung normativer und interpretativer Richtungen64 2.3 Der Prozess der Normsetzung durch Macht und Herrschaft68 2.3.1 Die Bedeutung von Mängellagen72 2.3.2 Vermittlung und Institutionalisierung der Forderungen73 2.3.3 Von der Aushandlung zur Setzung75 2.3.4 Die Motivation zur Kontrolle übertragender institutionalisierter Handlungen77 2.4 Konformes und abweichendes Handeln in der Mehrgruppengesellschaft81 2.4.1 Die Gesellschaft – ein kohärentes System von Subgruppen? 82 2.4.2 Das Mitdefinieren der Situation der „Anderen“83 2.4.3 Die Inklusivsysteme als „In-groups“ 84 2.4.4 Die Gründung alternativer Inklusivsysteme85 2.5 Kriminalisierung und Entkriminalisierung – Instrumente im Konflikt sozialer Gruppen88 2.5.1 Zur Setzung von (Straf-)Rechtsnormen89 2.5.2 Die Absicherung von Machtpositionen90 2.5.3 (Ent-)Kriminalisierung unter dem Aspekt von Macht und Herrschaft91 2.5.4 Das Diebstahlsverbot und andere Beispiele92 3. Das Konzept der Selbstkontrolle nach Gottfredson und Hirschi96 3.1 Die theoretischen Wurzeln des Selbstkontrollkonzepts96 3.1.1 Die klassischen Theorien97 3.1.2 Die „positivistischen“ Theorien101 3.2 Das Selbstkontrollkonzept als eine „Allgemeine Theorie der Kriminalität“ 110 3.3 Sozialisation und Selbstkontrolle120 3.3.1 Delinquenz als Ergebnis von Störungen in der Sozialisation121 3.3.2 Einige korrelierende Faktoren für Delinquenz124 3.4 Aspekte einer kritischen Würdigung: Selbstkontrolle als „neokonservative Pädagogik“?129 4. Die materialistisch-interaktionistische Kriminologie nach Gerlinda Smaus135 4.1 Die theoretischen Voraussetzungen 135 4.1.1 Kritik am interpretativen Paradigma136 4.1.2 Kritik an marxistischen Theorien138 4.1.3 Vereinbarkeit des scheinbaren Paradoxons 139 4.1.4 Die Theorie der Strukturierung von Giddens 141 4.2 Die Anwendung auf die Kriminologie142 4.2.1 Struktur144 4.2.2 Strukturierung146 4.3 Grundlegende Spezifika des materialistisch interaktionistischen Ansatzes 148 4.4 Die Unterscheidung zu anderen Ansätzen149 4.4.1 Unterscheidung zu ätiologischen Ansätzen150 4.4.2 Unterscheidung zum Labeling Approach151 4.4.3 Unterscheidung zu marxistischen Ansätzen 152 4.5 Die feministische Perspektive154 4.6 Beurteilung der materialistisch-interaktionistischen Kriminologie160 4.6.1 Inhaltliche Würdigung160 4.6.2 Transformation der Theorie in die Praxis162 5. Die Rational Choice-Theorie166 5.1 Grundannahmen der Rational Choice-Theorie166 5.1.1 Die Sichtweise der Rational Choice-Theorie167 5.1.2 Das Menschenbild der Rational Choice-Theorie: der Homo Oeconomicus und der RREEMM169 5.2 Die Werterwartungstheorie nach Esser (SEU-Theorie) 172 5.3 Die Theorie des geplanten Handelns nach Ajzen174 5.4 Die Rationale Reflexion der Situation nach Seipel und Eifler178 5.5 Das Modell von McKenzie und Tullock180 5.6 Die Annahmen Gary S. Beckers181 5.7 Die Strafe aus der Perspektive der Rational Choice-Theorie184 5.8 Das Opfer aus der Perspektive der Rational Choice-Theorie186 5.9 Kritik an der Rational Choice-Theorie187 6. Neurobiologische Aspekte des abweichenden Verhaltens189 6.1 Der Blick ins menschliche Gehirn190 6.2 Hirnschäden und Charakter: Phineas P. Gage und Eliot192 6.3 Neurologie und der freie Wille 194 6.4 Ein kriminelles Gehirn? 197 6.5 Aggression199 6.6 Epilepsie204 6.7 Bestrafung als Rekonditionierung206 6.8 Spiegelneuronen207 6.9 Fazit209 7. Sozialräumliche Kontext- und Aggregationseffekte210 7.1 Ursprünge der soziologischen Analyse von Verhalten und Raum 213 7.2 Abweichendes Verhalten und soziale Desorganisation214 7.2.1 Chicago Anfang des 20. Jahrhunderts215 7.2.2 Entwicklung des Konzepts der „sozialen Desorganisation“216 7.2.3 Sozialökologische Einbettung der „sozialen Desorganisation“ durch Robert E. Park 217 7.2.4 Erweitertes Modell der sozialen Desorganisation220 7.3 Abweichendes Verhalten und residenzielle Segregation224 7.3.1 Konzeptuelle Abgrenzung von residenzieller Segregation und sozialer Exklusion224 7.3.2 Der Zusammenhang von residenzieller Segregation und sozialer Exklusion226 7.3.3 Residenzielle Segregation und abweichendes Verhalten229 7.4 Beurteilung von sozialer Desorganisation und Sozialisationseffekten durch den räumlichen Kontext232 8. Viktimologie236 8.1 Aufgabengebiete und Fragestellungen der Viktimologie237 8.1.1 Möglichkeiten zur Differenzierung von Opfern240 8.2 Die Bedeutung von Opferbefragungen (Victim Surveys)245 8.2.1 Lebensstil und Opferwahrscheinlichkeit248 8.2.2 Gründe für Anzeigen und Dunkelziffern249 8.2.3 Bestrebungen nach informeller Konfliktregelung253 8.3 Die Schädigungen der Opfer 256 8.3.1 Einige Kategorisierungen von Opferschädigungen257 8.3.2 Spezifische Opferreaktionen bei bestimmten Straftaten260 8.4 Der Umgang des Kriminaljustizsystems mit Opfern von Straftaten262 9. Soziale Kontrolle und Prävention265 9.1 Prävention und soziale Kontrolle 265 9.1.1 Zur sozialen Kontrolle266 9.1.2 Prävention im Kontext von Kriminalitätstheorien268 9.2 Die präventiven Legitimationen des Kriminaljustizsystems274 9.2.1 Die nicht explizit festgelegten Strafzwecke274 9.2.2 Das generalpräventive Begründungsmodell275 9.2.3 Die Legitimierung durch Integrationsprävention277 9.2.4 Polizeiliche Präventionsvorstellungen278 9.3 Die generalpräventive Wirksamkeit von Strafrechtsnormen282 9.3.1 Zur Abschreckung durch Sanktionsdrohungen282 9.3.2 Kritik am Prinzip des Strafens286 10. Abolitionismus290 10.1 Entwicklung und Prinzipien des Abolitionismus290 10.2 Einige Richtungen im Abolitionismus295 10.2.1 Der moralische Rigorismus von Christie295 10.2.2 Die „peines perdues“ von Hulsman300 10.2.3 Das mephistophelische Prinzip bei Mathiesen 301 10.2.4 Der Doppelkontrollcharakter bei Scheerer302 10.2.5 Die moderate Position des European Committee on Decriminalisation304 10.2.6 Der strukturelle Abolitionismus bei Smaus306 10.3 Einige Gemeinsamkeiten abolitionistischer Ansätze309 10.3.1 Die Forderung nach Abschaffung restriktiver Institutionen 309 10.3.2 Kontrolle und Konfliktlösung auf der Ebene kleiner Strukturen 310 10.3.3 Die Abkehr von der exakten, wertfreien Wissenschaft313 10.3.4 Abolitionismus und Labeling Approach314 10.4 Zwei Extreme bundesrepublikanischer Praxisbetrachtung 316 10.4.1 Die Positionen von Haferkamp und Schumann – oder: Reduktion oder Ausweitung sozialer Kontrolle316 10.4.2 Zur wechselseitigen Kritik319 10.5 Abolitionismus in der Praxis320 10.5.1 Die Haltung zur sozialen Kontrolle320 10.5.2 Der Verzicht auf staatliche Sanktionsmittel 322 10.5.3 Praktische Alternativen statt „negativer Kriminalpolitik“325 10.6 Diversion als Strategie der Entkriminalisierung328 10.6.1 Grundlegung der Diversion329 10.6.2 Zur Bewertung der Diversion336 10.6.3 Möglichkeit und Machbarkeit von Diversion in der Bundesrepublik342 10.6.4 Projekte im Rahmen von Diversionsmaßnahmen nach dem JGG 352 10.7 Wiedergutmachung und Täter-Opfer-Ausgleich353 10.7.1 Wiedergutmachung und Schadensersatz 353 10.7.2 Die Bereitschaft zum Täter-Opfer-Ausgleich366 10.7.3 Evaluation des Täter-Opfer-Ausgleichs370 Literaturverzeichnis 377 Personenregister399 Sachregister 403
Vorwort zur 4. Auflage11 Vorbemerkung 13 1. Moderne Ansätze als Paradigmenwechsel? 15 1.1 Die radikale Kriminologie im angelsächsischen Sprachraum15 1.1.1 Die Absetzung von der traditionellen Kriminologie16 1.1.2 Die Wurzeln der radikalen Kriminologie18 1.1.3 Wirkungsgeschichte der radikalen Kriminologie23 1.1.4 Radikale Kriminologie und gesellschaftliche Praxis25 1.2 Die kritische Kriminologie in der Bundesrepublik28 1.2.1 Die Zurückweisung der Grundannahmen ätiologischer Theorien29 1.2.2 Die theoretischen Wurzeln der kritischen Kriminologie30 1.2.3 Die kritische Kriminologie in ihren zentralen Aussagen31 1.2.4 Kritische Kriminologie und gesellschaftliche Praxis41 1.3 Soziale Kontrolle als zentraler Gegenstand der neuen Kriminologie44 1.3.1 Denktraditionen sozialer Kontrolle45 1.3.2 Kontrollstile46 1.3.3 Organisationsformen sozialer Kontrolle48 1.3.4 Trends der sozialen Kontrolle50 2. Der handlungstheoretische Ansatz nach Haferkamp53 2.1 Devianz als soziales Handeln53 2.1.1 Das soziale Handeln53 2.1.2 Konformität und Devianz - zwei Formen sozialen Handelns54 2.1.3 Die Ebenen der Abweichung in ausdifferenzierten Gesellschaften55 2.1.4 Eine Begründung für abweichendes Verhalten über die Genese des Selbst57 2.2 Norm und Handeln59 2.2.1 Die Bewertung von Normen in den Theorien60 2.2.2 Die Bedeutung von Normen für das Handeln62 2.2.3 Die Verbindung normativer und interpretativer Richtungen64 2.3 Der Prozess der Normsetzung durch Macht und Herrschaft68 2.3.1 Die Bedeutung von Mängellagen72 2.3.2 Vermittlung und Institutionalisierung der Forderungen73 2.3.3 Von der Aushandlung zur Setzung75 2.3.4 Die Motivation zur Kontrolle übertragender institutionalisierter Handlungen77 2.4 Konformes und abweichendes Handeln in der Mehrgruppengesellschaft81 2.4.1 Die Gesellschaft - ein kohärentes System von Subgruppen? 82 2.4.2 Das Mitdefinieren der Situation der "Anderen"83 2.4.3 Die Inklusivsysteme als "In-groups" 84 2.4.4 Die Gründung alternativer Inklusivsysteme85 2.5 Kriminalisierung und Entkriminalisierung - Instrumente im Konflikt sozialer Gruppen88 2.5.1 Zur Setzung von (Straf-)Rechtsnormen89 2.5.2 Die Absicherung von Machtpositionen90 2.5.3 (Ent-)Kriminalisierung unter dem Aspekt von Macht und Herrschaft91 2.5.4 Das Diebstahlsverbot und andere Beispiele92 3. Das Konzept der Selbstkontrolle nach Gottfredson und Hirschi96 3.1 Die theoretischen Wurzeln des Selbstkontrollkonzepts96 3.1.1 Die klassischen Theorien97 3.1.2 Die "positivistischen" Theorien101 3.2 Das Selbstkontrollkonzept als eine "Allgemeine Theorie der Kriminalität" 110 3.3 Sozialisation und Selbstkontrolle120 3.3.1 Delinquenz als Ergebnis von Störungen in der Sozialisation121 3.3.2 Einige korrelierende Faktoren für Delinquenz124 3.4 Aspekte einer kritischen Würdigung: Selbstkontrolle als "neokonservative Pädagogik"?129 4. Die materialistisch-interaktionistische Kriminologie nach Gerlinda Smaus135 4.1 Die theoretischen Voraussetzungen 135 4.1.1 Kritik am interpretativen Paradigma136 4.1.2 Kritik an marxistischen Theorien138 4.1.3 Vereinbarkeit des scheinbaren Paradoxons 139 4.1.4 Die Theorie der Strukturierung von Giddens 141 4.2 Die Anwendung auf die Kriminologie142 4.2.1 Struktur144 4.2.2 Strukturierung146 4.3 Grundlegende Spezifika des materialistisch interaktionistischen Ansatzes 148 4.4 Die Unterscheidung zu anderen Ansätzen149 4.4.1 Unterscheidung zu ätiologischen Ansätzen150 4.4.2 Unterscheidung zum Labeling Approach151 4.4.3 Unterscheidung zu marxistischen Ansätzen 152 4.5 Die feministische Perspektive154 4.6 Beurteilung der materialistisch-interaktionistischen Kriminologie160 4.6.1 Inhaltliche Würdigung160 4.6.2 Transformation der Theorie in die Praxis162 5. Die Rational Choice-Theorie166 5.1 Grundannahmen der Rational Choice-Theorie166 5.1.1 Die Sichtweise der Rational Choice-Theorie167 5.1.2 Das Menschenbild der Rational Choice-Theorie: der Homo Oeconomicus und der RREEMM169 5.2 Die Werterwartu
Rezensionen
Aus: socialnet - Gernot Hahn - 12.10.2018 [...] Fazit: Didaktisch hervorragend gestaltet bietet das Fachbuch eine ausführliche Einführung in die wichtigsten neueren sozialwissenschaftlichen Theorien und Erklärungsansätze des Phänomens abweichendes Verhalten, etwa die Handlungstheorie, das Konzept der Selbstkontrolle, die Rational Choice-Theorie, neurobiologische Befunde, die Sozialraumtheorie, die Viktimologie und den Abolitionismus. Als Standardwerk darf die aktuelle Auflage in keiner Bibliothek fehlen. Ein Muss für Ausbildung und Forschung.
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