Was ist Gewalt? Wie wird sie erklart? Wie wird staatliche Gewalt begrundet und warum wird sie kritisiert? Und wie lassen sich Gewaltphanomene in Gegenwart und Geschichte erklaren und verstehen? Diese Einfuhrung stellt Sozialtheorien der Gewalt vor, die sich der Frage nach dem Verhaltnis von Gewalt und sozialer Ordnung widmen. Sie diskutiert zunachst die wichtigsten Argumente der Staatstheorie, mit denen, beispielsweise durch Hobbes, Locke und Kant, die Monopolisierung der Gewalt begrundet wurde, und zeichnet sodann die Kritiken der staatlichen Gewalt bei Marx, den Anarchisten oder im Widerstandsrecht nach. In einem zweiten Teil behandelt sie Theorien, die Gewalt erklaren und einem sozialtheoretischen Verstandnis zufuhren wollen wie die Arbeiten von Trotha, Sofsky, Reemtsma oder Collins. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem paradoxen Verhaltnis moderner Gesellschaften zur Gewalt, in denen Gewaltexzesse und normative Achtung der Gewalt koexistieren.
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