Sammeln und Lagern von Samen sind alte Kulturtechniken. Im 20. Jahrhundert entstehen hochtechnisierte Samenbanken, die sich zu Genbanken und jüngst zu Biologischen Ressourcenzentren transformieren. Damit konfigurieren sie auch die Objekte des Sammelns neu: z. B. als Gene, Genome und kryokonservierte Gewebe. Pflanzen, aber auch Mikroben und Tiere werden dabei als Biofakte verhandelt, d.h. als lebende Entitäten, die sowohl gemacht als auch geworden sind. Dies drückt sich etwa im reflexiven Verhältnis von Wild- und Kulturpflanze aus. Im Band thematisieren führende Expertinnen und Experten des Biobanking Ordnungsstrukturen und Techniken des Sammelns und setzen sie in Bezug zu Werten und Normen, v.a. in den Feldern Züchtung und Biodiversität.
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