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»Das Wort >Theorie geschliffenen Sätzen, Beobachtungssplittern, Aphorismen, Denkbildern und kurzen Erzählungen lässt er die großen Themen der Philosophie im Kleinen aufscheinen. In der literarischen Tradition von Lichtenberg, Nietzsche, Wittgenstein, Benjamin oder Adorno macht er Ernst mit der These, dass Theorien Anschauungen sind.…mehr

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Produktbeschreibung
»Das Wort >Theorie< stand einmal für das Vermögen, in einem alles und alles in einem zu sehen. Wer jedoch das Eine nicht zu schauen vermag, darf sich an vieles halten.« Philosophische Theorien gelten als schwer zugängliche, abstrakte Gedankengebäude. Martin Seel zeigt, dass es auch anders geht: In geschliffenen Sätzen, Beobachtungssplittern, Aphorismen, Denkbildern und kurzen Erzählungen lässt er die großen Themen der Philosophie im Kleinen aufscheinen. In der literarischen Tradition von Lichtenberg, Nietzsche, Wittgenstein, Benjamin oder Adorno macht er Ernst mit der These, dass Theorien Anschauungen sind.

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Autorenporträt
Martin Seel, geboren 1954 in Ludwigshafen am Rhein, ist Professor für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Bei S. FISCHER sind erschienen »Paradoxien der Erfüllung« (2006), »Theorien« (2009), »111 Tugenden, 111 Laster. Eine philosophische Revue« (2011), »Die Künste des Kinos« (2013), »Aktive Passivität« (2014) sowie »>Hollywood< ignorieren. Vom Kino« (2017).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.10.2009

Etwas Welt
Martin Seel verfertigt "Theorien"

In kurzen Sätzen wie an Ranken hangelt sich der Philosoph durch Reflexionen, die wir auch von ihm erwarten: Was Verstehen sei, was Freiheit und Schönheit.

"Das höchste Erkennen liegt im Erkennen der Einseitigkeit auch des höchsten Erkennens." Ach, der Philosoph, leicht hat er es nicht. Da sitzt er an seinem Schreibtisch im grauen Universitätsgebäude, zwischen Waschbeton und Teppichboden, es riecht nach Asche und welken Topfpflanzen. Er blickt nach draußen. Die Welt. Irgendwie muss er sie doch bewältigen können. Aber die Sätze, gestern erst zu Papier gebracht, hat er wieder durchstreichen müssen, seine Worte weigern sich einzufangen, was er wahrnimmt, und so hat er nur zittrig das Blatt zerknüllen können, erschöpft vom Gefecht, das er führt mit dieser Welt, jeden Tag aufs Neue. Was tun?

"Aphorismen!" Etwas aus der Mode gekommen sind sie zwar, aber doch klassisch und erhaben wie dorische Säulen, ziselierte Sinnsprüche an der Grenze zur Poesie. Und so wirft er den Gedankenfleischwolf an, steckt hinein, was er findet, Kant, Jazz, das Wetter, und nach ein paar Umdrehungen perlt ein Strang von Beobachtungen heraus, frisch gemachte Weisheiten, direkt aus dem Leben: Da ist sie doch, die Erkenntnis, zumindest, was noch von ihr zu haben ist!

So könnte sie anfangen, eine Polemik auf den Philosophieprofessor als Mann, dem die Welt abhandengekommen ist wie anderen die Geliebte und der dieses Fehlen durch seine Philosophie schleppt, mal unbemerkt, mal besitzerstolz. Und diesen Typus gibt es zur Genüge. Oder: Es gibt ihn häufig genug, so dass einer, der herausklettert aus den Sphären philosophischen Nachdenkens über die Welt und in diese selbst hinabsteigt mit Aphorismen im Gepäck, in Verdacht gerät, Vertreter eines solchen Typus zu sein.

Gerade ist Martin Seel mit einem Werk an die Öffentlichkeit getreten, "Theorien" heißt es: Mehr als fünfhundert Texte, manche seitenlang, andere satzkurz, hat er versammelt, der Professor aus Frankfurt, der bislang mit Abhandlungen über die "Macht des Erscheinens" und die "Paradoxien der Erfüllung" in ästhetische Überlegungen vertieft war und damit in eine Abstraktion, die zwar nicht weg von der Welt und ihren Dingen, aber doch über sie hinaus führt.

"Theorien" soll anders sein, verkündet der Philosoph gleich am Anfang, es handele sich um Anschauungen, Betrachtungen, Eindrücke aus dem Moment, gespielt werde "minimal music", die sich ständig selbst unterbreche, gezeigt würden "short cuts", die sich nicht zusammenfügen ließen. Das Ganze in der Welt ist zerbrochen, genau wie das philosophische Theoriegebäude, welches sie einst umfasste, nun soll in Fragmenten der Nachhall ihres Sounds übertragen werden.

Derart eingestimmt, lässt man sich ein auf Seels "Theorien", nicht aus Ehrfurcht vor einem, der den Professorentitel trägt, sondern weil es der Anstand gebietet gegenüber jemandem, der denkt. Doch was einem begegnet auf dem Weg in diese Gedankenwelt, das ist ungeheuerlich.

"Kontemplation verlangt Zerstreuung." "Gerade Linien ergeben keinen Text." "Wer seinen Stil gefunden hat, hat seinen Stil verloren." Sind das Kalendersprüche? "Erwachsene - Erwachende." Oder vielleicht Auszüge jener Arbeiten aus den siebziger Jahren, in denen im Schwung der aufkommenden Zeichentheorie und beim Versuch, Heidegger mit seinen eigenen Waffen zur Strecke zu bringen, angestrengte Wortschöpfungen entstanden wie "Ent-Setzen" oder "Ver-rückt sein"?

Es folgen Skizzen: über den Sohn, der sprechen lernt, die demenzkranke Mutter, den kurzsichtigen Vater, von ihnen erzählt Seel, und dazwischen immer wieder von sich: "wie ich schreibe", "vor einer Käsetheke stehe" oder "auf einer Autostrada in den Süden fahre". Diese ausgebreitete Intimität der Alltagserfahrung - ist das nicht, als zöge sich jemand vor einem aus, den man partout nicht nackt sehen möchte; der Philosoph, der sich in seinen Theoriefragmenten zeigt, bis er sich selbst entblößt hat?

Man kann "Theorien" so lesen. Tut man es, bleibt man allerdings hängen im seelschen Dickicht, statt es zu durchsteigen. "Sich nicht vom Gedanken zur Formulierung, sondern von der Formulierung zum Gedanken verleiten lassen, das ist der Trick", behauptet Seel im Taschenspielerton und macht es gleich wahr. Die kurzen Sätze, auch wenn sie oft so zurechtpoliert sind, dass der Sinn von einem Wort ins nächste glitscht ("wer diesen nicht vorführt, wird zu jenem nicht verführen können"), sind die Ranken, mit denen sich der Philosoph durch Reflexionen hangelt, wie sie seit jeher von ihm erwartet werden: was Verstehen, was Freiheit und was Schönheit sei.

All das streift Seel, doch nur im Vorbeischwingen, schon ist er wieder bei der Getreideernte oder hört das Tuckern der Schiffe in der Nacht. Warum? Er will das "Unbestimmte" einkreisen im "Bestimmten". Wieder so ein Satz? Nein. Die Philosophie nimmt Gedanken auf, führt sie weiter, wälzt sie um, bewegt sie. Diese Bewegung führt Seel vor. Das Fragmenthafte seiner "Theorien" ist nicht etwa einer Geste der Unbeholfenheit oder des Zerstörungswillens geschuldet, sondern einem Herüberziehen der hellen Welt ins düstere Denken: "In einer ausgeleuchteten Welt kann sich das Denken nicht bewegen." Ist es das, was diese Theorien vertonen, das Bedauern der Philosophie über sich selbst, Erkenntnis nie ganz erreichen zu können?

Einmal sei er in einem Traktor den Berg heruntergerast, die Bremsen versagten, als er schließlich doch zum Stehen kam, habe er in der Erleichterung eine ungekannte Enttäuschung gespürt, schreibt Seel am Ende des Buches: "Einmal nicht den eigenen, von der Kraft der Welt beflügelten Schwung abzubremsen und mit voller Wucht durch die Schranken zu krachen - ein Abglanz dieser Lust liegt noch in der Willkür des Schreibens."

Im seelschen Dickicht aber gibt es keine Berge, von denen sich zu stürzen, oder Gipfel, die zu erstürmen wären: Es liegt auf einer Ebene. Über sie läuft er, der Philosoph, dem Unbestimmten nach, das er fern am Horizont zu erkennen glaubt, er läuft und läuft und bekommt es doch nicht zu fassen, denn kaum hat er sein Begriffsbesteck angesetzt, hat sich die Welt auch schon einen Millimeter weitergedreht - und das Unbestimmte mit ihr.

Ist es also eine Welt, die nicht zu "be-weltigen" ist? Nein. Seel sagt nur: "Die Natur des Wirklichen macht es aus, dass es mehr zu bieten hat als alles, worauf wir es festlegen können. Ästhetische Wahrnehmung ist: in der bestimmbaren die unbestimmbare Welt vernehmen." In der Philosophie kann ein Umsturz eben auch in einer winzigen Verschiebung bestehen, und diese ist eine, die kaum zu bemerken, aber gewaltig ist: Seels sprachliches Herumzirkeln um das, was nicht bestimmbar ist, ist ein ästhetisches Postulat über das Entstehen von Erkenntnis.

Natürlich dreht sich die Welt weiter. Dass sich Begeisterung erhob, als "Theorien" erschien, weil es erfrischend und frech sei, wie sich das Ich hervortraue, das zeigt nicht nur, wie hungrig der Denkbetrieb ist nach Vorstößen in die Welt, sondern auch, dass es die Rezeption innerhalb dieser Welt ist, die Gedanken zu Strömungen werden lässt. Und genau das ist denen von Martin Seel nicht zu wünschen. Sie würden zum Typus gemacht.

MARA DELIUS.

Martin Seel: "Theorien". Verlag S. Fischer, 255 Seiten, 19,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.10.2009

Das kann sich sehen lassen
Ohne Fußnote: Martin Seel wagt philosophische Aphorismen
Eigentlich müsste der hier beginnende Text aus unverfugten Bruchstücken bestehen. Denn jeder Versuch des zusammenhängenden Referats muss sich an der Form des Aphorismus versündigen. Das gilt erst recht, wenn der Autor, über den zu referieren ist, es ernst meint mit der aphoristischen Haltung, wenn er also die kleine Form nicht bloß als Neben- und Abfallprodukt des „eigentlichen” Denkens und Schreibens behandelt. Und Martin Seel, der in Frankfurt am Main Philosophie lehrt, nimmt es tatsächlich verdammt ernst mit der aphoristischen Haltung, bei aller noch so spielerischen Präsentation seiner unverbundenen Konzentrationsergebnisse. Das Spiel ernst nehmen und mit dem Ernst spielen: So muss man es machen, denkt er sich. Die fünfhundertsiebzehn kurzen Stücke, die Martin Seels neues Buch ausmachen, sind Fragmente – aber nicht Fragmente, die zum Zusammensetzen da sind, sondern solche, die ihren gemeinsamen Sinn im Herausgebrochensein haben. „Dieses Buch”, schreibt Seel, „ist ein Werk der Zerstörung. Es zerstört den Fluss der Reden, aus denen es stammt.”
Und dieses Buch trägt den selbstbewussten, beinahe frech minimalistischen Titel „Theorien”. Wir halten jedoch keinen philosophiehistorischen Reader in den Händen. Mit „Theorien” sind vielmehr „Anschauungen” gemeint, dem ursprünglichen Wortsinn nach (der Rest des Buches verzichtet dann übrigens auf weiteres Etymologisieren, ein Geschäft, dem Aphoristiker sonst gerne im Übermaß nachgehen). Und diese Anschauungen werden bei Martin Seel jeweils dann zu vielen kleinen „Theorien” geadelt, also für wert befunden, vom Autor mit einer Aphorismusnummer versehen zu werden, „wenn aus ihnen Sätze werden, die sich sehen lassen können, weil in ihnen etwas Unbestimmtes schwingt”. Diese „Theorien”, heißt das, sind Produkte eigener Kontemplation, eigener Erfahrung, gewiss auch auf denkende Lektüre zurückgehend, aber niemals von Gelesenem, niemals von den vorhergehenden Theorien der Philosophiegeschichte ausdrücklich handelnd.
Solcher Anspruch des Sichsehenlassenkönnens auf dem fußnotenfreien, halbliterarischen Feld des Denkens ist durchaus mutig oder jedenfalls riskant zu nennen, stammt er doch von einem deutschen akademischen Philosophen, der sich traut, ein Aphorismenbuch vorzulegen und dabei auch ohne Scham „Ich” zu sagen. Mit dem „Ich” wird auf erfreuliche Weise die Anmaßung der Philosophie erneuert, das „Ich”-Sagen nicht nur den Dichtern, den Bloggern und den Magazinjournalisten zu überlassen – und es wird damit dem Missverständnis entgegengetreten, theoretisches oder auch nur nachvollziehendes Welterkennen sei grundsätzlich nur in dritter Person zu haben. Mit dieser Form des Schreibens tritt der Autor aber natürlich auch in einen gnadenlosen Wettbewerb mit der großen Geschichte des philosophischen Aphorismus, von den französischen Moralisten des siebzehnten Jahrhunderts mit ihren „sentences”, „maximes” und „pensées” bis hin zu Friedrich Nietzsche und Thedor W. Adorno.
In diesem Formulierungswettbewerb mit ungenannten Großen kann es gelegentlich auch einmal peinlich werden; allein selbst dieser Mut zur Peinlichkeit ist etwas Wohltuendes, das man in der akademischen Philosophie oft vermisst. Und Martin Seel ist in der kleinen Form nicht ungeübt; er hat über längere Zeit eine Philosophiekolumne für die Wochenzeitung Die Zeit geschrieben, und auch seine bisherigen philosophischen Werke und Vorträge haben – wiewohl er durchaus zur schlüssig abrollenden Argumentation begabt ist – oft den essayistischen Charakter der suchenden Einzeldurchdringung. „Sich nicht vom Gedanken zur Formulierung, sondern von der Formulierung zum Gedanken verleiten lassen – das ist der Trick”, schreibt Seel.
Was wir bereits zitiert haben, das bleibt – als müsste das Schreiben eines solchen Buches sich selbst oder dem Universitätssystem gegenüber heutzutage besonders gründlich gerechtfertigt werden – nicht die einzige programmatische, nicht die einzige Meta-Passage dieses Buches. Eine andere lautet: „Ansatzlos schreiben, wie ein Boxer, der ansatzlos schlägt.” Und auch wenn Martin Seel, wie ein Boxer, nicht permanent trifft, so hat sein ansatzloses Schreiben doch auch viele wunderbare Ergebnisse gebracht. Das Buch ist voll von treffenden Alltagsbeobachtungen, kulturell-anthropologischen Einsichten und, ja, Weisheiten aus Moral und Erkenntnistheorie. Etwa so: „Die richtige Legierung von Gründen und Gefühlen bedarf lebenslanger Experimente.” Oder so: „Nahrung, Sex, ein paar leichte Läufe – unsere Triebe sind schnell zu beruhigen; es ist der von ihnen angefachte Geist, der keine Ruhe gibt.”
Gedankenprobleme werden hier ebenso besichtigt wie Käsetheken und Autofahrten. Man liest das sehr gerne; das Vergnügen wird allenfalls eingeschränkt dadurch, dass die zu Beginn verheißene und gewährte Leichtigkeit und Anschaulichkeit auf einer recht langen Strecke in der Mitte des Buches zugunsten von recht mühsamen Umkreisungen einer Handlungs- und Wahrnehmungstheorie verschwindet; aber der Leser wird dann durch ein erneutes aphoristisches Aufsprudeln entschädigt.
Und wovon handelt das Buch überhaupt? Wie jedes gute Aphorismenbuch natürlich von allem und jedem. Darunter sind die Themen: Tugend, Moral, Hören, Schein und Sein, Erkenntnis, Begriffe, Urteilen, Vernunft und Leidenschaft, Kunst, Tod, Schönheit . . . Und zwischendurch findet sich vielleicht der Kernsatz der philosophischen Überzeugung, die dieses Buch trägt: „Unser Denken kann uns nur leiten, wenn wir bereit sind, uns von der Welt beeindrucken zu lassen.” Trotz seiner individualistischen Geste ist dies ein Buch von sehr demokratischer Stimmung. Es denkt immer vom Einzelnen her, aber es sagt zugleich: jeder kann das, er muss sich nur ein wenig Zeit zum Schauen und Denken nehmen. Dass ein deutscher Professor sich diese Zeit nimmt und dieses Sichzeitnehmen geradezu selbstentblößend offenlegt, das ist vorbildlich und erquickend. JOHAN SCHLOEMANN
MARTIN SEEL: Theorien. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009. 255 Seiten, 19,95 Euro.
Hier ist ein Denker, der das „Ich”- Schreiben nicht den Bloggern und Magazinjournalisten überlassen will
Martin Seel lehrt Philosophie in Frankfurt am Main. Foto: Jürgen Bauer
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der Philosoph als Aphoristiker - das ist die Rolle, die Martin Seel in diesem Band spielt. Oder auch, frei nach John Ford: "Mein Name ist M.S., ich mache Theorien". Das kann man, meint Rezensent Andreas Platthaus, erst einmal schon etwas "großkotzig" finden. Aber dabei bleibe es nicht, darüber ziele dieses Buch doch deutlich hinaus - durch Raffinesse. Eine Raffinesse, die - erklärtermaßen - etwas Musikalisches hat, dem Jazz abgehört ist, dem überhaupt Seels große Bewunderung gilt, so Platthaus. Als Leitmotive, erklärt er, kehren der Tod wieder und die Tätigkeit des Philosophierens, die etwas damit zu tun hat, dass einer darauf zu warten versteht, dass ihm etwas zufällt. Nicht nur auf den dichten argumentativen Zusammenheit verzichte Seel zugunsten der Freiheit des Denkens; auch nicht mehr als drei Philosophen werden im Buch beim Namen genannt: Kierkegaard, Nietzsche, Wittgenstein. Die sind durchaus Vorbild des Bands, der dem Rezensenten zwar gelegentlich Geduld abverlangt, ihn aber offenbar auch um manche Einsicht reicher gemacht hat.

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